Knappe Niederlage gegen Afrikameister Tunesien
Knappe Niederlage gegen Afrikameister Tunesien
Die deutsche Nationalmannschaft hat am Samstag das erste von zwei Testspielen gegen Tunesien verloren. Im Palais des Sports d’El Menzah musste sich das Team von Bundestrainer Martin Heuberger vor 4000 frenetischen Zuschauern erst in der Schlussminute mit 24:25 (12:13) geschlagen geben. Beide Teams stehen sich am morgigen Sonntag ab 17 Uhr in Hammamet erneut gegenüber. Dazu gibt es folgende Livestreamangebote:
- http://www.kawarji-live.com/kawarji-tv.php
- http://mangaplustv.com/el-wataniya-1-live-online/
- http://www.djerbamagazine.com/tunisiaTV1.html
„Solche Auswärtsspiele sind für die Entwicklung unserer jungen Mannschaft Gold wert”, sagte Heuberger. Im aktuellen Aufgebot fehlten zahlreiche Stammkräfte, unter anderem Michael Haaß, Steffen Weinhold, Holger Glandorf und Patrick Groetzki. Kapitän Oliver Roggisch, der sein 200. Länderspiel bestritt, aber nicht zum Einsatz kam, stellte der aktuellen Formation ein gutes Zeugnis aus. „Die Zukunft des deutschen Handballs ist da draußen rumgelaufen”, sagte der 35-jährige Abwehrspezialist mit Blick von der Bank. „Die Jungs haben das überragend gemacht. Sie können in einer solchen Kulisse bestehen und müssen diese Erfahrungen machen.”
Heuberger begann das erste Spiel gegen Tunesien mit Torwart Silvio Heinevetter sowie Uwe Gensheimer (LA), Stefan Kneer (RL), Tim Kneule (RM), Kai Häfner (RR), Tobias Reichmann (RA) und Patrick Wiencek (Kreis). Kneules Abwehrpart übernahm Hendrik Pekeler.
Gegen das Team des aus der Bundesliga bestens bekannten Sead Hasanefendic ging die deutsche Mannschaft nach elf Minuten mit 5:3 in Führung, aber zwei Gegentore trotz Überzahl deuteten ein Grundproblem an: Tunesien traf trotz des guten Heinevetters konsequent, die deutschen Angreifer gingen indes gegen den ebenfalls sehr gut haltenden Wassim Hlal zu oft leer aus - die Folge war nach 18 Minuten das 8:7 aus Sicht des Gastgebers und damit die erste tunesische Führung.
21 Sekunden vor dem Ende der ersten Halbzeit gelang Dominik Klein der Ausgleich, doch den konterte Tunesien in Person von Oussam Boughanmi.
Nach dem Seitenwechsel agierten beide Mannschaften weiter auf gleicher Augenhöhe, aber die Trefferquote blieb das Handicap der DHB-Auswahl. Das änderte sich allerdings beeindruckend zwischen der 45. und 52. Minute, als das Team auf 22:18 davonzog. Einen 0:4-Lauf stoppte der 19-jährige Fabian Wiede mit dem 23:22, Patrick Wiencek legte das 24:22 nach - doch Tunesien ließ sich ohne weitere deutsche Tore nicht mehr bremsen.
Elf Sekunden vor dem Abpfiff foulte Issam Tej auf Kosten einer Zeitstrafe Finn Lemke und unterbrach damit den deutschen Angriff.
Heuberger sagte zum Vergleich mit Tunesien: „Wir sind einen kleinen Schritt hinten dran, was das Heranführen junger Spieler angeht. Tunesien kann in den nächsten Jahren sehr erfolgreich spielen.” Aber auch die deutsche Mannschaft hat in Tunis - unabhängig vom Ergebnis - einen wichtigen Fortschritt gemacht.
Tunesien - Deutschland 25:24 (13:12)
Tunesien: Majed, Magaiz, Hlal; Hedoui (1), Toumi (2), Gharbi (2), Tej (3), Touati (1), Soussi, Bannour (1), Alouine (4), Jallouz (1), Mahmoudi (1), Sanaii (3), Hmida, Boughanmi (6/3), Hosni, Hamed, Chouiref
Deutschland: Vortmann, Heinevetter, Wolff; Kneer (2), Gensheimer (6/3), Roggisch, Lemke, Wiencek (5), Danner, Reichmann (4), Wiede (1), Pekeler, Kneule (2), Strobel, Häfner (2), Klein (2)
Schiedsrichter: Lopez/Mata (Spanien). - Zuschauer: 4000. - Siebenmeter: 3/3:3/3. - Zeitstrafen: 6:6 Minuten (Touati, Boughanmi, Tej - Pekeler/zwei, Kneule). - Spielfilm: 3:5 (11.), 6:6 (15.), 9:7 (20.), 10:11 (27.), 12:12 (30.), 13:12 - 13:14 (33.), 17:16 (41.), 18:20 (46.), 18:22 (52.), 20:22 (53.), 22:22 (55.), 22:24 (57.), 24:24 (59.), 25:24