EHF-Ranking: DHB-Nachwuchs auf Platz 1
Lohn für einen starken Nachwuchssommer: Bei einem offiziellen Nachwuchsranking, das die Europäische Handballföderation (EHF) nach Abschluss von zehn ausgerichteten europäischen Wettbewerben aufgestellt und damit die Leistungen der Nationen bewertet hat, belegt der Deutsche Handballbund gemeinsam mit Ungarn den geteilten ersten Platz. Das gab die EHF Ende der vergangenen Woche bekannt.
„Das Ergebnis des EHF-Rankings für den abgelaufenen Sommer ist eine starke Momentaufnahme, die uns stolz macht“, sagt Jochen Beppler, Chef-Bundestrainer Nachwuchs des Deutschen Handballbundes. „Unser mittel- und langfristiges Ziel, dem wir alle Maßnahmen unterordnen, bleibt aber klar: Der Weg unserer Talente soll in die A-Nationalmannschaften und Bundesliga-Vereine führen.”
Die DHB-Talente nahmen an insgesamt drei Europameisterschaften teil und sicherten sich dabei zwei Medaillen: Die männliche U19-Nationalmannschaft, betreut von U20-Bundestrainer Martin Heuberger, gewann EM-Gold in Kroatien, die weibliche U17-Nationalmannschaft von Bundestrainer Gino Smits krönte ein starkes Turnier in Montenegro mit der Silbermedaille. Ein sechster Platz der weiblichen U19-Nationalmannschaft von Trainer André Fuhr in Montenegro Anfang Juli rundet den starken Sommer der DHB-Nachwuchsnationalmannschaften ab.
In der separaten Wertung der weiblichen Wettbewerbe belegt die DHB-Auswahl mit 128 Punkten den dritten Rang. Auf dem ersten Platz rangiert hier Ungarn mit zwei EM-Erfolgen bei der U17- und U19-EHF EURO (160 Punkte) vor Russland (148 Punkte). Die männliche Wertung gewann Deutschland mit dem EHF EURO-Erfolg bei der U19-Europameisterschaft (80 Punkte) vor Kroatien (76 Punkte) und Spanien (72 Punkte).
Insgesamt 208 Punkte sammelte Deutschland somit für das Ranking und damit genauso viel wie Ungarn. Auf den weiteren Plätzen folgen Kroatien (196 Punkte), Dänemark (192 Punkte) und Russland (178 Punkte). Bei dem letzten EHF-Ranking, das nach dem Sommer 2019 veröffentlicht wurde, belegte Deutschland noch den siebten Platz.
„Dieser Trend stimmt uns natürlich positiv. Das heißt aber sicher nicht, dass wir unsere Arbeit künftig weniger intensiv angehen werden“, sagt Jochen Beppler. „Wir werden uns weiterhin ständig hinterfragen und viele Aspekte auf und abseits der Platte analysieren, sodass unsere Talente ihr Potenzial voll entfalten können und ihre Entwicklung weiter vorantreiben werden.“
Eine Entwicklung, die auch in den vergangenen Jahren im Ausland er- und anerkannt wird und Anfang November zu einem Novum führen wird: Denn dort wird Jochen Beppler auf Einladung des französischen Handballverbands im „Maison du Handball“ in Paris allen französischen Stützpunkttrainer*innen unter anderem Bausteine des Nachwuchssystems des Deutschen Handballbundes vorstellen. Als weiterer Referent wird auch Claus Hansen aus Dänemark anwesend sein.