Herrenberg: Große Momente zum letzten Heimspiel
Herrenberg: Große Momente zum letzten Heimspiel
Im letzten Heimspiel der Saison hat es für die SG H2Ku Herrenberg noch einmal für einen Sieg gereicht. Die Kiener-Sieben besiegte im Nachbarschaftsderby den VfL Pfullingen mit 35:31 (14:13) und konnte sich damit positiv von den knapp 600 Fans in die Sommerpause verabschieden.
Fast ein wenig in den Hintergrund wurde das gestrige Ergebnis der SG H2Ku gegen den VfL Pfullingen geschoben. Zu groß war die Emotionalität, die sich nach Spielschluss und weit später in der Markweghalle breit machte. Eine Emotionalität, die neben der Verabschiedung der Spieler (Linus Mathes, Tobias Klisch, Ingo Krämer, Christian Dürner, Felipe Soteras-Merz, Marcel Kohler) vor allem durch die Personalie Peter Kiener getragen wurde. Der „Macher“ der SG hatte zwar nicht gerufen, aber gekommen waren sie zu seinem Abschied nach 23 Jahren an der Spitze der Spielgemeinschaft trotzdem. Nicht alle, aber ein Großteil seiner früheren und heutigen Weggefährten ließen sich die Möglichkeit einer persönlichen Dankesrede nicht nehmen. Und so wurde in der Mensa der Markweghalle bis spät in die Nacht hinein trotz des feststehenden Ganges in die Baden-Württemberg-Oberliga gefeiert.
Ihren Teil zum gelungenen Abend hatten in den sechzig Spielminuten zuvor schon einmal die Spieler der SG H2Ku geleistet. Vor einer noch einmal guten Kulisse von knapp 600 Besuchern trat der Absteiger noch einmal den Beweis an, mit fast allen Teams der Liga nicht nur mithalten zu können. Die erste positive Nachricht des Abends gab es derweil schon kurz vor der Partie. Da in der zwei Stunden zuvor angepfiffenen Partie zwischen dem SV Zweibrücken und der SG Leutershausen der Vizemeister in Zweibrücken siegte, stand der Nichtabstieg der Pfullinger schon vor dem Anpfiff fest. Weniger motiviert gingen die Schützlinge von Trainer Till Fernow deswegen aber nicht zu Werke.
Dies zeigte sich zunächst vor allem in der Abwehrarbeit des VfL. Erst nach über sechs Minuten gelang nicht zufällig Lukas Fischer der erste Treffer für die Herrenberger Spielgemeinschaft zum 1:2. Da auch die SG- Defensive gute Arbeit verrichtete, waren beide Teams mit viel Kraftaufwand für jeden Treffer beschäftigt. Trotzdem gelang es der SG H2Ku ab Mitte der ersten Halbzeit, langsam das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen. Als zwei Minuten vor der Pause wieder Lukas Fischer zum 14:11 traf, schien sich die Waage schon vor dem Seitenwechsel zugunsten der Gastgeber zu neigen. Ein Pfullinger Doppelschlag machte diese Hoffnung aber wieder zunichte.
Nach dem Pausentee nahm die Partie dann vor allem in der Offensive Fahrt auf. Jedoch versäumte es der Gastgeber schon früh in der zweiten Hälfte, einen entscheidenden Vorsprung herauszuwerfen. Stets mit drei Toren in Führung liegend (18:15, 22:19) vermochte es die Kiener-Truppe nicht, dies anwachsen zu lassen. Die Pfullinger schafften immer wieder den Anschluss. Erst das 29:25 nach knapp 50 Minuten sorgte für etwas mehr Gewissheit, die Punkte in Herrenberg behalten zu dürfen. Mehr noch, über ein 33:27 und 35:29 konnte der Tabellenletzte seine Führung noch ausbauen. Die letzten beiden Treffer blieben zwar den Gästen vorbehalten, änderten allerdings nichts mehr an der Punktevergabe.
Für die SG H2Ku Herrenberg geht es nun am kommenden Samstag zum Vizemeister SG Leutershausen, bevor sich das Team in die Sommerpause verabschiedet und sich dann auf eine sicher nicht minder schwere Saison in der Oberliga vorbereitet.