„Tolle Schritte nach vorne gemacht“
Die weibliche B-Jugend und die weibliche U18 hatten sich in dieser Woche zu gemeinsamen Lehrgängen in Kienbaum getroffen. Unter den Augen von Frauen-Bundestrainer Henk Groener konnten sich die Talente der Jahrgänge 2002/03 unter ihrem neuen Trainer Gino Smits sowie 2004/05 unter Talent-Bundestrainer Carsten Klavehn und Zuzana Pozvarnikova beweisen. Die Torhüterinnen trainierten zudem unter Olympiasieger Wieland Schmidt. Klavehn und Smits zogen eine sehr positive Bilanz.
„Die Spielerinnen haben trotz der Pandemie große Fortschritte gemacht, sie haben ihre Hausaufgaben sehr gut gelöst und sich toll entwickelt, sowohl was Athletik, aber auch ihre handballerischen Fähigkeiten betrifft. Daher ein großer Dank an die Spielerinnen und ihre Vereine“, sagte Klavehn nach den vier Tagen von Kienbaum. Zudem sei der nominierte Kader der weiblichen B-Jugend sehr breit aufgestellt: „Alle Spielerinnen, die wir nominiert hatten, haben uns überzeugt, zudem gibt es noch viele weitere Aspirantinnen. Ich denke, da geben wir eine gute Truppe an Gino Smits mit Blick auf die U17-Europameisterschaft 2021 weiter“, sagte Klavehn.
Vor allem die Tatsache, dass Henk Groener während der Trainingseinheiten vor Ort war und auch einen Vortrag zum Thema Karriere und Eigenverantwortung hielt, hatte die Spielerinnen sehr motiviert. „Und auch Henk war vom Niveau von beiden Mannschaften sehr angetan“, sagt Klavehn, der auch die Kooperation mit dem Frauen-Bundestrainer lobt: „Das ist sehr angenehm und zielführend, wir liegen alle auf einer Linie, was die Karriereplanungen und das Thema Übergang in den Leistungsspo0rt betrifft.“
Die letzte Maßnahme vor dem Übergang in die U17-Nationalmannschaft ist für die Spielerinnen ein Lehrgang im November, während dessen auch Länderspiele gegen die Schweiz geplant sind. Mit auf den Weg gegeben haben Klavehn und Pozvarnikova den Spielerinnen ihre Vision, dass sie bei den Olympischen Spielen 2024 um eine Medaille mitspielen können: „Von der Leistungsbereitschaft ist das eine ganz tolle Gruppe, der man so auch schnell Spaß am Erfolg vermitteln konnte. Ich gehe davon aus, dass sie bei der U17-EM im nächsten Jahr eine gute Rolle spielen können.“
Eine ähnlich positive Bilanz zieht auch Gino Smits nach seiner Lehrgangspremiere als U17/U18-Bundestrainer. „Auch wenn wir einige Absagen hatten, haben alle, die da waren, sehr fokussiert mitgezogen.“ Wie schon Klavehn lobte Smits die Eigen-Initiative der Spielerinnen: „Alle hatten von Athletik-Bundestrainer David Gröger individuelle Trainingspläne bekommen, und alle haben diese entweder alleine oder mit ihren Athletiktrainern in den Vereinen toll umgesetzt und sich richtig gut entwickelt.“
Dies zahlte sich dann auch in den Trainingseinheiten aus: „Alle Spielerinnen haben mit viel positiver Energie und höchster Motivation trainiert.“ Taktisch gesehen wurde viel am individuellen Wurfrepertoire, an der Kleingruppen-Kooperation im Angriff und dem antizipativen Abwehrverhalten gearbeitet. Nach dem Videostudium verschiedener EM-Spiele wurden einzelne Bestandteile von der U18 umgesetzt. „Ich denke, alle Spielerinnen, von der U16 bis zur U18, haben tolle Schritte nach vorne gemacht, unser Ziel ist es natürlich, gemeinsam mit U19-Trainer Andre Fuhr möglichst viele Spielerinnen in die A-Nationalmannschaft zu bringen - und viele haben dazu das Potenzial und den Ehrgeiz“, sagt Smits.
(BP)