Männliche U17 verpasst gegen Kroatien das Halbfinale
Endspiel erarbeitet – und leider verloren: Die männliche U17-Nationalmannschaft hat bei der Europameisterschaft in Bulgarien das Halbfinale verpasst. Im entscheidenden Duell gegen Kroatien unterlag die Mannschaft von DHB-Trainer Marten Franke am Samstagnachmittag mit 1:2. Nun eröffnet die Partie gegen Polen am Sonntag den Kampf um den fünften Platz.
Frankreich – Deutschland 0:2 (16:19, 26:27) – Nach der Niederlage gegen Schweden am Freitagnachmittag stand die deutsche Auswahl in der Hauptrunde schon ein wenig mit dem Rücken zur Wand. Umso stärker sicherte sie sich gegen Frankreich das „Endspiel“ gegen Kroatien um den zweiten Platz – und damit um das Halbfinale. „Wir wussten, dass wir mit unserer spielerischen Klasse gegen körperlich starke Franzosen mithalten mussten. Das haben die Jungs sehr gut gemacht“, erklärte Franke. Am Ende des ersten Satzes trat seine Auswahl souverän auf und holte den ersten Punkt.
Der zweite Satz wurde da um einiges spannender. „Wir wussten, dass wir Frankreich zu ein paar mehr Fehlern zwingen können“, sagte Franke. Und trotzdem kämpfte der Gegner tapfer, lag 15 Sekunden vor dem Ende gar mit einem Punkt in Führung. Doch mit der Auszeit und der Verschiebung von Spezialist Lennart Liebeck auf die linke Seite gelang der deutschen Auswahl doch noch der Zwei-Punkte-Treffer zum Satz- und damit zum Spielsieg.
Deutschland – Kroatien 0:2 (22:23), 28:31) – Bitteres Ende der Hauptrunde: Trotz starker erster Halbzeit unterliegt Deutschland den Kroaten im Kampf um Platz zwei. „Kroatien war körperlich nicht so stark wie Frankreich, hat dafür aber eine sehr gute Spielkultur, auf die wir vorbereitet waren“, erklärte der DHB-Coach. Seine Mannschaft spielte eine sehr gute erste Halbzeit, im Tor parierte Björn Ewald, Deutschland führte fast durchgängig mit teils fünf Punkten. Erst kurz vor Satzende schaffte Kroatien den Turnaround. „Zum Schluss haben wir in den letzten beiden Angriffen klare Chancen ausgelassen und verlieren, obwohl wir in meinen Augen deutlich besser waren.“
Die Marschroute für Satz zwei lautete also: Weiter so und noch effektiver arbeiten. Und im Angriff machte sich das bemerkbar, „mit 28 Punkten sind wir sehr zufrieden“, erklärte Franke. „Aber leider hat sich dann eine Parallele zum Spiel gegen Schweden gezeigt, weil wir in der Abwehr nach der Pause nicht mehr so viele Bälle geholt haben.“ 31 Punkte kassierte Deutschland – und verlor Satz, Spiel und Chance aufs Halbfinale. „Am Ende müssen wir uns an die eigene Nase fassen, weil wir die Möglichkeit und die Qualität zum Sieg hatten.“
Nun geht es für Deutschland darum, mit Platz fünf das Bestmögliche aus dem Sonntag herauszuholen. Zunächst duelliert sich die DHB-Auswahl um 10 Uhr mit Polen. Der Gewinner geht ins Duell um Platz fünf, der Verlierer ins Spiel um Platz sieben. Im anderen Match spielen Russland und Frankreich um die folgenden Duelle.
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(ENI)