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Bundesratssitzung in Berlin: Haushaltsplan 2015 einstimmig verabschiedet

28.11.2014
28.11.2014 · Home, Verband · Von: tok

Bundesratssitzung in Berlin: Haushaltsplan 2015 einstimmig verabschiedet

Der Bundesrat des Deutschen Handballbundes hat bei seiner Herbstsitzung in Berlin am Freitag den Haushaltsplan für 2015 einstimmig verabschiedet. Zudem stellte das höchste DHB-Gremium zwischen den Bundestagen weitere Weichen: Unter anderem wurde eine Rahmenrichtlinie für den inklusiven Spielbetrieb ebenfalls einstimmig beschlossen.

In einem umfangreichen Bericht zu den vergangenen Monaten räumte Bernhard Bauer der wirtschaftlichen Lage eine zentrale Position ein. „Wir haben die Finanzen weiter konsolidiert“, sagte der DHB-Präsident. „Unser Ziel ist es, im kommenden Jahr Rücklagen aufzubauen, um auch für schwierige Zeiten und besondere Situationen gerüstet zu sein.“ Die aktuelle Hochrechnung lasse für 2014 erneut einen Überschuss erwarten, berichtete der für die Finanzen verantwortliche DHB-Vizepräsident Organisation Rolf Reincke.

Bauer sagte, eine wesentliche Maßnahme auf dem Weg in eine erfolgreiche Zukunft des DHB sei auch der strukturelle Wandel in der Geschäftsstelle. Dort nimmt zum 1. Dezember als Nachfolger der in den Ruhestand gegangenen Lilo Schwake auch Martin Goepfert seine Arbeit auf. Der 25-Jährige hat sich nach erfolgreichem Studium des Sportmanagements unter 120 Bewerbern für die Stelle des Verbandsassistenten durchgesetzt. Mark Schober, seit Mitte September DHB-Generalsekretär, sagte: „Kern unserer Arbeit ist es, Strukturen zu schaffen, damit wir die vor uns liegenden Aufgaben bewältigen können.“

Doris Birkenbach, stellvertretende Vorsitzende der deutschen Handballjugend im DHB, stellte dem Bundesrat das Engagement des Verbandes auf dem Feld der Inklusion vor. Dieses fußt auf den Säulen Spielen, Zuschauen und Engagieren. „Wir gehen das nicht allein an, sondern suchen uns entsprechende Kooperationspartner“, sagte Birkenbach und nannte beispielhaft die Zusammenarbeit mit Freiwurf Hamburg. Deren Anspruch („Wir möchten Handballer sein – keine Behindertensportler“) wird der DHB künftig auch mit der einstimmig verabschiedeten Richtlinie für den inklusiven Spielbetrieb gerecht. Birkenbach: „Der DHB hat damit einen Rahmen gesetzt, innerhalb dessen die Landesverbände ihr inklusives Engagement konkretisieren können.“

Am 7. Dezember werden DHB-Präsident Bernhard Bauer und der für Jugend. Bildung und Schule zuständige DHB-Vizepräsident Georg Clarke als weiteren Schritt der Inklusion in Hamburg eine Kooperationsvereinbarung mit Special Olympics unterzeichnen. „Dieses gesellschaftliche Engagement ist für den DHB unverzichtbar“, sagte Bauer.

Eine zentrale Bedeutung auf dem Weg in die Zukunft des DHB kommt auch dem Lehrwesen zu, für das seit März dieses Jahres Michael Neuhaus als ehrenamtlicher Bundeslehrwart verantwortlich zeichnet. Der Präsident des HV Westfalen bezeichnete das Lehrwesen als „Querschnittsressort“ mit Berührungspunkten unter anderem im Leistungssport, in der Jugend sowie im Amateur- und Breitensport. Es gehe darum, Trainer und Sportlehrer als Multiplikatoren „zu erreichen, zu qualifizieren und für Handball zu sensibilisieren“ sowie Qualitätsstandards in der Aus- und Fortbildung zu setzen.

Ziele für 2015 sind unter anderem eine grundlegende Neukonzeption der Trainingsmedien, eine Grundschulkampagne sowie der Aufbau eines digitalen Trainercenters. Zu diesem Zweck ist bereits ein DHB-Fachredaktionskollegium etabliert worden.

Neben dem Deutschlandbuch für angehende Nationalspielerinnen und Nationalspieler soll im Frühjahr auch eine Grundschulbroschüre mit gezielten Stundenentwürfen und unmittelbaren Hilfen für den Sportunterrichtet veröffentlicht werden. Der DHB kooperiert hierbei mit der Schulsportstiftung.

Das Programm des Bundesrates wird am Samstag in Berlin fortgesetzt.