Jennifer, Joanna und Elaine Rode – Drei Schwestern im Handballfieber
Jennifer, die Älteste, wurde letzte Woche als eine der besten Torschützinnen Vierte bei der Juniorinnen-Weltmeisterschaft in Kroatien und spielt ab der kommenden Saison für die Elfen aus Leverkusen. Joanna, die Mittlere, kämpft gerade in Mazedonien bei der Jugend-WM um wertvolle Vorrunden-Punkte und spielt ebenso wie die junge Elaine beim HC Leipzig. Die Rede ist von den drei Rode-Schwestern, die allesamt dem Handball-Fieber verfallen sind. Wie es derzeit bei Joanna bei der Weltmeisterschaft läuft und ob es im Hause Rode auch noch andere Themen gibt außer das kleine, runde Leder, verrät uns die Linksaußen im Interview.
Joanna, herzlichen Glückwunsch zum gestrigen Auftaktsieg gegen Mazedonien! Wie war das für dich vor so einer Kulisse von Beginn an auf der Platte zu stehen?
Joanna Rode: „Ich war natürlich sehr aufgeregt. Die Anfangsphase war auch sehr hektisch. Aber dann konnten wir unsere Nervosität ablegen und befreiter aufspielen. Es war ein geiles Gefühl, dabei zu sein."
Wie bewertest du euren ersten WM-Auftritt?
Joanna Rode: „Wir können noch viel mehr aus uns rausholen und dies war noch lange nicht unsere beste Leistung. Aber das Turnier ist lang und da ist es gut, dass wir noch Steigerungspotenzial haben. Hauptsache, wir haben gewonnen. Das gibt uns Sicherheit für die nächsten schweren Aufgaben."
Mit Dänemark erwartet euch am Dienstag ein ganz harter Brocken. Was rechnet ihr euch für diese Partie aus?
Joanna Rode: „Das wird ein ganz, ganz schweres Spiel. Die Däninnen haben letztes Jahr Bronze bei der Europameisterschaft gewonnen und sind sehr schnell und körperlich stark. Trotzdem glaube ich fest an unsere Chance."
Auch deine beiden Schwestern spielen Handball. Wie kam es denn dazu, dass ihr alle drei so handballverrückt seid?
Joanna Rode: „Unsere Mutti war früher auch in der Jugend-Nationalmannschaft und somit wurde uns die Sportart in die Wiege gelegt. Wir haben angefangen zu spielen und es hat uns sehr viel Spaß gemacht. Mittlerweile gehen wir alle unsere eigenen Wege: Jennifer wechselt nach Leverkusen, Elaine kommt nach Leipzig und ich wohne auch im Internat in Leipzig und spiele hier im Juniorteam."
Da wird es aber für deine Eltern zu Hause ziemlich ruhig, wenn alle drei Töchter ausgeflogen sind, oder?
Joanna Rode: „Ja, das stimmt. Aber sie wussten sich zu helfen und haben sich zwei Hunde zugelegt. Außerdem haben wir eine Katze und drei Hasen. Die sorgen nun daheim für Trubel und Abwechslung (lacht)."
Deine Mutter und deine kleine Schwester sind sogar mit nach Mazedonien geflogen, um euch anzufeuern. Was bedeutet dir das?
Joanna Rode: „Das ist mir sehr wichtig und keinesfalls selbstverständlich. Sie waren ja letzte Woche auch bei Jennifer in Kroatien und das geht natürlich auch ziemlich ins Geld. Dass sie nun auch hier sind bedeutet mir viel und gibt mir viel Kraft. Meine Familie ist das wichtigste in meinem Leben."
Jennifer war beim 4. Platz bei der WM der Juniorinnen eine der torgefährlichsten Spielerinnen auf dem Feld. Ist sie ein Vorbild für dich?
Joanna Rode: „Ja, auf jeden Fall. Sie ist echt klasse im Handball und macht das hervorragend. Ich kann noch viel von ihr lernen. Aber auch meine kleine Schwester ist nicht schlecht. Jennifer hat mir vor der WM geschrieben, dass sie mir viel Glück wünscht und dass ich zeigen soll, was ich kann. Das versuche ich bei jedem Spiel."
Gibt es im Hause Rode überhaupt noch ein anderes Thema außer Handball?
Joanna Rode: „Nein, eigentlich nicht. Wenn wir tatsächlich alle mal zu Hause sind, was leider selten klappt, dann reden wir viel über unseren Sport und schauen auch ganz viel davon im Fernsehen. Und wenn es doch ein anderes Thema gibt, dann sind es unsere Tiere."
Was sind deine persönlichen Ziele für dieses große Turnier?
Joanna Rode: „Mein größter Traum ist es Weltmeisterin zu werden. Aber wir müssen zunächst die Vorrunde vernünftig überstehen und uns dann Schritt für Schritt nach vorne kämpfen. Vielleicht klappt es ja."
Dabei drücken wir dir sehr die Daumen!