Bad Blankenburg: Erst spannend und dann deutlich
Bad Blankenburg: Erst spannend und dann deutlich
So kann man den Verlauf der Handballpartie des HSV Bad Blankenburg am vergangenen Sonntag, mit wenigen Worten, treffend umschreiben. Gast bzw. Gegner am 21. Spieltag war der TV Kirchzell. Pünktlich um 16:30 Uhr erfolgte in der Guts Muths-Halle Bad Blankenburg der Anwurf einer spannenden ersten Halbzeit.
Gleich zu Beginn war dann auch zu sehen wie seriös die Blankenburger die Aufgabe Kirchzell angehen wollten.Aus einer kompakten Abwehr heraus gelang es Dusan Maric, mit einem Doppelpack in den ersten drei Spielminuten, den HSV mit 2:0 in Front zu bringen. Gerade die Abwehr des HSV Bad Blankenburg war von Anfang an hell wach. Erst nach fünf gespielten Minuten gelang es Andreas Kunz den ersten Treffer für die Kirchzeller zu erzielen. Die Odenwälder hatten den Respekt abgeschüttelt und legten kurz darauf mit dem 2:2 durch Philipp Baier nach. Von nun an entwickelte sich eine an Spannung kaum zu überbietende Halbzeit. Immer wieder wechselte die Führung, bevor Philipp Klimmer und Dino Corak mit einem 3:0 Lauf, den TV Kirchzell etwas höher in Führung bringen konnten. Obwohl man dem Abwehrspiel des HSV auch schon zu diesem Zeitpunkt eine sehr gute Leistung attestieren konnte, hatte die Präzision der Würfe im Angiffsspiel des HSV noch einiges an Luft nach oben. Dem wusste Felix Kempe, welcher seine gute Leistung aus der Vorwoche eindrucksvoll zu bestätigen wusste, Abhilfe zu schaffen. Gemeinsam mit Radoslav Miler gelang es, den Anschluss immer wieder herzustellen. Radoslav Miler war es auch der sehenswert zum 12:13 Pausenstand verwandelte.
Die ausbaufähige Trefferquote der Kurstädter war auch Trainer Rüdiger Bones nicht verborgen geblieben. Was er seinen Spielern mit auf dem Weg in die zweite Halbzeit gegeben hat wird natürlich immer ein Geheimnis der Kabine bleiben. Aber es hat definitiv gewirkt. Mit dem Wiederanpfiff war jegliche Nervosität beim HSV Bad Blankenburg abgelegt. Der TV Kirchzell fand keine Mittel mehr gegen den massiven Abwehrblock der Lavendelstäter. Konnten die Unterfranken diesen doch einmal überwinden, hielt Tobias Jahn Bären stark. Von Minuten zu Minute wuchs der Druck auf den TV Kirchzell. Wie variable dabei die Thüringer agierten zeigten nicht nur die brachialen Treffer von Robert Römermann und Juraj Niznan, die sich ein ums andere Mal durch die Odenwälder Abwehrreihe tankten. Ebenso die technischen Leckerbissen von Dusan Maric und Marcel Werner, zeugten von der Dominanz der Kurstädter. Bezeichnend dafür, der phantastische Kempa-Trick, welcher zum 28:22 führte. Bis Mitte der zweiten Halbzeit war der TV Kirchzell in der Lage mitzuhalten. Aber auch in dieser Phase des Spiels deutete die tödliche Effektivität von Felix Kempe an, welche Richtung die Partie nehmen sollte. Nach der zehn Treffer Führung beim Stande von 32:22 in der 58. Minuten, ließen die Thüringer das Spiel behaglich ausklingen und besiegten den TV Kirchzell hochverdient mit 33:26.
Während die Spieler des HSV Bad Blankenburg ihr Handballfeuerwerk abbrannten, erwachten auch die Fans. Minutenlang feierte das Publikum ihre Handballer auf den letzten Metern der Zielgeraden, an dessen Ende zwei Meisterschaftspunkte warteten.
HSV Bad Blankenburg: Tobias Jahn, Felix Herholc, Juraj Niznan (5), Paul Weyhrauch, Robert Römermann (4), Martin Müller, Dusan Maric (6), Felix Kempe (9; 2/2), Max-Florian Köthe, Radoslav Miler (4), Juraj Geci, Marcel Werner (5)
TV Kirchzell: Tobias Jörg, Sandro Friedrich, Hanno Vöhringer, Philipp Baier (1), Nico Polixenidis (1), Philipp Klimmer (4), Lucas Bauer (3), Max Gläser, Andreas Kunz (8; 4/5), Samuel Orlovsky, Dino Corak (6), André Göpfert (3)