DHB trauert um Jürgen Thomas
DHB trauert um Jürgen Thomas
Der Deutsche Handballbund trauert um Jürgen Thomas. Der ehemalige internationale Spitzenschiedsrichter und langjährige Vorsitzende der 2. Kammer des Bundessportgerichts starb am Montag völlig überraschend im Alter von 68 Jahren. „Mit Jürgen Thomas verlieren wir einen Kämpfer für den Handballsport. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie”, sagt DHB-Präsident Bernhard Bauer. Die heutigen Bundesligaspiele des THW Kiel gegen die SG Flensburg-Handewitt und der MT Melsungen gegen den HBW Balingen-Weilstetten werden mit einer Schweigeminute beginnen. Die DHB-Schiedsrichter werden bei den HBL-Spielen mit Trauerflor antreten.
Gemeinsam mit seinem 2011 verstorbenen Bruder Hans leitete Jürgen Thomas bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona und 1996 in Atlanta die Finals der Frauen und nahm an zwei Männer-Weltmeisterschaften teil. Insgesamt waren Thomas/Thomas von 1968 bis 1996 als Schiedsrichter in Deutschlands Hallen aktiv.
Von 1975 war Jürgen Thomas Vizepräsident Recht des Pfälzer Handballverbandes und Vorsitzender des Verbandsgerichtes. Seit 1988 engagierte er sich auch als Vorsitzender seines Heimatvereins TV Schwegenheim. Zudem arbeite der Jurist auch im Sportbund Pfalz und Landessportbund Rheinland-Pfalz aktiv mit.
Seine Laufbahn als Funktionär stand für ihn unter einem klaren Leitmotiv: „Wir sind kein Handball-Verhinderer-Verband, sondern ein Handball-Förder-Verband.”
Seine politische Laufbahn begann der Pfälzer Ende der siebziger Jahre, war von 1989 bis 1994 Mitglied im Verbandsgemeinderat Lingenfeld, von 1995 bis 2011 Verbandsbürgermeister und seit 1999 Mitglied des Kreistages Germersheim.
Thomas hinterlässt Ehefrau Renate, zwei Kinder und drei Enkelkinder.