Handball-Verband Niedersachsen und Gehörlosen-Sportverband kooperieren
Handball-Verband Niedersachsen und Gehörlosen-Sportverband kooperieren
Was sich bisher eher innerhalb einer losen Bande bewegte, soll jetzt eine feste Richtung bekommen: Wolfgang Ullrich, Präsident des Handball-Verbandes Niedersachsen (HVN), und HVN-Geschäftsführer Gerald Glöde verständigten sich mit Norbert Hensen und Peter Fiebiger vom Deutschen Gehörlosen-Sportverband (DGS) auf die Entwicklung eines Kooperationsprojektes. Kontakte zwischen den beiden Verbänden bestehen bereits seit zwei Jahren. 2012 hatte sich die Handball-Nationalmannschaft des DGS in Barsinghausen auf die EM der Gehörlosen in Italien vorbereitet.
Die DGS-Vertreter informierten Ende vergangener Woche in Hannover über den Gehörlosensport im Allgemeinen und die Aktivitäten im Bereich Handball im Speziellen; insbesondere über besondere Bedingungen beim Wettkampf, zu denen unter anderem die Audiogrammpflicht und das Verbot des Tragens von Hörhilfen gehören.
Wolfgang Ullrich und Gerald Glöde wollen sich dafür verwenden, in Niedersachen, aber auch in benachbarten Handballverbänden, auf die Angebote des Deutschen Gehörlosen-Sportverbandes aufmerksam zu machen; unter anderem darauf, dass hörgeschädigte Spieler, die in höheren Klassen am Regelspielbetrieb teilnehmen, sich auch für die DGS-Nationalmannschaft empfehlen können.
Der HVN werde bei der Talentsichtung und Talentfindung unterstützen, hieß es am Ende der Gesprächsrunde in Hannover. Nicht ausgeschlossen ist, dass Mitarbeiter des Handball-Verbandes Niedersachsen Schnupperkurse im Handball an den Bildungseinrichtungen für Hörgeschädigte anbieten. Details der Kooperation sollen in den nächsten Wochen festgeschrieben werden.