MTV-Altlandsberg mit Kantersieg zum Saisonstart
Das war deutlich. 42:18 (21:6) beim Punktspiel-Start in die 3. Liga Ost gegen den SV 63 Brandenburg-West. Davon konnte man nur träumen. Das ging auch Altlandsbergs neuem Trainer Fabian Lüdke so. Besonders ihm. „Ich war so aufgeregt“, gestand der 23-Jährige. „Das begann schon in den frühen Morgenstunden…“
Es dauerte dann etwas, ehe der MTV auf volle Touren kam. 1:0 durch Mandy Gramattke in der zweiten Minute. Zehn weitere Tore ließ die überragende Rechtsaußen im Spielverlauf folgen. Das 2:0 durch Manja Berger (insgesamt sieben Tore) erst in der 5. Minute. Aber die rechte Rückraum-Spielerin gab mit ihren tollen Fernwurf-Treffern in der ersten Spielphase ihrer Mannschaft gleich die nötige Sicherheit. 8:1 (14. Minute) und 17:3 (26.) waren die Zwischenstände. Der Aufsteiger aus der Havel-Stadt wurde schwindlig gespielt. Die MTV-Damen viel schneller, leichtfüßiger, geistig beweglicher - mit wunderschönen Kontern und Positionswechseln. „Nur sechs Gegentore in der ersten Halbzeit. Damit konnte man schon sehr zufrieden sein“, freute sich Fabian Lüdke, während sein Brandenburger Kollege Marcel Wiesner sagte: „Da konnten wir nicht mithalten, zumal kaum etwas von dem umgesetzt wurde, was ich in der Spielvorbereitung angesprochen hatte.“
Der MTV profitierte erstmals vom Tempo und der Wettkampf-Härte, die er sich in der Saison-Vorbereitung bei den Spielen gegen Top-Mannschaften aus Polen, Tschechien, Russland und Ungarn holte.
42:18 gegen Brandenburg - und nun? „Wir wissen schon, dass wir gegen einen Aufsteiger gewonnen haben, der sich ans Niveau der 3. Liga sicherlich erst mal gewöhnen muss“, sagte Altlandsbergs Rückraum-Blondine Sophie Mrozinski. „Eumel“, wie Sophie nur genannt wird, weiter: „Dass es aber ein so klares Resultat wurde, liegt aber auch daran, dass wir im Spielverlauf bis zum Schluss bissig blieben, nie überheblich wurden. Und, dass es auch überhaupt keinen Bruch gab, als unsere Wechselspielerinnen längere Einsatzzeiten erhielten.“
Zuerst zu den beiden Küken, die aus der 2. Mannschaft aufgerückt sind - Stefanie Kretzschmann (23 Jahre) und Liesa Fuchs (19), die etwas traurig darüber war, dass sie als einzige Feldspielerin ohne Treffer blieb. „Ich hätte so gerne auch ein Tor geworfen“, so die Hobby-Fotografin. „Aber ich war ziemlich aufgeregt. Kretzsche traut sich da schon mehr. Aber immerhin konnte ich Sophie Lütke dreimal so in Szene setzen, dass es zu Toren führte.“ Gleich drei Treffer steuerte Außen Stefanie Kretzschmann zum Kantersieg bei. Sie sagte: „Ich war natürlich ebenfalls aufgeregt. Aber alle im Team haben uns Mut gemacht. Jetzt möchte ich natürlich gerne weitere Spiele in der Ersten machen.“
Prima war auch, wie zwei routinierte Damen aus der MTV-Mannschaft auftraten. Annika Fleck, ein Handball-Leben lang Linksaußen, musste längere Zeit auf Rechtsaußen ran und traf von dort zweimal. Marion Priemer, die nach ihren schweren Knieverletzungen immer besser aufdreht, gelangen in ihrem 11-Minuten-Einsatz sogar drei Tore.
Na klar, die Hauptlast schleppte wieder mal der Stamm-Sechser um Kapitän Sophie Lütke und die überragenden Torfrau Kathrin Wiehle weg. Aber die sogenannten Wechselspielerinnen zeigten, dass auf sie Verlass ist. Übrigens: Über 40 Treffer schafften die Frauen der Ersten noch nie in einem Punktspiel.
MTV Altlandsberg: Kathrin Wiehle, Juliane Schlein; Manja Berger 7, Sophie Lütke 8/1, Sophie Mrozinski 3, Mandy Gramattke 11, Sylvia Kalina 1, Franziska Chmurski 3/1, Annika Fleck 2, Stefanie Kretzschmann 3/1, Liesa Fuchs, Marion Priemer 3, Dominic Wielsch 1/1