Kämpferische Glanzleistung der Bergischen Löwen gegen Dormagen
Kämpferische Glanzleistung der Bergischen Löwen gegen Dormagen
Die Vorzeichen für die Junglöwen gegen Dormagen standen nicht so gut. Mit Ole Völker und Raphael Korbmacher fielen gleich „Fußverletzte“ aus, Hendrik Berns konnte aufgrund einer Virusinfektion nicht eingesetzt werden und Fabian Schmitz lag zuhause mit Fieber im Bett. Aber auch Daniel Jaschinski und Brian Gipperich konnten die Woche zuvor nicht trainieren. Beide lagen bis Freitag mit Fieber im Bett. Doch wer glaubt, dass die Jungs sich aufgeben würden, hat sich getäuscht. Sie kämpften, allen voran Mats Heyde und Christian Pagel, bis zum Umfallen.
Die Partie begann ausgeglichen mit auf beiden Seiten sehr guten Abwehrreihen. Sebastian Büttner glänzte ebenso hinten im Tor wie auch auf der anderen Seite der Dormagener Keeper. Klare Chancen wurden direkt zu Beginn liegen gelassen, aber mit einem sehr gut arbeitenden Mats Heyde hinten als Abwehrchef, wurde sich Tor für Tor erarbeitet. Besonders den gefährlichste Dormagener Julian Mumme bekamen die Junglöwen recht gut in den Griff.
Problematisch war jedoch, dass die A-Jugend des BHC keinen fitten etatmäßigen Rückraumlinken aufweisen konnte. Daniel Jaschinski hatte sichtlich noch mit seiner Grippe zu kämpfen und Ole Völker fehlte wie schon geschrieben verletzt. So mussten die B-Jugendlichen Jonas Dell, Kaan Taymaz und Max Müller ran, die aber zuvor schon 50 Minuten in der B-Jugend spielen mussten. Es kristallisierte sich aber von Spielminute zu Spielminute heraus, dass Jonas Dell endlich den Bann in der A-Jugend brechen wollte. Er konnte einige wichtige Aktionen setzen und machte seine ersten beiden Bundesligatore, die zudem mit spielentscheidend waren. Brian Gipperich spielte wie immer sehr effektiv und setze vor allem zusammen mit Christian Pagel den Allrounder der Junglöwen, Mats Heyde, sehr gut in Szene. Der Halbzeitstand von 14:12 lies alle Anwesenden auf eine vielversprechende zweite Halbzeit hoffen.
Dormagen nahm die rechte Angriffsseite, mit Brian Gipperich und Domini Jung in Manndeckung, was der immer wieder sehr agile Christian Pagel zusammen mit Mats Heyde zu nutzen wusste. Mats Heyde war es letztendlich der die Ruhe bewahrte und die entscheidenden Tore am Kreis, aus dem Rückraum und sogar vom 7m-Punkt machte. Den aller wichtigsten Ball „versenkte“ aber Pascal Hermann zum 29:27 circa zehn Sekunden vor Ende der Partie.
Zu keinem Zeitpunkt haben sich die Junglöwen aufgegeben und gekämpft. Vor allem in der Schlussphase, als Dormagen zwei Mal auf ein Tor herankam, behielten sie die Ruhe und konnten somit zwei verdiente Punkte einstreichen.
So konnte man nach dem Spiel überwältigende Freude der Jungs, Betreuer, Trainer und medizinischer Abteilung sehen. Alle wurden getragen von einer endlich voll gefüllten und stimmungsvollen Halle. Auswechselspieler, Trainer und die Verletzten haben ebenso angefeuert was das Zeug hielt und verließen die Halle erschöpft und vor allem heiser.
Ein Ausfall ist noch zu verzeichnen. Sebastian Büttner verließ die Halle humpelnd. Wahrscheinlich mit einem gebrochenen Zeh.
Bergischer HC: Büttner, Hallfeldt, Jaschinski, Dell 2, Heyde 11/1, Jung (1), Pagel (3), Hermann (5), Gipperich (7/1), Taymaz, Müller.
Dr. Julian Bauer sagte nach dem Spiel, dass nun die direkte Qualifikation zur Bundesliga bereits am nächsten Wochenende in Nettelstedt perfekt gemacht werden kann. Diesen Erfolg hat er nach der letzten Bundesligaqualifikation vor der Saison nie für möglich gehalten, wo man doch letztendlich nur haarscharf und in vorletzter Sekunde überhaupt den Sprung in die Bundesliga geschafft hat.
"Die Mannschaft hat sehr gute Einzelspieler und kämpft darüber hinaus auch als Team hervorragend", erklärt Kriebel, Trainer vom TSV Bayer Dormagen und vor allem sehr guter Kenner der Bergischen Junglöwen.
Diese gute Stimmung und vor allem die sehr gute Trainerarbeit hat sich rumgesprochen. Umso erfreulicher ist es, dass neben Jordi Weisz, Robin Appelhans und Maxi Tobae vom TV Aldekerk, Felix Barwitzki vom TSV Bayer Dormagen nun auch Mats Wolf von den Wölfen Nordrhein, ein weiterer spielintelligenter und lernwilliger Spieler, sich in der kommenden Saison den Junglöwen anschließen will.