Weibliche U19 verkauft sich teuer gegen Schweden
Lange mitgehalten: Die weibliche U19-Nationalmannschaft hat starken Schwedinnen im ersten Hauptrundenspiel der Europameisterschaft in Slowenien lange Paroli geboten, am Ende aber mit 25:30 (14:15) verloren. Das Halbfinale ist vor dem Gruppenfinale aber noch möglich.
Die Tendenz pendelte eigentlich die gesamten 60 Minuten in Richtung der Schwedinnen, die durchgängig führten. Dass die deutsche Auswahl das Spiel aber zu keiner Zeit aufgab, macht schon der Spielfilm der ersten Halbzeit deutlich: Einen 10:15-Rückstand verkürzte die Mannschaft von DHB-Trainer Andre Fuhr in den sieben Minuten vor der Pause auf 14:15. „Ich bin stolz auf unsere kämpferische Leistung. Wir haben uns an Schweden festgebissen und auch spielerisch Lösungen gefunden“, resümierte der Coach.
Das führte gar dazu, dass sich die DHB-Auswahl auch in der zweiten Halbzeit lange bis zum 20:20 absolut auf Schlagdistanz bewegte – bis der verletzungsbedingte Ausfall von Naomi Conze einen Bruch ins Spiel brachte. „Dadurch sind die Möglichkeiten im Rückraum ausgeblieben, am Ende fehlten uns dann auch die Körner für die Siegchance“, ergänzte Fuhr. Allein die Schwedin Charite Mumbongo stellte mit ihren vier Treffern die Anzeige auf vorentscheidende 26:21 zugunsten der Skandinavierinnen.
Doch auch wenn Deutschland das erste von zwei Hauptrundenspielen verlor und durch die übertragenen Minuspunkte von der Niederlage gegen Kontrahent Dänemark nun mit 0:4 Punkten am Tabellenende der Hauptrundengruppe I steht: Möglich ist das Halbfinale noch immer. Sollten die Däninnen am Mittwoch gegen Schweden verlieren und Deutschland gegen Russland (besiegte Dänemark und steht bei 2:2 Punkten) mit acht Treffern Differenz gewinnen, würde der Dreiervergleich hinter Schweden zugunsten der Deutschen ausfallen und den Einzug ins Halbfinale bedeuten.
Unabhängig von den Rechenspielen zeigte sich DHB-Coach Andre Fuhr aber auch mit der jüngsten Leistung einverstanden: „Schweden bringt große Titelambitionen mit, dafür haben wir unsere Haut maximal teuer verkauft, auch wenn es am Ende an Glück und Cleverness fehlte“, erklärte der Trainer. „Ich sehe uns auf dem richtigen Weg, auch wenn das Ergebnis heute vielleicht etwas anderes sagt.“
Deutschland – Schweden 25:30 (14:15)
Deutschland: Teiken (2), Seidel (29, Nielsen (3), Winterberg (1), Rassau, Engel (9), Hampel (1), Gündel, Keller, Gisa, Ferber-Rahnhöfer (1), Conze (4), Krüger, Hertha (1), Pieszkalla, Dreizler (1)
Das abschließende Hauptrundenspiel der weiblichen U19-Nationalmannschaft gegen Russland gibt es am Mittwoch um 17 Uhr live via ehftv.com!
(ENI)