Fasold und Franke ziehen ein positives EM-Fazit
Durchaus zufrieden: So lässt sich das Gesamtfazit der beiden DHB-Trainer Frowin Fasold und Marten Franke beschreiben, die mit ihren U17-Nationalmannschaften an der Europameisterschaft in Bulgarien teilgenommen haben. Doch beide sehen auch noch Verbesserungspotenzial.
Mit Platz vier in der Endabrechnung verpasste die weibliche U17-Nationalmannschaft eine Medaille zwar haarscharf, sortierte sich aber im europäischen Top-Quartett ein. „Es hat sich der Eindruck gefestigt, dass wir nicht weit von den besten Nationen entfernt sind und auf den Platz gehören, auf dem wir gelandet sind“, bilanzierte Coach Frowin Fasold. Daher fällt sein sportliches Fazit durchweg positiv aus.
Dass seine Mannschaft eher ruckelig ins Turnier startete und in der Vorrunde noch häufig über das Shootout Duelle entscheiden musste, nimmt Fasold als wichtige Randnotiz mit: „Wir hätten erwartet, dass wir besser starten. Aber es gibt uns wichtige Hinweise, wie wir uns in Zukunft vorbereiten müssen, damit die Mädels schneller und besser mit Stress und Druck umgehen.“ Internationale Vergleiche – die zuletzt wegen der Pandemie nicht möglich waren – sollen den Kader künftig besser auf solche Events vorbereiten.
Auch Marten Franke zeigte sich einverstanden mit der Leistung seiner männlichen U17-Nationalmannschaft. Zwar verpasste sie das angestrebte Halbfinale, „aber betrachtet man die sportliche Leistung, können wir durchaus zufrieden sein“, sagte der DHB-Coach. „Schade, dass wir sie gegen Kroatien im entscheidenden Spiel nicht hundertprozentig abrufen konnten, ansonsten war es aber eine sehr gute Performance.
Als großen Faktor machte Franke das Tempospiel aus. Deutschland zählte zu den Nationen mit den meisten Punkten. „Wir haben stabil gearbeitet und häufig richtige Entscheidungen getroffen und viele Chancen kreiert“, so Franke. Einziges Manko: Die Chancenverwertung, bei der es noch Luft nach oben gibt. In der Abwehr fehlte bei den Niederlagen gegen Kroatien und den späteren Europameister Schweden außerdem die nötige Konstanz.
Hoch rechnet der Coach seiner Auswahl zudem an, dass sie sich nach dem verpassten Halbfinale am Samstag schnell wieder aufrappelte, Moral bewies und mit zwei Siegen am Sonntag immerhin noch Platz fünf und somit den ersten Nachrückerplatz für die WM-Teilnahme sicherte. „Das waren vier lupenreine Halbzeiten gegen richtig gute Gegner“, lobte Franke mit Blick auf die 2:0-Siege über Polen und Russland. „Jetzt heißt es abwarten und Daumen drücken, dass wir doch noch zur Weltmeisterschaft dürfen.“
(ENI)