1992 in Barcelona: Erste Spiele nach der Wiedervereinigung
Das Teilnehmerfeld – zwölf Männer- und acht Frauen-Mannschaften – blieb bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona gleich, aber im Frauenturnier wurde der Modus geändert: An die Vorrundenspiele schlossen sich – analog zu den Männern – Halbfinal-, Final- und Platzierungsspiele an.
Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs gab es Länder wie die DDR nicht mehr, die UdSSR startete nun als GUS – Gemeinschaft Unabhängiger Staaten. Dem Erfolg tat es aber keinen Abbruch: Vier Jahre nach dem Erfolg als Sowjetunion wurde die GUS erneut Olympiasieger bei den Männern, und in Barcelona ging der Stern des späteren zweimaligen Welthandballers Talant Dujshebaev auf, der Torschützenkönig mit 47 Treffern wurde. Bei den Frauen verteidigte Südkorea seinen Titel und belegte, dass der Heimerfolg vier Jahre zuvor in Seoul keine Eintagsfliege war.
Aus deutscher Sicht war die Spannung groß, wie sich die wiedervereinigten Teams schlagen würden – und die gesamtdeutschen Frauen waren deutlich erfolgreicher als die Männer, die sich nur dank des WM-Abschneidens der DDR für Olympia hatten qualifizieren können. Das Team von Horst Bredemeier schlug in der Vorrunde nur Ägypten, holte ein Remis gegen Rumänien und kassierte drei Niederlagen. Als Gruppenvierter spielte Deutschland um Rang neun, verlor dieses Platzierungsspiel gegen die CSSR und wurde nur vor Brasilien und Ägypten als schlechtestes europäisches Team Zehnter.