Nicht Fisch, nicht Fleisch - Bad Blankenburg remis in Northeim
Nicht Fisch, nicht Fleisch - Bad Blankenburg remis in Northeim
Als am vergangenen Samstag um 20:37 Uhr das Schlusssignal ertönte, herrschte in der Schuhwallsporthalle noch reges Treiben. Der Northeimer Christian Stölper bereitete sich auf den Freiwurf vor, welchen er auch als letzte Aktion des Spiels zum 33:33 Endstand verwandelte.
Beide Mannschaften begannen das Spiel nervös. Der Northeimer HC legte die Nervosität nach drei Minuten ab und markierten mit einem sieben Meter, geworfen von Jan-Niklas Falkenhain, den ersten Treffer des Spiels. Die Bad Blankenburger benötigten ihrerseits fünf Minuten, um zum ersten Torerfolg durch Ivo Havel (2) zu kommen.
In Folge sahen die Zuschauer, in der sehr gut gefüllten Schuhwallsporthalle, leidenschaftlich kämpfende Südniedersachsen. Mit viel Aufwand überrumpelten die Northeimer die Gäste aus dem Thüringer Wald, welche sich nur mit überhasteten und schlecht abgeschlossenen Torversuchen zu helfen wussten. Die zahlreichen, daraus entstandenen Gegenstöße, nutzen die Northeimer effizient um sich bis zur 25. Minute mit fünf Treffern abzusetzen.
Jetzt erwachte auch endlich der HSV Bad Blankenburg. Elvijs Borodovskis (10) und Paul Weyhrauch (3) verkürzten bis zum Pausensignal auf 16:13.
Wie schon oft in der laufenden Saison, muss Trainer Rüdiger Bones zwischen den Halbzeiten die richtigen Worte gefunden haben. Denn auch in diesem Spiel kam der HSV Bad Blankenburg mit viel Wucht aus der Pause. Nach nur 4 Minuten war der Vorsprung des Northeimer HC auf nur noch einen Treffer zusammen geschmolzen. Zu diesem Zeitpunkt kehrte beim HSV erneut der Schlendrian ein.
Diesen nutzten die Niedersachsen um sich wieder mit drei Treffern abzusetzen. Auf Seiten der Bad Blankenburger übernahmen jetzt Juraj Niznan (8) und Elvijs Borodovskis (10) Verantwortung. Die Northeimer kämpften wacker, schienen aber jetzt den Tribut für den hohen Aufwand in der ersten Halbzeit zahlen zu müssen. Sichtbar erschöpft kassierten die Northeimer in der 43. Minute den 22:22 Ausgleich. Der HSV beherrschte jetzt das Spiel, ging in der 47. Minute durch Marcel Werner (2) in Führung und konnte diese bis zur 57. Minute kontinuierlich verwalten.
Wie fest sich die Northeimer an dem letzten Strohhalm klammerten, welcher die Möglichkeit auf den Verbleib in der dritten Bundesliga wahren soll, zeigte eindrucksvoll Torhüter Marcel Amgart. Glänzend parierte er drei hochwertige Möglichkeiten von Juraij Niznan (8). Dies setzte bei den Niedersachsen noch einmal alle verbliebenen Kräfte frei. In den Schluss Minuten kämpfte sich der NHC heran und glich in der 58. Minute wieder zum 31:31 aus. Der Rest des Spiels ähnelte einem Krimi. Der HSV schien mit seinen erfahrenen Spielern die Partie seriös über die Zeit zu bringen, als in der 60. Minute, beim Stand von 32:33, der Führungstreffer viel.
Umso ärgerlicher ist es, dass sich der HSV Bad Blankenburg in der Schlussphase provozieren und zu dummen Zeitstrafen hinreißen ließ. Unnötig wie ein Kropf die Rote Karte für Juraj Geci in der 60. Minute. Den daraus resultierenden Freiwurf verwandelte Christian Stölper direkt zum 33:33 Endstand.
Mit dem glücklich festgehaltenen Punkt, hat sich der Northeimer HC die Chance auf den Nichtabstieg bewahrt. Der HSV Bad Blankenburg darf sich über einen verlorenen Punkt beim Vorletzten der Liga ärgern. Das Team muss sich der Fragen stellen, warum es sich mit Undiszipliniertheiten selbst um die Früchte ihrer starken Halbzeit brachte.
Northeimer HC: Sönke Pförtner, Marcel Armgart, Niklas Fleischmann, Jannes Meyer, Maurice Wilke (3), Hauke Lapschies, Sören Lange (1), Paul-Marten Seekamp (6), Kai Kühn (3), Tim Gerstmann (6), Jan-Niklas Falkenhain (10), Christian Stöpler (4), Sönke Henniges.
HSV Bad Blankenburg: Tobias Jahn,, Felix Herholc, Elvijs Borodovskis (10), Juraj Niznan (8), Paul Weyhrauch (3), Robert Römermann (1), Radoslav Miler (2), Michal Mrozek (2), Ivo Havel (2), Alexander Werner (2), Juraij Geci (1), Marcel Werner (2).