Kleenheim schickt Dutenhofen/Münchholzhausen wieder ans Tabellenende
Kleenheim schickt Dutenhofen/Münchholzhausen wieder ans Tabellenende
Im Mittelhessen-Derby der 3. Liga West landeten die Handballerinnen der SG Kleenheim einen ungefährdeten 26:16 (13:10)-Sieg über die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen, die wegen des parallelen 24:18-Erfolges des SC Fortuna Köln gegen die TSG Ober-Eschbach wieder ans Tabellenende purzelten. So deutlich es das Endergebnis vermuten lässt, war es aber längst nicht vor 450 Zuschauern in Langgöns-Oberkleen in der Weidig-Halle. Und als Frauke Kreiling von der Siebenmeter-Marke in der 43. Minute auf 15:17 verkürzt hatte, durften die Außenseiterinnen von einer Überraschung träumen. „Aber die vielen vergebenen Siebenmeter haben uns das Genick gebrochen“, sagte Monika Ludmilova, die den verhinderten Trainer Eckhard Weber vertreten hatte, mittelhessen.de.
Diese Siebenmeter: Nach jenem 15:17 gab es nämlich die große Chance für die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen, sogar auf 16:17 heranzukommen. Doch Johanna Müller scheiterte – wie zuvor schon viele ihrer Teamkolleginnen. Von ihren zehn Siebenmeter-Bällen platzierten die HSG-Handballerinnen gerade einmal vier im Kleenheimer Tor. Dreimal parierte Lydia Sölva, und bei drei weiteren Malen brauchte die Torhüterin gar nicht einzugreifen. „Wir waren lange gut dran“, meinte Monika Ludmilova. „Das Ergebnis spiegelt nicht die Qualität unserer Mannschaft wider.“
Nur mal zur Erinnerung: Im Juni 2001, als der TV Mainzlar beim Final Four in Riesa den DHB-Pokal nach einem dramatischen Finale gegen Bayer 04 Leverkusen gewann (45:44 nach dreimaligem Siebenmeter-Werfen), standen auf dem Konto jener Monika Ludmilova 27 Treffer. Siebenundzwanzig.
Zurück in die jüngere Vergangenheit: Auf den Siebenmeter-Fehlwurf der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen antwortete die SG Kleenheim mit einem 5:0-Lauf und sorgte für die Entscheidung. Zweimal Tanja Schorradt und dreimal Sophia Wiener, die mit neun Treffern die herausragende Werferin ihrer Mannschaft war, erhöhten auf 22:15. Und so durfte sich dieses Duo neben der überragenden Torhüterin Lydia Sölva auch eines Sonderlobes gewiss sein. „Sophia Wiener und Tanja Schorradt haben eine sehr gute Leistung geboten“, sagte Kleenheims Trainer Lazăr Constantin Cojocar. „Ich bin froh, dass das Derby vorbei ist. Es ist immer schwer, gegen Dutenhofen zu spielen. In der ersten Halbzeit habe ich bei uns die Tempogegenstöße vermisst. Das haben wir in der zweiten Halbzeit besser gemacht und die Abwehr stabilisiert.“
Zwar waren es am Ende dann sicherlich ein paar Tore zu viel Differenz, und eine Niederlage mit zehn Treffern Unterschied ist sicherlich auch nicht gut fürs Gemüt. Aber Monika Ludmilova war – sieht man einmal von der erschreckenden Siebenmeter-Schwäche ab – gar nicht so unzufrieden. „Wir brauchen noch Zeit und sind auf einem guten Weg“, sagte die einstige Bundesliga-Torschützenkönigin des TV Mainzlar. „Wir haben uns keineswegs versteckt.“
SG Kleenheim: Sölva – K. Leib, Schulz (2), Schorradt (6), Rühl, A.-L. Leib (2), Reeh (3/1), Euler (1), Wiener (9), Ringleb (2), Jensen (1/1).
HSG Dutenhofen/Münchholzhausen: Weller – S. Schmidt, M. Schmidt (1/1), Camdzic (1), Lintl, Oestreich, Kreiling (2/1), Ruppel (2), Nowak, Schäfer (3/1), Kraft (5), Müller (2/1).