Arbeitssieg im Ost-Derby – Arg dezimierte Leipziger schlagen Eisenach
Arbeitssieg im Ost-Derby – Arg dezimierte Leipziger schlagen Eisenach
Die Bundesliga-Junioren der SC DHfK Handball-Akademie haben die nächsten zwei Punkte eingefahren. Beim Ost-Derby in Eisenach erarbeiteten sie sich am Sonnabend (11.03.) nach 10:12-Pausenrückstand noch einen sicheren 28:24-Auswärtssieg und übernahmen damit vorübergehend die Tabellenführung.
Der ThSV Eisenach gleicht einer Wundertüte: Da folgt auf ein 31:29 gegen Wiesbaden ein 5:46 gegen Hanau, werden Auswärtsspiele in Gelnhausen und Wetzlar gleich komplett abgesagt. Der Grund: Wenn der schmale A-Jugend-Kader im Männerbereich aushelfen muss, stehen kaum noch Spieler auf Bundesliga-Niveau zur Verfügung. Nicht so bei der Partie gegen den amtierenden Deutschen Meister aus Leipzig, der seinerseits mit einer arg dezimierten Truppe in der Wartburgstadt anreisen musste. Um Kapitän Marc Esche herum fand sich kein weiterer Spieler aus der Stamm-Sieben. Auch die beiden Trainer André Haber und Enrico Henoch wurden andernorts bei den DHfK- und LVB-Männern gebraucht. So gab Oliver Stockmar, sonst Jugend-Torwart-Trainer bei den Leipzigern und Männer-Chefcoach in Zwenkau, seinen Einstand als erster Mann an der Seitenlinie. Keine einfache Aufgabe für ihn, die zusammengewürfelte A- und B-Jugend-Truppe zum Erfolg zu führen. Was in der Abwehr gleich recht ordentlich gelang, ging im Spiel nach vorn zunächst gründlich daneben. 14 technische Fehler und nur zehn Tore aus 28 Angriffen waren die Bilanz der ersten Halbzeit. Doch auch die Gastgeber erzielten lediglich zwölf Treffer, wofür sich die Leipziger bei ihrem glänzend aufgelegten Torhüter Marian Voigt bedanken können, der bis zur Pause auf eine Quote von mehr als 50 Prozent gehaltener Bälle kam.
Dass der 10:12-Rückstand in den zweiten 30 Minuten zum 28:24-Endstand gedreht werden konnte, lag vor allem an einer entscheidenden taktischen Veränderung. Coach Stockmar nahm Linksaußen Marc Esche als Regisseur in die Mitte. "Er hat als erfahrenster Spieler auf dem Feld die Partie in die Hand und den Jüngeren die Aufregung genommen." Ein Sonderlob des Trainers bekam auch der dreifache Torschütze Mirco Fritzsche aus der B-Jugend, "der in Abwehr und Angriff ein sehr gutes Bundesliga-Debüt gegeben hat".
Ihre nächsten beiden Partien bestreiten die DHfK-Junioren daheim: am 18. März (16 Uhr, Rabet) gegen den Tabellendritten aus Großwallstadt und am 26. März (17 Uhr, Rabet) gegen die HSG Hochheim/Wicker. Zum Staffel-Showdown kommt es dann am 8. April in Wetzlar gegen die punktgleiche HSG Dutenhofen/Münchholzhausen.
SC DHfK: Voigt, Prager; Esche (11), Wellner (5/2), Günther (3), Jürgens (1), Remke (5/2), Fritzsche (3), Ebert, Langer, Schroeter, Schulz, Ruoff.