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Ruhr Games auf Platz zwei beendet

06.06.2021

Die Mannschaft Ungarns hat das Einladungsturnier in Bochum durch einen Sieg über Polen für sich entschieden. Weil bei der Punktgleichheit Ungarn, Deutschland und Frankreich (jeweils 4:2 Zähler) das Torverhältnis den Ausschlag über die Reihenfolge im Abschlussklassement gab, hatten die Magyaren nach drei spannenden Handballtagen im Ruhrgebiet das bessere Ende auf ihrer Seite, obwohl sie am Samstag gegen die DHB-Auswahl verloren hatten.

Deutschland landete am Ende auf Rang zwei, weil man nach den beiden vorangegangenen Erfolgen den Franzosen den Vortritt geben musste. „Natürlich hätten wir auch diese Begegnung gerne für uns entschieden, aber wichtiger als die Resultate ist, wie die Mannschaft sich präsentiert hat", sagte Bundestrainer Jugend männlich Erik Wudtke.

Deutschland hatte die Franzosen wie am Tag zuvor im Spiel gegen Polen mit einer offensiven Deckung erwartet, allerdings entschied sich der westliche Nachbar diesmal für die 6:0-Variante in der Abwehr und zwang einen somit zum Abweichen von den am Samstagabend überlegten Plänen. Dadurch wurde die DHB-Auswahl zu Rückraumwürfen gezwungen. „Und das zählt nicht zu unseren großen Stärken", erklärte Wudtke. Leif Haack eröffnete die Begegnung zwar aus dem linken Rückraum mit dem 1:0 - es blieb das erste und schon vorletzte Mal, dass man in Führung lag. Nach dem 6:5 durch Paul Bonin (11.) erzielte Frankreich vier Tore in Folge und setzte sich auf 9:6 ab.

Nach dem Seitenwechsel verteidigte Deutschland mit seiner 3:2:1-Deckung stärker, brachte mehr Tiefe in sein Angriffsspiel und fand besser in die Zweikämpfe. So reduzierte das Team von Erik Wudtke, Jochen Beppler und Carsten Klavehn den Rückstand von 16:21 auf 19:22, und es wären sogar Chancen da gewesen, um den Gegner noch mehr unter Druck zu setzen. „Leider haben wir es aufgrund zu vieler Fehlwürfe nicht geschafft, noch näher ranzukommen. Insgesamt war die Leistung der Mannschaft aber in Ordnung." 

Auch Chef-Bundestrainer Nachwuchs Jochen Beppler blickte zufrieden auf die Woche mit Maßnahme und Turnier zurück: „Wir haben wichtige Eindrücke über die Leistungsstärke im Wettkampf gewonnen und gesehen, dass wir uns über einen guten Doppeljahrgang 2004/2005 freuen können, der in der Lage ist, die Kontinuität der Jahrgänge 2000/2001 und 2002/03 fortzuführen." Bei den beiden bevorstehenden Länderspielen gegen Frankreich in Rostock werden beide Teams voraussichtlich in bis auf wenige Ausnahmen veränderter Besetzung auflaufen. Bepppler blickt gespannt voraus: „Es wird interessant werden zu sehen, wie es um die Breite die Jahrgangs bestellt ist und wie dieser Vergleich zwischen uns und Frankreich ausfällt."  (RW)