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„Idealer Einstieg ins Berufsleben“

26.03.2021

Dominik Bock ist begeisterter und ambitionierter Handballer. Für den Letmather TV steht der 18-Jährige im Tor der A-Jugend-Oberliga-Mannschaft und ist auf dem Sprung ins Männerteam (ebenfalls in der Oberliga) des Klubs aus der Nähe von Hagen. Eigentlich wollte Dominik Bock nach seinem Abitur im Vorjahr ein Lehramtsstudium beginnen, doch dann kam alles anders. 

Er sah die Anzeige des Deutschen Handballbundes, der einen Bundesfreiwilligendienstleistenden (BFD) suchte. Als Handballer bewarb sich Bock, wurde genommen und startete am 1. September 2020 seine neue Aufgabe. „Das war die perfekte Entscheidung, denn ich habe in den wenigen Monaten gesehen, dass ich auf jeden Fall einen Beruf im Sportbereich wählen möchtezum Beispiel über ein Studium im Sport- und Eventmanagement.“  

Bock ist auf der DHB-Geschäftsstelle als BFDler im Bereich Mitgliederentwicklung angesiedelt. Der DHB hat ein besonderes Verhältnis zu seinen BFDlern, denn zwei (Ehemalige) sind heute hauptamtliche Mitarbeiter in der Geschäftsstelle: Jan Walter als Assistent des Vorstandsvorsitzenden und Fynn Mosel im Bereich Leistungssport. „Weil man beim DHB diese Erfahrungen mit BFDlern hat, werden wir auch ganz anders behandelt und eingesetzt. Das ist etwas ganz anderes als ein typischer Praktikantenjob. Aber egal an welcher Stelle: Man muss sicherlich nie kopieren oder Kaffee kochen. Ich habe hier gelernt, Verantwortung für Projekte zu übernehmen, und habe diese Verantwortung auch sehr schnell übertragen bekommen“, sagt Dominik Bock: „Zudem wird man gleich vom Anfang wie ein ganz normaler Kollege behandelt. Das ist ein sehr positives Arbeitsklima, man wird gleich von allen unterstützt und ist direkt ins Team integriert.“ 

Jeder Bundesfreiwilligendienstleistende muss im Rahmen seiner einjährigen Dienstzeit ein Projekt umsetzen. Für Bock ist dies die gerade stattfindende Hanniball-Challenge, der bundesweite Wettbewerb für E- und D-Jugendmannschaften sowie Schulklassen der Jahrgangsstufen 3 bis 6, um die Kinder in Corona-Zeiten weiter an den Handball zu binden. Mitte März hatte Dominik Bock aber ganz andere Aufgaben: Nachdem er im Januar beim EM-Qualifikationsspiel in Köln gegen Österreich schon in die Organisation der Veranstaltung eingebunden war, ging es nun für sechs Tage nach Berlin. Dominik Bock war im Bereich Media Service eingesetzt, war für die Abläufe und die perfekten Arbeitsbedingungen der bei der Olympiaqualifikation akkreditierten Journalisten in der Max-Schmeling-Halle zuständig. „Das hat Riesenspaß gemacht, bei einer solchen Veranstaltung gerade in dieser herausfordernden Zeit dabei zu sein.“ 

Überhaupt ist er dankbar, dass der DHB ihm die Möglichkeit bietet, als BFDler Einblicke zu sammeln: „Viele andere Organisationen haben in Pandemie-Zeiten ihre BFD-Stellen gestrichen, da ist der DHB anders.“ Auch Bock arbeitet Corona-bedingt meist aus dem Home Office - aber er wird sich im Herbst auch darum kümmern, dass der oder die kommende BFDlerIn beim DHB einen solch‘ optimalen Einstieg hat wie er: „Es ist Tradition beim DHB, dass der Alte die Neuen einarbeitet. Mir hat das super geholfen. Dadurch war ich schnell mit den Strukturen und Abläufen vertraut, und konnte direkt richtig loslegen.“ 

Und was kommt nach dem 31. August, wenn sein Bundesfreiwilligendienst endet? „Ein Duales Studium beim DHB wäre der Traum, aber generell will ich ein Studium im Sportbusiness angehen. Das BFD beim DHB ist für mich jedenfalls ein idealer Einstieg ins Berufsleben gewesen, die Zeit will ich nicht missen, das sind ganz tolle Erfahrungen.“ 

Wir setzen uns als DHB dafür ein, dass Handballvereine auch und insbesondere in der aktuell herausfordernden Zeit auf die Arbeit von Freiwilligendienstleistenden setzen“, sagt Mark Schober, Vorstandsvorsitzender des Deutschen HandballbundesDer damit verbundene Aufwand, die persönliche Entwicklung der Freiwilligen und der Ertrag für die eigene Organisation stehen in einem sehr guten Verhältnis zueinander. 

(BP)