Weibliche U19: Durchschnaufen und neue Rolle annehmen
Kräfte sammeln: Nach dem Vorrundenfinale der Europameisterschaft am Sonntag gegen Dänemark nutzt die weibliche U19-Nationalmannschaft den spielfreien Montag, um durchzuschnaufen und sich auf die beiden bevorstehenden Duelle mit Schweden und Russland vorzubereiten. Für DHB-Trainer Andre Fuhr steht fest: Das Minimalziel hat seine Mannschaft bereits erreicht.
Der Montag startete mit einer Analyse der 21:26-Niederlage gegen Dänemark, trotz der die deutsche Auswahl am Ende den Gruppensieg feierte – aber gemeinsam mit Dänemark auch zwei Minuspunkte in die Hauptrunde nimmt. „Wir haben uns mehr vorgenommen, aber nach sachlicher Analyse und mit etwas Abstand muss man klar sagen, dass Dänemark die bessere Mannschaft war und individuell und athletisch klare Vorteile hatte“, erklärte Fuhr. „Das wollten wir über den Teamgedanken und die Einstellung ausgleichen – und das ist uns auch nicht so schlecht gelungen. Aber auf diesem Niveau muss dann wirklich alles passen.“ Letztlich leistete sich das DHB-Team zu viele Fehler und vergebene Chancen.
Dennoch: Als Sieger der durchaus schwierigen Gruppe mit den Däninnen, Gastgeber Slowenien und einer mit ordentlich A-Nationalteamerfahrung gespickten Schweizer Mannschaft sieht Fuhr das Minimalziel erreicht: Hauptrunde und Qualifikation zur Weltmeisterschaft sind gebucht. „Wir haben immer in Etappen gedacht, bis hierhin bin ich durchaus zufrieden“, ergänzte der Coach. „Am Ende geht es ja auch darum, jede Spielerin Schritt für Schritt weiterzuentwickeln.“
In den Hauptrundenduellen mit Schweden (Dienstag um 19 Uhr) und Russland (Mittwoch, 17 Uhr) sieht er seine Mannschaft nun aber in einer neuen Rolle: in der des Außenseiters. „Schweden und Russland sind absolute Schwergewichte mit einer richtig guten Spielanlage, Schweden zählt für mich auch zu den Titelfavoriten“, beschrieb Fuhr. „Durch die beiden Minuspunkte gegen Dänemark befinden wir uns in einer nicht so guten Position, doch diese Rollen werden annehmen und weiter an uns arbeiten.“ Der Angriff überzeugte zuletzt, dafür sieht der DHB-Trainer Verbesserungspotenzial in der Deckung. „Das war zuletzt nicht so gut, wie noch beim Vier-Länder-Turnier in Spanien.“
Am Montagabend beginnt die unmittelbare Vorbereitung – und damit startet der zweite Teil des EM-Abenteuers für die weibliche U19 in Slowenien. In neuer Rolle und mit mächtig Motivation.
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(ENI)