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SHV Oschatz weiter ohne Rückrundenpunkte

27.01.2014
27.01.2014 · Frauen 3. Liga, Staffel Ost · Von: PM

SHV Oschatz weiter ohne Rückrundenpunkte

SHV Oschatz - HC Leipzig II 21:28 (11:15)

Auch nach dem dritten Rückrundenspiel der 3. Liga Ost steht das Team des SHV Oschatz ohne Zählbares auf der Habenseite da. Mit der Niederlage gegen das Juniorteam des HC Leipzig schlittern die Oschatzer in den Abstiegskampf. Schwerin als direkter Konkurrent verlor gegen den Berliner TSC, und damit sind beide Teams bis auf einen Zähler an den SHV herangerückt. Wobei die Berliner sogar noch ein Spiel weniger aufzuweisen haben.

Die Gäste der Sonntagspartie sind ihrer Favoritenrolle in jedem Fall gerecht geworden. Die Oschatzerinnen, bei denen Kristin Ackermann (Auszeit) und Doreen Wiersma (verletzt) fehlten, waren bemüht, lange Zeit die Partie offen zu gestalten. Sicher sind die Rollen beim Spiel des Zehnten gegen Vierten der Tabelle eindeutig verteilt, was von den Gästen aus Leipzig auch ganz klar demonstriert wurde. Da war von Beginn an hohes Tempo und ganz viel Bewegung im Spiel. Dennoch gelang es den Oschatzerinnen in Führung zu gehen.

Eine Vielzahl von technischen Fehlern und Ballverlusten - allein 18 in der ersten Hälfte - unterstützte dann jedoch unfreiwillig die Gäste, die für ihr sehr gutes Konterspiel bekannt sind. Vor allem in der Schlussphase der ersten Halbzeit klingelte es zu oft im Oschatzer Gehäuse, wobei Torfrau Lisa Zimmermann daran absolut unschuldig war. Die Ursachen lagen im eigenen Angriff, in dem der Ball mehrfach verloren ging.

Lisa Zimmermanns Paraden im Spielverlauf war es zu verdanken, dass es nicht noch dicker für den SHV kam. Dreimal blieb sie beim Duell vom Punkt die Siegerin und auch aus dem Spiel heraus zeigte sie tolle Reflexe. Die hohe SHV-Fehlerquote zeigt aber auch, unter welchem Druck die Mannschaft steht und dass endlich ein Erfolgserlebnis her muss. Da ist es in erster Linie notwendig, geschlossen aufzutreten und sich gegenseitig zu motivieren. Da scheint im Moment noch Luft nach oben beim SHV-Team zu sein. Zurück aus der Kabine hatten erstmal beide Mannschaften Ladehemmung. Leipzig beendet diesen Zustand erst in der 35. Minute mit dem Treffer zum 11:16.

Beim SHV dauerte es noch zwei Minuten länger. Erst in der 37. Minute fiel das 12:17 vom Punkt durch Josi Hessel, nachdem der Strafwurf an Lena Dybowski verwirkt wurde. Die Partie hatte sich jetzt eingependelt. Das SHV-Team verringerte seine Fehlerquote, trotzdem blieb zuviel an den Routiniers hängen, für die das am Ende wieder ein Kraftproblem wurde. Die Gäste verwalteten ihren Vorsprung, bauten ihn später sogar noch aus, und Oschatz bemühte sich, kämpfte um jeden Treffer, ohne die Chance zu haben, wirklich heranzukommen. Der Sieg der Gäste war zu keiner Zeit in Gefahr: Deshalb ist es um so unverständlicher, warum in der Abwehr in der Schlussphase noch so kompromisslos hingelangt werden musste. Anja Heine musste diesen Einsatz, bei dem sie aus der Luft geholt wurde, mit ihrer Gesundheit büßen. Dass die Schiedsrichter diese unüberlegte Aktion mit Rot ahndeten, zeigt, dass sie beide ihre Hausaufgaben gemacht haben. Schließlich steht die Gesundheit der Spielerinnen im Vordergrund. Noch am Abend wurde Anja Heine zur Vorsicht ins Krankenhaus eingeliefert.

SHV Oschatz: Zimmermann, Miersch; Witecy 1, Dybowski, Hessel 6/4, Wirsik, Kube, Staffe 1, Heine 1, Schneider 7, Vujica 5/3