HANDBALL-STARS GO SCHOOL am Gymnasium Ottobrunn
HANDBALL-STARS GO SCHOOL am Gymnasium Ottobrunn
Tobias Fehrenbach ist es zu verdanken, dass HANDBALL-STARS GO SCHOOL (HSGS) am heutigen Dienstag in Ottobrunn Halt gemacht hat. Der Schüler hat mit seiner Bewerbung das HSGS-Team inklusive Handball-Idol an seine Schule geholt. Ihm ist neben dem großartigen Erlebnis eins wichtig: Noch mehr Schülerinnen und Schüler sollen sich für den Handballsport begeistern.
Das Gymnasium Ottobrunn bietet in diesem Jahr zum ersten Mal eine Handball AG an. Dass es am Anfang noch nicht ganz für Pokale und Medaillen reicht, ist der Lehrerin und Initiatorin Sandra Schindlbeck bewusst. Sie versucht aber in erster Linie, den Jugendlichen den Spaß an diesem Sport zu vermitteln.
Wieder mit von der Partie heute: Markus Baur. Der Weltmeister von 2007 hatte ein straffes Programm für die 37 Schülerinnen und Schüler im Gepäck und begann unter den Augen zahlreicher Zuschauer die Übungseinheiten. Als ehemaliger Bundesligacoach (TuS N-Lübbecke, TBV Lemgo) und aktueller Juniorennationaltrainer kennt er natürlich viele Übungen und Spiele und ist damit perfekt vorbereitet, um die Jungen und Mädchen im Alter von 11 bis 17 zu trainieren. Nachdem das Passen, Fangen und Dribbeln geschult wurde, schlug Markus Baur einen Wettbewerb vor. Des Sieges sicher, schlugen die Schüler ein und sahen sich wenig später einer Niederlage entgegen. Ihren Wetteinsatz mussten sie sofort einlösen und ungeliebte Liegestütze absolvieren. Jedoch ließ man sich keineswegs entmutigen und forderte eine Revanche. Natürlich ist Baur Sportler durch und durch und nahm die Herausforderung an. Wenig später hatte es der letzte Werfer in der Hand das gesamte Team, um Baur zu Liegestützen zu verdonnern. „Das ist jetzt ganz wichtig für dich“, wusste Markus Baur als sicherer Siebenmeterchütze. Dieser Druck war jedoch zu groß, und er vergab denkbar knapp.
Im Star-Talk wurde der Kapitän der Weltmeistermannschaft von 2007 wieder mal auf Herz und Nieren geprüft. Zahlreiche Fragen prasselten auf den spielintelligenten Mittelmann ein. Wie er zu seiner Position gefunden hat? „Ich bin nicht der Größte, und so war mit 17 Jahren klar, dass ich auf der Mitte landen werde.” Alle Stationen von Auswahlmannschaften durchlaufen, bahnte er sich seinen Weg in die Bundesliga und schließlich in die Nationalmannschaft. Dabei war dieser Weg nicht geplant „es hat sich Schritt für Schritt entwickelt, ich habe nie gesagt, ich werde später Profi“. Auf die Frage, die in der Region München nicht fehlen darf, warum er nicht beim Fußball gelandet sei, antwortete er: „Meine Eltern waren Handball-affin, sie haben mich immer nur bei schlechtem Wetter zum Fußball geschickt, da hatte ich dann keine Lust mehr. Außerdem hatte ich für Handball mehr Talent.“
Mit diesem Schlusswort strömten dann auch die restlichen Schülerinnen und Schüler in die Halle, um sich an den aufgebauten Stationen zu messen und, um ein Autogramm von ihrem Star zubekommen. Zwischen dem Signieren von T-Shirts, Bällen und Schuhen fand Markus Baur auch die Zeit, sein Können an den einzelnen Stationen zu zeigen. Mit 177 Dribblings in 30 Sekunden und sechs Treffern an der Torwand beeindruckte er alle Anwesenden. Die Begeisterung für den Handballsport, die sich Tobias so gewünschte hatte, konnte man in den Gesichtern sehen.