Clarke zur Mitgliederentwicklung: „Müssen Impulse setzen, die die Gliederungen und Vereine aufnehmen“
Clarke zur Mitgliederentwicklung: „Müssen Impulse setzen, die die Gliederungen und Vereine aufnehmen“
Der sportliche Erfolg der Nationalmannschaft bei der EHF EURO 2016 hilft dem DHB auf allen Ebenen – ein Zusammenhang zwischen dem Europameistertitel und mehr Aufmerksamkeit für Handball ist spürbar. „Wenn wir immer wieder erfolgreich sind, dann interessieren sich die Menschen für unseren Sport“, sagt Generalsekretär Mark Schober. Die DHB-Vizepräsidenten Georg Clarke (Jugend, Schule, Bildung) und Carsten Korte (Amateur- und Breitensport) sehen die Stabilisierung der Mitgliederentwicklung als gemeinsame Aufgabe ihrer Ressorts.
Clarke: „Wir gehen schon davon aus, dass der großartige Auftritt der Mannschaft in Polen und der Europameistertitel helfen. Mitgliederzuwächse kommen aber nicht von allein. Wichtigstes Ziel ist und bleibt, diesen Hype, den wir erlebt haben, etwa mit 10 000 Fans, die die Mannschaft nach ihrer Rückkehr von der EM in Berlin empfangen haben, in nachhaltigen Zuspruch und Aktivität für den Handball umzuwandeln.“
Clarke sieht neben dem DHB genauso die Landesverbände, deren Gliederungen und – nicht zuletzt – die Vereine in der Pflicht. „Nur gemeinsam können wir die Bilder des Erfolges in den Köpfen platzieren; auch in den Köpfen der Vorsitzenden der Vereine, um sie zu motivieren, mit ihren Mitstreitern auf der Erfolgswelle mitzureiten.“
Erste Aktionen des Spitzenverbandes, Aktivitäten der Landesverbände, wie etwa Trikot-Tage, oder auch der Ideen-Wettbewerb des Freundeskreises des deutschen Handballs seien Schritte in die richtige Richtung, den Auftritt der Nationalmannschaft in Polen in Erinnerung zu halten. „Hochglanzbroschüren und Flyer allein werden aber nicht reichen, um die von uns erhoffte Nachhaltigkeit zu erzielen. Wir müssen den Vereinen das von ihnen geforderte Handwerkszeug mit auf den Weg geben und sie durch flankierende Maßnahme begleiten.“
Clarke verweist auf Maßnahmen, die das Ressort Jugend schon vor dem EM eingeleitet hatte, erinnert an die Grundschulbroschüre, die während des Workshop bezogenen Bundesjugendtages in Baunatal im Juni vergangenen Jahres vorgestellt worden war, an die Bemühungen der Arbeitsgruppe „Handball an Hochschulen“, „unseren Sport“ in der universitären Lehrerausbildung zu platzieren. „Wir können nur Impulse setzen. Die Vereine müssen die Impulse aufnehmen.“
Als weitere Bausteine nennt der Vizepräsident das AOK Star-Training und die Grundschulaktionstage der Landesverbände. Clarke: „Dass wir im vergangenen Jahr mehr als 1 000 Bewerbungen für das AOK Star-Training erhalten haben, zeigt, dass die Schulen bereit sind, Angebote anzunehmen. An den Grundschulaktionstagen haben über 120 000 Kinder teilgenommen. Das spricht für sich.“
Durch den Ansatz, einen Mitarbeiter einzustellen, dessen Hauptaufgabe sein wird, die Bemühungen der Mitgliederentwicklung zu intensivieren, unterstreiche der Spitzenverband seine Haltung, den Gliederungen und deren Mitgliedsvereinen zur Seite zu stehen. Das Auswahlverfahren stehe kurz vor dem Abschluss. Eine Entscheidung kündigt Georg Clarke für die Präsidiumssitzung am 2. April an.