Beppler und Gröger Referenten bei IHF-Online-Symposium
Wie kann ich Trainer und Schiedsrichter in Coronazeiten global weiterbilden und auf einer gemeinsamen Plattform Topreferenten und Interessierte aus aller Welt zusammenbringen? Diese Ausgangslage war 2020 die Idee zur Gründung der Virtual Academy des Weltverbands IHF, vorangebracht vorrangig von Dietrich Späte aus Münster, dem Vorsitzenden der IHF-Trainer-Kommission CCM.
Teil dieser Online-Akademie war das mehrteilige Online-Symposium mit zahlreichen Fachvorträgen von Trainern, Schiedsrichtern und weiteren IHF-Experten. Schon im Vorjahr war der DHB mit Referenten beim Online-Symposium vertreten – und in diesem Jahr referieren erneut Chef-Bundestrainer Nachwuchs Jochen Beppler und Athletik-Bundestrainer David Gröger zu unterschiedlichen Themen.
Beppler ist seit mehreren Jahren IHF-Lecturer und war mittlerweile bei drei Weltmeisterschaften im Einsatz, sowohl zur Spielanalyse als auch zur Vorbereitung der Schiedsrichter auf WM-Partien mit dem Blick aus der Trainersicht. Im Juli/August wird Beppler seine ersten Olympischen Spiele in dieser Funktion absolvieren. In Tokio wird er unter anderem mit den DHB-Eliteschiedsrichtern Tobias Tönnies und Robert Schulze bei ihren ebenfalls ersten Olympischen Spielen zusammenarbeiten.
Beim IHF-Online-Symposium stellen die IHF-Experten vorrangig Erkenntnisse der vergangenen Männer-WM in Ägypten, aber auch schon mit Blick auf die Olympischen Spiele vor. Zwei der Dozenten sitzen in Tokio sogar selbst auf der Bank: die schwedische Torwartlegende Mats Olsson als Torwarttrainer der norwegischen Frauen und der Spanier Jorge Duenas als Coach der Brasilianerinnen.
Jeder interessierte Trainer oder Schiedsrichter kann an diesen Onlineveranstaltungen via Zoom kostenlos teilnehmen. Insgesamt elf IHF-Experten referieren zwischen dem 17. Juni und dem 7. Juli. „Die Zielgruppe ist breit gestreut, vor allem Trainer ab ambitionierten Jugendmannschaften bis hin in den Profibereich sind eingeladen, sich weiterzubilden, gleiches gilt für Schiedsrichter, aber auch ganz normale Handballfans können sich informieren. Zudem können alle Teilnehmer sich mit Fragen und Diskussionen aktiv beteiligen“, sagt Beppler. Sein Thema am Donnerstag, 24. Juni (ab 14 Uhr) ist die „neue Rolle des Kreisläufers im modernen Handball“. Vor allem bei der WM in Ägypten ergaben sich laut Beppler zahlreiche Tendenzen, die zeigen, wie wichtig der Kreisläufer mittlerweile geworden ist.
Einen Tag später, am Freitag, 25. Juli, ebenfalls um 14 Uhr, widmet sich David Gröger dem Thema Schlagwurf – wie kann man diesen Wurf am effektivsten mit größter Wurfhärte anwenden, wie kann man innerhalb kürzester Zeit diese Kraft entwickeln und wie verhindert man beim Schlagwurf Schulterverletzungen? – sind nur einige der Bereiche.
„Es ist wichtig und wird sehr positiv gesehen, dass sich der DHB als weltgrößter Handballverband intensiv in diese Reihe und andere IHF-Maßnahmen mit Top-Referenten einbringt. Das zeigt auch den internationalen Stellenwert des DHB“, lobt Späte das deutsche Engagement.
Weitere Themen des IHF-Online-Symposiums sind im Bereich des Coachings Torwart- und Mentaltraining, aber auch Spezialgebiete wie Passfinten oder Entscheidungssituationen im Angriff, wichtigstes Schiedsrichterthema ist das Offensivfoul. Am Ende der Reihe stellt der Franzose Thierry Anti (früher Nantes) die Frage: „Welchen Handball wollen wir in Zukunft sehen?“ Anmeldung zum IHF-Online-Symposium hier.
(BP)