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Weibliche U19: Viel Positives, aber auch noch einige Baustellen

27.06.2021

Reichlich Potenzial: Zwei Wochen vor der Europameisterschaft in Slowenien konnte die weibliche U19-Nationalmannschaft beim Vier-Länder-Turnier in Spanien einige positive Ansätze zeigen. Drei Siege in drei Spielen bedeuteten den Turniersieg – entsprechend zufrieden zeigte sich auch DHB-Trainer Andre Fuhr.

Ein 31:20-Auftaktsieg gegen Portugal, das 25:18 über Frankreich und schlussendlich der 26:20-Erfolg über Gastgeber Spanien. Die Lehrgangswoche in Frankfurt mit anschließender Reise auf die iberische Halbinsel hat sich als Vorbereitung auf die anstehende EM durchaus gelohnt. „Ich bin zufrieden mit den drei klaren Siegen, die wir aber auch einzuordnen wissen“, erklärte Fuhr. „Die Gegner, auf die wir hier getroffen sind, zählen nicht unbedingt zu den EM-Favoriten.“

Freude über den Turniersieg ist also erlaubt, doch der Trainer achtet darauf, dass niemand diesen Erfolg überbewertet. Zumal sich die Bewertung im Detail auch durchaus unterscheidet. „Unsere Torhüterleistung war überdurchschnittlich gut, auch in der Abwehr haben wir uns viel bewegt und waren körperlich robust“, zieht Fuhr den positiven Teil seines Fazits.

Doch es gibt auch Luft nach oben: „Im Tempospiel haben wir uns bereits verbessert, aber da gibt es noch Potenzial“, sagte der DHB-Trainer. „Aber unser Hauptentwicklungsfeld bleibt der Positionsangriff, speziell gegen offensive Abwehrformationen. Da ist noch vieles Stückwerk, wir sind nicht konsequent und mutig genug“, führt Fuhr aus. „Daran müssen wir noch arbeiten, denn das wird auch den Gegnern nicht verborgen bleiben.“

Nun gelte es aber erst einmal die wenigen freien Tage zu genießen, bevor es wieder in die Vollen geht: Bereits am 1. Juli startet die intensive EM-Vorbereitung in Ismaning, ehe der Flieger gen Slowenien abhebt. Dort trifft die deutsche Auswahl in Vorrundengruppe A auf die Schweiz (8. Juli, 17 Uhr), Gastgeber Slowenien (9. Juli, 19 Uhr) und Dänemark (11. Juli, 17 Uhr). „Das Selbstvertrauen aus dem Turniersieg nehmen wir dorthin aber gerne mit“, sagte Fuhr.

(ENI)