EM in Mazedonien: DHB-Mädchen wahren die Chance auf einen WM-Qualifikationsplatz
Die weibliche Jugendnationalmannschaft des Deutschen Handballbundes hat sich bei der Europameisterschaft in Mazedonien für die K.-o.-Spiele um die Plätze neun und zehn qualifiziert. Mit einem 38:13 (18:8) Sieg am Mittwochnachmittag gegen die Gastgeberinnen sicherten sich die Mädels der Jahrgänge 1998 und jünger hinter Spanien den zweiten Platz in ihrer Zwischenrundengruppe.
Am Freitagabend geht es nun in das alles entscheidende Spiel gegen den Erstplatzierten der anderen Zwischenrundengruppe (Livestream auf www.mk2015.ehf-euro.mk/live-stream-1/). Sollte die deutsche Mannschaft diese Partie gewinnen, würde sie sich nicht nur für das Spiel um Platz neun bei der EM, sondern automatisch auch für die Weltmeisterschaft 2016 qualifizieren. Die Aufgabe am Freitag ist allerdings alles andere als leicht: Der Gegner im Boris Trajkovski Sportzentrum ist kein geringerer als die Auswahl aus Norwegen, die in der Vorrunde überraschend ausgeschieden war.
Wie gestern gegen Tschechien startete das deutsche Team stark in das Spiel und ging durch Amelie Berger und Isabell Hurst nach vier Minuten mit 4:1 in Führung. Ganz so leicht machten es die Mazedonierinnen dem DHB-Team dann doch nicht: Durch zwei Tore in Folge kämpften sich die Gastgeberinnen wieder bis auf ein Tor heran (4:3). Doch Berger und Hurst verschafften der Auswahl des deutschen Handballbundes (DHB) durch starke Tore bis zur 16. Minute wieder einen komfortablen Vorsprung (12:6).
Nina Fischer mit zwei Toren von Außen und Geburtstagskind Celina Meißner, die den zweiten gegnerischen Siebenmeter abwehren konnte, sicherten die deutsche Führung gegen Ende der ersten Halbzeit, so ging das DHB-Team mit einem zehn Tore Vorsprung in die Pause (18:8). Trotz der Führung war Trainer Frank Hamann nicht ganz zufrieden mit „der Körpersprache der Mädels“ und ermahnte seine Mannschaft in der Pause, dass Spiel nicht zu entspannt hinzunehmen.
Nach dem Seitenwechsel überzeugten die deutschen Mädchen dann auch ihren Trainer: In der 36. Minute nutzte Annika Lott eine Überzahl und baute die deutsche Führung auf 24:10 aus. Während sich Emily Theilig vorne als sichere Siebenmeter-Schützin erwies, beschenkte sich Torhüterin Celina Meißner an ihrem Geburtstag selbst und hielt in der 42. Minute bereits den dritten Strafwurf der Mazedonierinnen (26:10). Hamann und Porvaznikova gaben bei diesem Stand allen mitgereisten Spielerinnen Einsatzzeiten und so nutzte auch die junge Leonie Kockel (Jahrgang 2000) von Borussia Dortmund ihre Chance und trug sich mehrfach in die Torschützenliste ein. Auch Torhüterin Lea Rüther, die Celina Meißner ablöste, machte noch mit einer guten Leistung auf sich aufmerksam. Bis zum Ende der Partie erhöhte die Jugendnationalmannschaft die Führung auf 38:13.
Mit einem 38:32 Sieg über Tschechien sicherte sich Spanien am Mittwochmittag den ersten Platz in der deutschen Zwischenrundengruppe und spielt nun gegen die Niederländerinnen um den Einzug in das Spiel um Platz neun, in das auch das DHB-Team am Freitagabend gegen Norwegen einziehen will. Frank Hamann erwartet eine harte Partie: „Wir wollen uns jetzt gewissenhaft vorbereiten, stellen uns auf ein emotionales und kämpferisches Spiel ein. Wir wollen dieses Spiel unbedingt gewinnen und dadurch mit der WM-Qualifikation und Minimalziel erreichen.“
Deutschland - Mazedonien 38:13 (18:8)
Deutschland: Lea Rühter (Buxtehuder SV), Celina Meißner (VfL Bad Schwartau/SV Henstedt-Ulzburg); Jennifer Souza (TSV Bayer 04 Leverkusen/1 Tor), Vildana Halilovic (SV Remshalden/SC Korb/2), Mia Zschocke (TSV Bayer 04 Leverkusen/4), Amelie Bayerl (HCD Gröbenzell/1), Emely Theilig (HC Leipzig/4), Annika Lott (SV Henstedt-Ulzburg/1), Franziska Peter (HC Leipzig/1), Jana Scheib (TV Metterzimmern), Nina Fischer (TSV Heinigen/TV Holzheim/3), Amelie Berger (TSV Bayer 04 Leverkusen/5), Jennifer Kämpf (Füchse Berlin/Berliner TSC/4), Isabell Hurst (HC Leipzig/6), Rebecca Brecht (TuS Heiligenstein/TSV Kandel/2), Leonie Kockel (Borussia Dortmund/4).
Beste Torschützinnen Mazedonien: Gichevska (5), Angelovska (2).
Schiedsrichter: Doychinov/Goretsov (Bulgarien). - Zeitstrafen: 0:14 Minuten. - Siebenmeter: 4/6:1/6. - Spielfilm: 8:4 (11.), 13:7 (17.), 15:7 (22.), 18:8 - 22:9 (35.), 26:10 (42.), 32:13 (53.) 38:13.
Nächstes EM-Spiel der weiblichen Jugend-Nationalmannschaft:
- Freitag, 21.August 2015, 20.30 Uhr: Deutschland - Norwegen