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Soester TV: Rückkehr des alten Bekannten

11.07.2014
11.07.2014 · 3. Liga, Männer 3. Liga · Von: aha

Soester TV: Rückkehr des alten Bekannten

In der neuen Saison der West-Staffel der 3. Liga wird ein alter Bekannter wieder dabei sein: Der Soester TV, der Meister der Oberliga Westfalen, kehrt nach vier Jahren zurück. „Es muss das Bestreben aller sein, daraus eine dauerhafte Geschichte zu machen“, sagt Dirk Lohse, der bei den Bördestädtern bereits in seine achte Spielzeit gehen wird. „Das Potenzial ist da.“ Der 45-Jährige spricht von einem Ausflug, von einem Abenteuer. „Das Drumherum ist noch längst nicht 3. Liga, da waren uns selbst in der Oberliga viele Vereine einen guten Schritt voraus“, erklärt er. „Aber du kannst ja auch von keinem verlangen, der sich ehrenamtlich engagiert, dass er sich nur noch um Handball kümmert.“

Was das Drumherum vielleicht noch nicht bieten kann, gibt es drinnen schon längst. Nämlich eine mannschaftliche Geschlossenheit, die selbst Outsider in der vergangenen Saison nicht übersehen konnten. „Viele treffen sich auch privat, es gibt keine Grüppchenbildung“, erzählt der 23-jährige Robin Bekel. Und siehe da: Nicht ein einziger Spieler wird den Aufsteiger verlassen, sieht man einmal von Linkshänder Jan Franke ab, der sich auf seinen Studienstart konzentrieren will. „Der Pass bleibt aber in Soest“, erklärt Trainer Dirk Lohse, der seinen Kader mit jungen und vor allem Spielern aus den eigenen Reihen auffüllt.

Einer von denen ist der 19-jährige Torwart Aaron Pfennig, der vom Dortmunder Landesligisten TuS Wellinghofen gekommen ist und mit Markus Jostes das STV-Duo zwischen den Pfosten bilden wird - zumal mit der Rückkehr von Dennis Zielony (Kreuzbandriss am 9. März) wohl erst zur Rückrunde zu rechnen ist. „Wir hatten auch kurz überlegt, ob wir eine andere Lösung suchen müssen“, sagt der STV-Coach. „Das haben wir aber schnell verworfen, weil wir immer gut damit gefahren sind, junge Spieler einfach ins kalte Wasser zu werfen, wenn wir den Eindruck hatten, dass sie schwimmen können. Und ich glaube, das ist auch das, was die Leute in Soest sehen wollen.“

Gemeinsam mit ihrem Team, das sie 2013/14 immer wieder nach vorne gepeitscht haben, wollen die Soester Fans in der neuen Saison den Klassenverbleib feiern. „Ich glaube schon, dass wir stark genug sind und einige Mannschaften hinter uns lassen können. Und mit unseren Deckungsvarianten werden wir sicherlich für die eine oder andere Überraschung sorgen“, meint Robin Bekel, dessen Trainer sich etwas gedämpfter äußert. „Ich glaube, wir sollten sehr vorsichtig sein“, erklärt Dirk Lohse, der sich eventuell auch noch auf Rückkehrer Tim Luther freuen darf (vom Landesligisten TV Schwitten) und mit seiner Leidenschaft für den FC Schalke 04 Außenseiter beim STV ist. Totaler Außenseiter. „In dieser Beziehung ist die Mannschaft nicht in Ordnung“, sagt er ob der vielen Anhänger Borussia Dortmunds.

Ausgezeichnet hat den Soester TV, der den besten Angriff im Oberhaus Westfalens stellte (884 Tore, im Schnitt genau 34), vor allem eines: das Tempo-Spiel. „Aber unsere athletischen Vorteile, die wir gegenüber unserer Oberliga-Konkurrenz hatten, werden wir in dieser Form nicht mehr haben“, erzählt Dirk Lohse, dessen Team am 31. August (Sonntag, 17 Uhr) mit einem Heimspiel gegen Mitaufsteiger SG Ratingen in die Saison starten wird. „Ich  denke, es wird ein paar Faktoren geben, die wir erst im Laufe der Saison lernen werden. Es wird eine Weile dauern, bis wir das als Aufsteiger gefressen haben werden. Wir brauchen doch nur nach Schalksmühle zu schauen: Die haben nach ihrem souveränen Aufstieg mit einer Super-Mannschaft und einem Top-Torhütergespann gegen den Abstieg gespielt. Da weiß man, dass es eine ganze Stufe hochgeht. Aber ich traue uns den Klassenverbleib zu.“