20201401_Gensheimer_Portrait_HBL
Wenn es Uwe Gensheimer (33) gut geht, dann weint er schon mal. Wenn es ihm schlecht geht, dann hält er durch. Das ist so bei der EM, die für ihn unglücklich startete – mit Rot im ersten Spiel gegen die Niederlande (34:23) sowie zwei vergebenen Siebenmetern und dem daraus folgenden medialen Krisengeschreibe bei der 26:33-Pleite gegen Titelverteidiger Spanien. Im entscheidenden dritten Gruppenspiel am Montagabend war der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft jedoch wieder entscheidend da: vier Tore beim 28:27 gegen Lettland, somit doch noch der Einzug in die Hauptrunde in Wien. Er hatte mit einer beherzten Energieleistung den letzten deutschen Treffer erzielt.
Gensheimers Spektrum belegen aber vor allem zwei andere Beispiele: Am letzten Bundesliga-Spieltag 2016 übermannten den Kapitän der deutschen Nationalmannschaft die Gefühle. Die Rhein-Neckar Löwen bereiteten ihrem größten Star einen emotionalen Abschied: Ausverkauft, Halle verdunkelt, hymnische Klänge im Hintergrund – und dann wurde sein Trikot mit der Nummer 3 unter das Dach der SAP-Arena gezogen: mehr Ritterschlag geht nicht. Gensheimer weinte. Und er versteckte seine Tränen nicht. Ihn zog es zu Paris St. Germain. Weltstadt, Weltklub, einmalige Chance. Muss man machen. Aber schon beim Abschied war klar: „Ich komme wieder. Hier ist mein Zuhause.“
Das gesamte Porträt finden Sie auf der Webseite der LIQUI MOLY HBL.
Quelle: SID/LIQUI MOLY Handball-Bundesliga