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Teuer erkaufte Niederlage für die HSG in Neuss

04.04.2016
04.04.2016 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel West · Von: pm verein

Teuer erkaufte Niederlage für die HSG in Neuss

Auch beim Neusser HV ist für die HSG Varel-Friesland nach der Osterpause nichts zu holen gewesen. Mit 23:26 (12:17) hat der friesische Handball-Drittligist das siebte Auswärtsspiel in Folge verloren. Ngadhnjim Xhafolli, Max Wiedenmann und Marek Mikeci waren mit je fünf Toren erfolgreichste Werfer der HSG, Dennis Aust und Thomas Bahn trugen sich jeweils sechs Mal für die Gastgeber in die Torschützenliste ein.

„Die Neusser haben einen Lauf“, warnte HSG-Trainer Andrzej Staszewski vor der Begegnung. Und in der Tat lag Neuss nach dem 1:1 durch Martins Libergs ständig in Führung. Über 4:1 (7.), 7:3 (12.), 10:5 (15.), 12:6 (20.) und 14:7 (23.) setzten sich die Nordrhein-Westfalen ab. Doch die HSG kämpfte, versuchte es aber zu oft durch die Mitte. Als der starke Rechtsaußen Xhafolli auf 16:19 (38.) verkürzen konnte, keimte wieder Hoffnung im HSG-Lager auf. Doch Mikecis verworfener Strafwurf und die kurz danach folgende Zwei-Minuten-Strafe brachte die Friesen zurück auf die Verliererstraße. Profitieren konnte man letztlich auch nicht von der Roten Karte gegen den besten Neusser Werfer Christopher Klasmann, der nach einem direkten Freiwurf zum Pausenpfiff HSG-Kapitän Helge Janssen voll im Gesicht getroffen hatte und vom Schiedsrichtergespann disqualifiziert wurde. Sieben Zeitstrafen für die Friesen waren zu kraftraubend. „Die Jungs haben alles gegeben, wir müssen am Ende aber auch akzeptieren, dass der Gegner heute einfach stärker war“, sagte HSG-Trainer Staszewski, der Oliver Staszewski nach langer Verletzung wieder einsetzte. Nach seinem Tor fiel der Rückraumspieler wieder auf die Schulter und konnte nicht weiter machen. „Er muss zum Röntgen, damit wir ganz sicher gehen können“, sagte Trainer Staszewski. Einen Schreck gab es noch auf der Rückfahrt. Xhafolli hatte plötzlich Atembeschwerden, sodass der Bus eine Raststätte anfahren musste. Im herbeigerufenen Krankenwagen wurde ein EKG gemacht, ehe es weiterging.

Die Defensive machte Staszewski nicht für die Niederlage verantwortlich. Andre Seefeldt und Hendrik Legler entschärften sogar vier Siebenmeter. „Der Rückraum wollte die Entscheidung selbst herbeiführen und hat zu selten die Nebenleute gesehen oder das Spiel nicht breit gemacht.“ Zehn Tore warfen die beiden Vareler Außenspieler Xhafolli und Max Wiedenmann. Varels Keeper Levin Stasch zog sich einen Hexenschuss im Nacken zu und konnte nicht spielen. Till Schinnerer, enorm wichtig in der HSG-Abwehr, zog sich noch eine Daumenverletzung zu, was den Vareler Coach zu der Erkenntnis kommen ließ: „Diese Niederlage war teuer erkauft. Aber wir kämpfen weiter“. Am nächsten Sonnabend um 19.30 Uhr im Heimspiel gegen den TSV GWD Minden gibt es die nächste Gelegenheit dazu.

HSG Varel-Friesland:

Seefeldt, Legler; Janßen, J.D., Wiedenmann, M. (5), Janßen, H., Schinnerer (1), Langer, Patzack (2), Mikeci (5/2), Straten, Libergs (2), Wiedenmann T. (3), Xhafolli (5).