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TSV Bayer Dormagen siegt 28:24 im Handball-Derby gegen Korschenbroich

15.09.2013
15.09.2013 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Nord · Von: PM

TSV Bayer Dormagen siegt 28:24 im Handball-Derby gegen Korschenbroich

Das hart umkämpfte Drittliga-Derby gewann der TSV Bayer Dormagen am Samstagabend mit 28:24 (12:12) gegen den TV Korschenbroich im TSV Sportcenter. 1191 Zuschauer erlebten eine Begegnung, die erst in der Schlussphase entschieden wurde. Sieben Minuten vor dem Abpfiff stand es noch 23:23. Dann setzten die Gastgeber sich mit vier Toren in Folge ab und verbuchten den zweiten Erfolg in der noch jungen Saison. Mit 17 Paraden, darunter zwei abgewehrten Strafwürfen, hatte Sven Bartmann großen Anteil am Sieg. Simon Ernst (8), Tobias Plaz (7) und Robin Doetsch (5) waren die besten TSV-Werfer. Der Ex-Dormagener Christoph Gelbke erzielte sechs Tore für die Gäste.

Die drei ersten Treffer gingen auf das Konto der Gastgeber, die nach vier Minuten mit 3:0 vorne lagen. Doch das machten die Gäste nach und glichen innerhalb von zwei Minuten aus. Fortan entwickelte sich eine Partie, die nichts für schwache Nerven war. Korschenbroich ging in der 10. Minute erstmals in Führung, der TSV ließ den Rivalen aus dem Rhein-Kreis Neuss aber nicht weiter davonziehen. Dabei rückte Sven Bartmann in der 20. Minute in den Mittelpunkt: Er wehrte gleich zwei Strafwürfe von Marcel Görden und Christian Rommelfanger ab, anschließend noch einen freien Wurf von Christoph Gelbke. Doch auch im Auslassen von Torchancen stand Dormagen in dieser Phase nicht nach: Dennis Marquardt und Robin Doetsch scheiterten freistehend am Gehäuse. In der 27. Minute führte wieder der TSV, nachdem Simon Ernst sich den Ball in der Abwehr geholt hatte und dem überragenden 44-jährigen Almantas Savonis im Korschenbroicher Tor keine Chance ließ. Die Anzeigetafel zeigte das 12:12 zur Pause, weil Jo Gerrit Genz kurz vor dem Halbzeitpfiff das Dormagener Dutzend vollmachte.

Die zweite Hälfte verlief ähnlich wie die erste - mehrfach wechselte die Führung, aber keine Mannschaft konnte zunächst einen Zwei-Tore-Vorsprung herausholen. Immer wieder zeichneten sich die Torhüter und die wechselnden Deckungsformationen aus. Auch Roland Mainka durfte jubeln, als er bei seinem Kurzeinsatz den von Tom Wolf geworfenen Siebenmeter parierte. Nachdem Korschenbroichs Matthias Deppisch eine Zeitstrafe erhielt, die wegen seiner folgenden Geste verdoppelt wurde, konnte der TSV die vier Minuten Überzahl nur bedingt verwerten, auch weil Jonathan Eisenkätzer einen Strafwurf nicht an Savonis vorbei bekam. Entmutigen ließ der TSV sich aber auch nicht durch einen weiteren ungenutzten Strafwurf - der von Ernst geworfene Ball landete am Pfosten. Danach ging es Schlag auf Schlag: Der gut aufgelegte Tobias Plaz sorgte für das 24:23 in der 54. Minute, Bartmann parierte gegen Gelbke und Doetsch war für den ersten Zwei-Tore-Vorsprung im zweiten Spielabschnitt verantwortlich. Als Bartmann dann auch gegen Oesterwind hielt, Ernst und anschließend Doetsch auf 27:23 erhöhten, da kochte das Sportcenter über. Den Schlusspunkt setzte erneut Simon Ernst zum 28:24. Die 28 Tore reichten diesmal zum Erfolg, in der letzten Saison hatte Korschenbroich das Derby im Sportcenter mit 29:28 gewonnen.

„Trotz des Erfolges bin ich nicht ganz zufrieden”, lautet das Fazit von Jörg Bohrmann. „Spielerisch haben wir zu viele Fehler gemacht und waren häufig zu hektisch.” Aber letztlich überwiegt auch beim TSV-Trainer die Freude über die zwei Punkte. Sein Korschenbroicher Kollege Ronny Rogawska hatte sich nach dem Verlauf des Spiels etwas mehr ausgerechnet. „Doch wir haben es mehrfach versäumt, uns deutlicher abzusetzen.”

 

TSV Bayer Dormagen - TV Korschenbroich 28:24 (12:12)

Dormagen: Bartmann (17 Paraden), Mainka (bei einem Siebenmeter, 1 Parade);  Ernst (8), Genz (1), Plaz (7), Linnemannstöns, Eisenkrätzer, Breuer (3/1), Rudloff (n.e.), Rollmann (n.e.), Doetsch (5), Kübler (3), Strosack, Marquardt (1).
Korschenbroich: Savonis (17 Paraden), Keutmann (n.e.); Deppisch (4), Wolf (4/1), Görden (5/1), Zidorn (n.e.), Rommelfanger (2), Liesebach (n.e.), Gelbke (6), Oesterwind (2), Zimmermann (1).
Schiedsrichter: Dauben/Rohmer (Köln).
Zuschauer: 1191.
Zeitstrafen: 6:12 Minuten.
Siebenmeter: 4/1:5/2 (Bartmann hält gegen Görden und Rommelfanger, Mainka gegen Wolf - Breuer und Eisenkrätzer scheitern an Savonis, Ernst wirft an den Pfosten).
Spielfilm: 3:0, 3:3, 5:6 (10.), 11:10 (27.), 11:12, 12:12 - 17:16 (37.), 17:18 (39.), 22:22 (50.), 23:22, 23:23 (53.), 27:23 (58.), 28:24.