Smits-Team bringt gutes Gefühl aus Créteil mit
Ein Unentschieden und zwei Siege gegen einen starken Gegner wie Frankreich - die Bilanz der DHB-Auswahl des Länderspiel-Hattricks gegen den westlichen Nachbarn fällt erfreulich aus. „Die Mannschaft hat die Aufgaben Schritt für Schritt sehr gut gemeistert. Wir Trainer sind sehr zufrieden", sprach U18-Bundestrainer Gino Smits für sich und seine Co-Trainerin Sybille Gruner. Ein Monat vor dem Auftakt der Europameisterschaft sammelte die deutsche Mannschaft eine ordentliche Portion Selbstvertrauen. „Wir haben gesehen, dass wir mit Frankreich gut mithalten können und unsere Spielerinnen erfuhren, dass sie auf internationalem Top-Level um jeden Meter kämpfen müssen", schilderte Smits einige wichtige Erkenntnisse.
Dass die Begegnung eine große Portion Intensität besaß, kam nicht überraschend. Frankreich wollte sich spürbar für die Acht-Tore-Niederlage vom Freitag revanchieren und warf alles in die Waagschale. Deutschland leistete jedoch großen Widerstand und setzte sich schließlich aufgrund einer großartigen Deckung in der zweiten Halbzeit durch.
Das Trainer-Duo Smits/Gruner entschied sich zunächst für eine 5:1-Abwehrformation, in der die Mannschaft aber eingangs keinen richtigen Zugriff fand und mit der französischen Kreisläuferin einige Probleme hatte. Nach knapp 25 Minuten stellten die Gäste auf eine flexible 6:0-Deckung um und gaben mit dieser eine gute Figur ab. „Wir fanden besser unseren Rhythmus und kamen häufiger ins Gegenstoßspiel", analysierte Smits. Trotzdem stand nach 30 Minuten zunächst noch eine 15:13-Führung für Frankreich auf der Anzeigetafel.
Durchgang Nummer zwei wurde deutlich torärmer. Die deutsche Hintermannschaft stand wie ein Fels in der Brandung und ließ den Gegner nur noch ganz selten zu aussichtsreichen Abschlüssen kommen. „Wenn man gegen eine Spitzenmannschaft wie Frankreich in einer Halbzeit nur fünf Gegentore kassierte, dann kann man von einer super Abwehrleistung sprechen", zollte Smits der Deckung Sonderapplaus. Sein Team nutzte die abgefangenen Bälle, um das Ergebnis zu drehen und am Ende die Nase vorne zu haben, wenngleich die Torhüterin der Heimmannschaft mit vielen großartigen Paraden einen großen Teil dazu beitrug, dass die Begegnung offen blieb. Frankreichs letzter Angriff endete mit einem technischen Fehler, und das Tor zum 22:20-Endstand drei Sekunden vor der Schlusssirene brachte den deutschen Sieg unter Dach und Fach. (RW)
Deutschland: Sarah Hübner, Marie Weiss - Lotta Röpcke (2), Nieke Kühne (6/2), Pia Terfloth (2), Paula Trawczynski, Magdalena Probst (1), Merja Wohlfeil, Maja Schönefeld (1), Matilda Ehlert, Gianina Bianco (2), Lieselotte Heinrich, Leoni Baßiner, Merle Albers (1), Viola Leuchter (7/4).