Im Duell der Löwen bringt Duisburg gegen Zweibrücken einen neuen Rückraum-Spieler
Im Duell der Löwen bringt Duisburg gegen Zweibrücken einen neuen Rückraum-Spieler
Es geht zum Tabellen-13. Doch Stefan Bullacher, der Trainer des SV 64 Zweibrücken, kommt gar nicht erst auf die Idee, sich von der Platzierung der SG OSC Löwen Duisburg (11:23 Punkte) blenden zu lassen, zumal diese am vergangenen Samstag bei der HSG Krefeld nur mit 24:25 verloren hat. „Wir werden diese Mannschaft ganz sicher nicht unterschätzen“, betont der Coach des Tabellensiebten (18:14 Zähler) vor der Partie am Sonntag (25. Januar) im Ruhrgebiet. Anwurf an der Krefelder Straße wird um 16 Uhr sein.
Zwar fehlt den Duisburgern Kevin-Christopher Brüren wegen seiner schweren Ellenbogen-Verletzung bis zum Saisonende, zwar hat Felix Handschke den Klub Richtung Neusser HV verlassen. Aber zunächst hat sich Trainer Jörg Förderer trotz seiner 42 Jahre reaktiviert, und dann haben die Duisburger Löwen in dieser Woche einen neuen Rückraum-Spieler verpflichtet. Vom Dinslakener Oberligisten TV Jahn Hiesfeld ist Kevin Kirchner gekommen. „Wir dürfen von ihm am Anfang sicher noch keine Wunderdinge erwarten. Momentan soll er hauptsächlich Michael Heimansfeld, der auf Halblinks gegen Krefeld durchspielen musste, entlasten. In den nächsten Wochen werden wir dann weitersehen, wie er sich im Team entwickelt“, so Jörg Förderer.
Aber ohne Kevin-Christopher Brüren und Felix Handschke ist die SG OSC Löwen Duisburg, die beim ersten Aufeinandertreffen in Zweibrücken nur mit 23:25 das Nachsehen hatte, doch deutlich schwächer? Der Widerspruch erfolgt – und nicht nur deshalb, weil Michael Heimansfeld dem Förderer-Team in Hinspiel gefehlt hat. „Duisburg hat eine starke Mannschaft, die nur auf den ersten Blick durch den Ausfall der beiden Torjäger an Qualität verloren hat“, erklärt Stefan Bullacher. „Die tatsächliche Stärke der Mannschaft besteht nämlich in deren hervorragender Defensive – und da spielten Brüren und Handschke nicht die größte Rolle.“
Positiv stellt sich vor der Fahrt nach Duisburg, die die Zweibrücker am Sonntag nach einem gemeinsamen Frühstück um 10.30 Uhr starten werden, die Personallage dar. So kann Trainer Stefan Bullacher auch auf die A-Jugendlichen setzen, die tags zuvor in der Ignaz-Roth-Halle ihr Bundesliga-Spiel gegen die TSG Friesenheim bestreiten werden – auch mit den Jugend-Nationalspielern Jerome Müller und Björn Zintel. Das Ziel der A-Jugend ist es, mindestens auf Rang sechs zu landen und sich damit direkt für die Bundesliga 2015/16 zu qualifizieren.
Verzichten müssen die Zweibrücker im Löwen-Duell aber weiterhin auf ihren Kreuzbandriss-Patienten Erik Pohland sowie auf ihren slowakischen Linkshänder Jakub Balaz, der nach seiner Meniskus-Operation nicht die erhofften Fortschritte macht. „Nach Rücksprache mit Arzt und Physio rechne ich eigentlich in der laufenden Saison nicht mehr mit ihm“, erklärt Trainer Stefan Bullacher, der im rechten Rückraum zwei A-Jugendlichen vertrauen muss und wird: Jerome Müller, Jahrgang 1996, und Robin Egelhof, Jahrgang 1997.
Das vergangene Spiel des SV Zweibrücken gegen die Lemgo Youngsters ist übrigens mit 2:0 Punkten und 0:0 Toren für die Löwen gewertet worden. Der Grund: Dominik Waldhof, der am 13. Dezember gegen die SG OSC Löwen Duisburg die Rote Karte gesehen hatte (mit Bericht), war gesperrt und somit nicht spielberechtigt. „Das ist eigentlich schade, dass damit unser gutes Ergebnis aus der Statistik rausfliegt“, sagt Christian Gauf, der Handball-Chef des SV 64. Mit 32:24 hatten die Zweibrücker am vergangenen Samstag gewonnen.