DHB-Team unterliegt im Kampfspiel
Gino Smits hatte gegen Rumänien eine „harte Nuss" angekündigt, und genau die wurde es auch für die von ihm trainierte weibliche U17-Nationalmannschaft. Nach dem deutlichen 40:28-Sieg gegen Tschechien am Donnerstag stand die DHB-Auswahl in Podgorica einer Mannschaft gegenüber, die bei ihrem Erfolg über Frankreich ihr Potenzial angedeutet hatte und dies auch in der zweiten EM-Vorrunden-Begegnung in der Gruppe D bestätigte. Rumänien setzte sich mit 27:24 (12:8) durch und qualifizierte sich somit bereits sicher für die Hauptrunde.
An der Moral der Smits-Schützlinge lag es wahrlich nicht. Sie warfen in einer umkämpften Begegnung alles in die Waagschale, verkürzten den Maximal-Rückstand aus Minute 29 (6:12) wiederholt bis auf zwei Treffer, aber weder nach dem 12:14, noch nach dem 21:23 oder dem 23:25 wollte der Anschluss gelingen. Smits setzte bei der Ursachenforschung für die Niederlage in der ersten Viertelstunde an: „Am Anfang fehlte uns die absolute Leidenschaft. International musst du immer Vollgas geben. Das kam heute leider etwas zu spät." Die Zahlen belegen das: Deutschland lag nach 21 Minuten mit 5:10 zurück. Genau diese Hypothek, die auch aus einigen Zeitstrafen (nach 15 Minuten waren es bereits 5, am Ende derer 11 gegen das DHB-Team) resultierte, war zu groß.
Auch eine deutliche Steigerung mit viel Leidenschaft und spielerischen Akzente reichte nicht mehr aus, um die Partie noch umzubiegen. Spätestens, als Nieke Kühne per Siebenmeter das 12:14 markierte (36.), war Deutschland wieder im Spiel. In den letzten zehn Minuten begegnete die Smits-Sieben dem Gegner mit einer offensiven Deckung. Dieses Mittel störte das Angriffspiel der Rumänen, die nur noch zu einem Feldtor kamen. Allerdings verwandelte Alisia Boiciuc darüber hinaus in der Endphase vier von insgesamt elf Siebenmetern für Rumänien, sodass aller Einsatz nicht reichte.
Am Sonntag schließt Deutschland die Vorrundenphase ab 14 Uhr mit der Partie gegen Frankreich ab. Es wird ein Endspiel um den Einzug in die Hauptrunde, für die sich nur der Sieger dieses Nachbarschaftsduells qualifiziert. Ein Unentschieden würde aufgrund des Torverhältnisses einen Vorteil für Frankreich bedeuten. Auch dieses Spiel wird im Livestream auf www.ehftv.com übertragen. (RW)
Deutschland: Hübner, Weiss - Schönefeld, Terfloth (2), Trawczynski, Probst (1), Wohlfeil, Kühne (5/1), Ehlert (5), Bianco (1), Röpcke, Huth, Baßiner (4), Albers, Leuchter (5/2), Pfundstein (1).