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Altlandsberg – 0:6 Punkte mit nur drei Toren Minus!

23.09.2014
23.09.2014 · 3. Liga, Frauen 3. Liga, Staffel Nord · Von: PM Verein

Altlandsberg – 0:6 Punkte mit nur drei Toren Minus!

Die Handball-Damen des MTV haben in der noch jungen Saison ihr drittes Spiel verloren. Ihr drittes Spiel mit einem einzigen Tor Differenz. Nach dem 23:24 gegen Wismar und dem 20:21 in Bremen nun ein 31:32 (20:15) bei der Bundeliga-Reserve des Buxtehuder SV. Und das nach einer zwischenzeitlichen Führung der Altlandbergerinnen mit sechs Toren Vorsprung.

Fakt ist: Jedes der vergangenen Spiele hätte gewonnen werden können. Das letzte hätte gewonnen werden müssen. Wer alle drei Partien gesehen hat, kann es nicht abstreiten – 6:0 Zähler wären möglich gewesen. Und was haben Altlandsbergs Frauen stattdessen in der Hand? Nur drei Tore minus in der Gesamtrechnung der Tabelle, aber brutale 0:6 Punkte.

Da kann es beim MTV auch niemanden trösten, dass bisher nur gegen Top-Mannschaften dieser Staffel gespielt wurde. Wer seine Chance so liegen lässt, wie in Buxtehude, wer sein Leistungsvermögen nicht zum richtigen Zeitpunkt abrufen kann, wer im Training die Netze zerschießt und dann im Wettkampf die besten Gelegenheiten versiebt, der muss sich nicht wundern, wenn er bestraft wird. „Wir haben es nur uns selbst zuzuschreiben“, sagte eine völlig niedergeschmetterte Annika Fleck.

Na klar. Es gab schon im Vorfeld des Spiels Probleme. Altlandsbergs Physiotherapeut Jörg Heise hatte alle Hände voll zu tun hatte, um all die Angeschlagen einigermaßen spielfähig zu machen. Und Kreisläuferin Sylvia Kalina hätte wegen einer Magen-Darm-Erkrankung gar nicht auflaufen sollen. Aber sie opferte sich mit den letzten körperlichen Reserven auf. Ohne natürlich eine solch phantastische Leistung abrufen zu können, wie zuletzt in Bremen. Der Sonnabend hatte schon alles andere als optimal begonnen. Die Anreise in den zwei Kleinbussen dauerte über fünf Stunden. Schuld war ein 14-Kilometer-Stau auf der Autobahn bei Hamburg.

Das Spiel offenbarte dann beim MTV schon Mängel – vor allem in der Abwehr –, als man noch klar führte. Der Start (5:0) war ja optimal. Und in der 22. Minute lag man sogar 16:10 vorn. Aber der Vorsprung konnte in der 2. Halbzeit nicht verteidigt werden Und das gegen eine zwar talentierte, aber mit etwas über 21 Jahren im Schnitt noch recht unerfahrene Buxtehuder Mannschaft. Die wird zurzeit übrigens kommissarisch von Bundesliga-Trainer Dirk Leun betreut. MTV-Teammanager Wolfram Eschenbach schwante wegen der 15 Gegentore in 30 Minuten schon zur Pause nichts Gutes. Sagte: „Hoffentlich geht das bei dem athletischen Top-Zustand und den individuellen Fähigkeiten des Gegners nicht noch schief…“

Er sollte Recht behalten. Beim 27:27 (49.) war alles, was man sich vorne aufgebaut hatte, hinten wieder eingerissen. Und beim Buxtehuder 31:29 (58.) waren die Punkte endgültig futsch. Nur wenige MTV-Frauen erreichten Normalform. Sophie Lütke (9 Tore), Viktória Várkonyi (8) nach einer Grippe-Woche und Manja Berger (8) gehörten dazu. Gute Qualität zeigten allerdings auch sie nur im Angriff… Beenden wir hier mal den Bericht aus MTV-Sicht. Auch wenn es in Fragen taktischer Möglichkeiten, in den Belangen geistiger Beweglichkeit auf dem Spielfeld oder in Sachen Harakiri-Aktionen, die zu unnötigen Zeitstrafen führen, noch einiges anzumerken gäbe. Aber diese Diskussion sollte geführt werden, wo sie hingehört. In der Mannschaft und bei den Trainern, die das Teams wieder aufrichten müssen. Genug Zeit, um den Karren wieder flott zu bekommen, ist jetzt. Das nächste Punktspiel steigt erst am 12. Oktober in der heimischen Erlengrund-Halle. Da gibt es dann gegen den Frankfurter HC schon puren Überlebenskampf.

Buxtehude II mit: Stephanie Lukau, Beke Ketelhut; Sarah Schwiecker 2, Anna Larissa Holeczy 1, Kim Burmester 4, Julia Herbst 2, Stefanie de Beer 2/1, Lotta Rieke Heinrich 5, Paula Prior 7/3, Laura Schultze 2, Franziska Stöver, Rebecca Burandt, Natalie Axmann 7, Vanessa Becker.

MTV mit: Kathrin Wiehle, Julia Rettschlag; Christiane Wiechert 2, Sophie Lütke 9/1, Viktória Várkonyi 8/1, Manja Berger 8, Sylvia Kalina, Annika Fleck 1; Linda Mandelkow 2, Marion Priemer 1.