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Neues Athletikkonzept beim Deutschen Handballbund

08.01.2020

Der Deutsche Handballbund hat seine Rahmentrainingskonzeption (RTK) mit einem wichtigen Themenfeld der Trainingslehre hochkarätig erweitert. Seit Dezember 2019 ist das neue Athletikkonzept des Deutschen Handballbundes im kostenfreienTeil auf der Webseite der RTK verfügbar.

„Das neue Athletikkonzept des Deutschen Handballbundes ist ein wichtiger Baustein in unserer künftigen Trainingslehre und soll uns helfen, die Lücke zur Weltspitze im Athletik-Bereich zu schließen“, sagt Axel Kromer, Vorstand Sport des Deutschen Handballbundes. „Alle unsere Nationalmannschaften, vom A-Team bis zum Nachwuchs, profitieren bereits vom Athletikkonzept und der Arbeit mit unserem Bundestrainer Athletik David Gröger.“  

Das Konzept wurde federführend von David Gröger, Bundestrainer Athletik des Deutschen Handballbundes, im engen Austausch mit Dr. Patrick Luig, Bundestrainer Bildung und Wissenschaft, erstellt und ist digital und ohne vorherige Anmeldung auf der Startseite der RTK als PDF zu finden.

Neben Gröger haben unter anderem auch Jochen Beppler, Chef-Bundestrainer Nachwuchs und Erik Wudtke, Jugend-Bundestrainer männlich und bei der EHF EURO Co-Trainer der Männer-Nationalmannschaft, Beiträge zum Athletikkonzept geliefert. Des Weiteren wurde bei der Erstellung des Athletikkonzeptes mit dem Institut für angewandte Trainingswissenschaft (IAT) in Leipzig zusammengearbeitet. 

Im folgenden Kurzinterview erklärt David Gröger den Nutzen und die Inhalte des Athletikkonzeptes.

Warum ist es wichtig, als Spitzenverband ein Athletikkonzept zu haben?
David Gröger:
„Während man sich grundsätzlich darüber einig ist, dass die Athletik eine Schlüsselrolle in der Leistungsentwicklung, Leistungsfähigkeit und Verletzungsresistenz von Handballerinnen und Handballern spielt, herrscht oftmals noch eine gewisse Unklarheit über die Methoden sowie Trainings- und Belastungssteuerung, in der Ausbildung von jungen Spielerinnen und Spielern. Mit dem neuen DHB-Athletikkonzept möchten wir diesbezüglich eine Orientierung schaffen.“

Was sind genau die Schwerpunkte des Athletikkonzeptes?
David Gröger:
„Anfangs gehen wir auf das Anforderungsprofil des Handballs näher ein, gefolgt von einem Kernelement der ATK: dem langfristigen Leistungsaufbau (LLA). Hier wird – gestützt durch wissenschaftliche Erkenntnisse – aufgezeigt, welche athletischen Inhalte zu welchen Entwicklungsphasen eine besondere Gewichtung erhalten sollten. Um die richtige Dosis geht es in der ATK im Kapitel „Monitoring des Athletiktrainings im LLA“. Nach der Einordnung des Konzepts in die Rahmentrainingskonzeption (RTK) sowie der DHB-Sichtungs- und Fördersystematik, befassen wir uns detaillierter mit den motorischen Fähigkeiten, Trainingsmethoden und Orientierungswerten, die als Meilensteine verstanden werden können. Zum Schluss werden Trainingsschwerpunkte in den Ausbildungsstufen der RTK aufgezeigt.“

Wie wird das Athletikkonzept dann im finalen Schritt in der Halle oder auch im Kraftraum Anwendung finden?
David Gröger: „Das Athletikkonzept soll in erster Linie der Wissensvermittlung dienen und so eine Basis für zukünftige Überlegungen in der physischen Ausbildung unserer Handballerinnen und Handballer schaffen. Allerdings werden wir das Ganze auch konkretisieren! Es werden regelmäßig Trainingspläne, Planungshilfen und Werkzeuge zum Beispiel für das Monitoring und weitere Aspekte des Athletiktrainings im Trainercenter erscheinen. Trainerinnen und Trainer, die die RTK abonniert haben, werden auf diese Materialien uneingeschränkt zugreifen können.

 

Zur Rahmentrainingskonzeption:

Die Rahmentrainingskonzeption (kurz RTK) des Deutschen Handballbundes ist die systematische Trainingsgrundlage für alle Handballtrainerinnen und -trainer. Sie zeigt den idealtypischen Weg von der Ausbildung handballbegeisterter Kinder bis zum leistungsorientierten Training von Jugendlichen sowie Juniorinnen und Junioren auf.

Alle Informationen zur RTK sind via dhb-trainercenter.de zu finden