Frogs unterliegen in Großburgwedel
Frogs unterliegen in Großburgwedel
Der SV Henstedt-Ulzburg kassiert bei der TS Großburgwedel eine verdiente 27:32-Niederlage, lässt sich den Spaß bei der lange geplanten Meisterschaftsfeier auf der Hamburger Reeperbahn aber nicht verderben.
Den bereits als neuem Titelträger feststehenden Drittliga-Handballern des SV Henstedt-Ulzburg ist es nicht gelungen, sich nach den ausgelassenen Jubelszenen und der ausgiebigen Meisterfeier wieder auf den Punktspielalltag der 3. Liga Nord zu konzentrieren. Das Meisterteam von Trainer Tobias Skerka kassierte gegen hoch motivierte Akteure der TS Großburgwedel eine ernüchternde 27:32 (16:16)-Pleite. Kaum ein Akteur im Team des SVHU, der das Hinspiel noch mit 41:18 gewonnen hatte, erreichte Normalform.
Dennoch sah es zunächst so aus, als würden die Frogs, die mit „voller Kapelle“ nach Großburgwedel angereist waren, ihrer Favoritenrolle gerecht werden. 13:9 führten die Gäste nach keineswegs hochklassigen, aber durchaus ansehnlichen 20 Minuten Spielzeit. Dann machte sich die Abschlussschwäche der „Frogs“ vor allem aus dem Rückraum immer mehr bemerkbar, und die wacker kämpfenden Gastgeber kamen nicht nur heran, sondern gingen beim Stand von 16:15 zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff sogar in Führung. Kopflos, ohne Biss und Konzentration hatte der SVHU im Angriff die Bälle hergeschenkt. Das war doppelt bitter, denn in der Abwehr rührte der SVHU nicht wie in so vielen anderen Spielen Beton an, sondern agierte wie der berühmte löchrige „Schweizer Käse“.
Dieses Szenario setzte sich nach der Pause noch verstärkt fort. Die TSG setzte sich bis auf 24:18 ab und verteidigte diesen Vorsprung gegen die Frogs bis zum Spielende aufopferungsvoll. Bis auf drei Tore (25:28) kämpften sich die Gäste noch einmal heran, doch die an diesem Tage „unterirdische Chancenverwertung“ ließ nicht mehr zu.
„So wie wir hier heute aufgetreten sind, war das eines Meisters nicht würdig. Ich erwarte von der Mannschaft in den ausstehenden vier Spielen eine Reaktion. Es ist zwar verständlich, dass nach der hart erkämpften Meisterschaft die Spannung abfällt, aber wir spielen Handball unter professionellen Bedingungen und haben den Anspruch in der 2. Liga bestehen zu wollen. Dann müssen wir solche Aufgaben auch professionell lösen“, machte Skerka seinem Unmut Luft.
SV Henstedt-Ulzburg: Jan Peveling (1.-35. und 51.-60., 9 Paraden, davon 1 Siebenmeter), Aleksandar Djordjic (36.-50., 1); Julian Lauenroth (n.e.), Florian Bitterlich (1), Nico Kibat (4/1), Lasse Kohnagel (1), Lars-Uwe Lang (2), Matthias Karbowski, Tim Völzke (4), Steffen Köhler (4), Jens Thöneböhn (2), Renke Bitter, Christoph Wischniewski (9/2)