Mit kühlem Kopf gegen das Tabellenschlusslicht
Mit kühlem Kopf gegen das Tabellenschlusslicht
Die Ausgangslage könnte eindeutiger wohl nicht sein. Eintracht empfängt als Tabellenführer der 3. Liga Ost das doch etwas abgeschlagene Schlusslicht der Liga, den TV Kirchzell. Doch die große Gefahr solcher Spiele liegt in der Regel darin, den vermeintlichen Underdog zu unterschätzen. Gerade das darf dem Hildesheimer Team nicht passieren, wenn man den derzeit erfolgreichen Weg weiter beschreiten will. Und der TV Kirchzell hat auch durchaus Argumente zu bieten, warum man sie auch in der Sparkassen-Arena auf dem Schirm haben sollte. Darüber hinaus hat im Eintracht-Team eine kleine Grippewelle die Runde gemacht, sodass noch nicht klar ist, ob alle Spieler einsetzbar sein werden.
Max Berthold, gerade zurück von seiner Bänderverletzung im Sprunggelenk, musste unter der Woche erneut mit dem Training aussetzen. Genauso wie Kapitän Robin John und Keeper Jakub Lefan hat ihn ein grippaler Infekt erwischt, der alle drei niedergerafft hat. Sie sollten dann auch möglichst wenig Kontakt mit dem Rest der Mannschaft haben, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren. So war aber auch das Training nicht unter optimalen Bedingungen möglich. Dennoch legte Trainer Gerald Oberbeck den Fokus vor allem auf die Dinge, die ihm im Auswärtsspiel bei der HSG Burgwedel nicht gefallen haben. "Wir haben zwar souverän gewonnen, aber trotzdem genug Fehler gemacht, über die wir sprechen mussten" sagt der Trainer. Insbesondere zwischen der 20. und 30. Spielminute hatte sein Team sich selbst große Probleme bereitet und einen deutlichen Vorsprung verspielt. Das darf nun im Heimspiel gegen den TV Kirchzell nicht passieren, denn die Gäste vom Sonntag haben sich in den letzten Wochen deutlich gesteigert.
Die Handballfreunde Springe können ein Lied von den Stärken des TV Kirchzell singen. Nach 14 sieglosen Spielen holte das Team von Spielertrainer Andreas Kunz den ersten Saisonsieg gegen das Team vom Deister. Nach einer knappen Auswärtsniederlage in Coburg legte Kirchzell in eigener Halle wieder nach und schlug auch die SG LVB Leipzig. Zwar ist die Mannschaft nun weiterhin mit fünf Punkten Rückstand auf dem letzten Platz, doch der Trend zeigt eindeutig nach oben. Die Gäste haben daher bereits angekündigt, beim Spiel in Hildesheim einiges riskieren zu wollen, um einen Auswärtscoup zu landen. Eintracht konnte das Hinspiel nur knapp mit 24:27 gewinnen, sodass mit Sicherheit kein Selbstläufer zu erwarten ist. Bester Torschütze der Gäste sind Felix Spross mit 101 Treffern und Spielertrainer Andreas Kunz mit 79 Torerfolgen. Ihnen wird die Eintracht-Defensive etwas entgegenbringen müssen. Vor allem der noch junge Felix Spross, der zuletzt noch für den TV Großwallstadt aktiv war, ist sehr talentiert und sorgt für viel Torgefahr.