Angebote an europäische Handball-Familie
Physisch präsent, aber auch digital – mit einem Wort: hybrid. Der Kongress des europäischen Verbandes EHF an diesem Freitag und Samstag steht mit zeitgemäßem Hygienekonzept ganz im Zeichen der andauernden Corona-Pandemie, aber auch im Lichte einer weiter vielversprechenden Zukunft des Handballsports. Gestaltet werden soll diese mit der „Vision, Handball zur attraktivsten Mannschaftssportart in Europa zu entwickeln“, sagt EHF-Präsident Michael Wiederer, der sich in der österreichischen Hauptstadt zur Wiederwahl stellt.
Der unter dem Motto „European Handball Future“ stehende Kongress wird von Wahlen für die kommenden vier Jahre geprägt. Für 53 Positionen gingen im Vorfeld insgesamt 139 Nominierungen der 38 Verbände ein. Auch der Deutsche Handballbund bietet sich an, über die Ausrichtung der Men’s EHF EURO 2024 hinaus, den europäischen Handball aktiv und verantwortlich mitzugestalten. „Wir sind überzeugte Europäer und möchten unser Engagement für Europa verstärken und hoffen, mit diesen Angeboten erfolgreich sein zu können“, sagte Andreas Michelmann, Präsident des Deutschen Handballbundes, bereits im Dezember. Michelmann wird den DHB in Wien gemeinsam mit Vizepräsident Bob Hanning und Vorstandsvorsitzendem Mark Schober vertreten.
Für drei zu besetzende Positionen als Mitglieder im Exekutiv-Komitee kandidieren insgesamt zwölf Personen: Bob Hanning, seit 2013 Vizepräsident des Deutschen Handballbundes, konkurriert mit Francisco V. Blazquez Garcia (ESP), Jerome Fernandez (FRA), Gabriella Horvath (HUN), Eugen Saracini (KOS), Anrijs Brencans (LAT), Tjark de Lange (NED), Bente Aksnes (NOR), Alexandru Mihai Dedu (ROU), Sergey Shishkarev (RUS), Franjo Bobinac (SLO) und Stefan Lövgren (SWE). Die bisherigen Mitglieder Horvath, Brencans und Lövgren stellen sich zur Wiederwahl.
Hanning, Geschäftsführer des Bundesligisten Füchse Berlin und seit 2013 Vizepräsident des Deutschen Handballbundes, wäre das erste deutsche Mitglied in der EHF-Exekutive nach Hans-Jürgen Hinrichs. Der ehemalige, Ende 2015 gestorbene DHB-Präsident zählte 1991 in Berlin zu den Gründungsmitgliedern der EHF und war bis Ende der neunziger Jahre deren Vize.
Schober bewirbt sich um einen Platz im Nationen-Komitee Männer der EHF. Er ist seit vier Jahren im Vorgängergremium Nations Board tätig. Auch für weitere Kommissionen hat der Deutsche Handballbund Kandidaten nominiert. Die Wahlen finden voraussichtlich am Freitag statt.