Rio 2016: Der Europameister gewinnt Bronze
Das deutsche Team war am Finaltag der Olympischen dann aber wieder topfit und hochmotiviert – nach anfänglichem Rückstand gelang gegen Polen ein souveräner 31:25 (17:13)-Erfolg. „Jetzt ist der absolute Traum in Erfüllung gegangen. Nach dem EM-Titel noch eine Medaille – das ist fantastisch“, sagte Teamchef Bob Hanning nach dem sechsten Sieg in acht Spielen.
„Das war eine überragende, super Leistung von den Jungs, sie sind immer fokussiert geblieben“, sagte Bundestrainer Dagur Sigurdsson, der vor allem die Einstellung und charakterliche Stärke seiner Spieler betonte. Torhüter Andreas Wolff fand, dass die Mannschaft „ein großartiges Turnier“ gespielt hat: „Die Niederlage gegen Frankreich war zwar ein Rückschlag. Aber wir sind haben die richtige Reaktion gezeigt. Wir sind endgültig zurück in der Weltspitze.“
Im Finale waren der Kieler Torwart Niklas Landin und PSG-Superstar Mikkel Hansen zu stark für die Franzosen, die somit ihr drittes Olympiagold in Serie verpassten. Bevor Dänemark erstmals 2019 Weltmeister wurde, war man 2016 durch das 28:26 erstmals Olympiasieger. Aber durch das deutsche Halbfinal-Aus setzte sich eine Serie fort: der aktuelle Europameister wurde bislang noch nie Olympiasieger.
Russland triumphierte bei den Frauen, gewann das Finale gegen Frankreich, nachdem man im Halbfinale nach Verlängerung den Doppel-Olympiasieger Norwegen entthront hatte.
Abschlussklassement Männer:
Gold: Dänemark, Silber: Frankreich, Bronze: Deutschland, 4. Polen, 5. Kroatien, 6. Slowenien, 7. Brasilien, 8. Katar, 9. Ägypten, 10. Argentinien, 11. Schweden, 12. Tunesien
Deutscher Kader: Andreas Wolff, Silvio Heinevetter; Christian Dissinger, Paul Drux, Steffen Fäth, Uwe Gensheimer, Patrick Groetzki, Kai Häfner, , Julius Kühn, Finn Lemke, Hendrik Pekeler, Tobias Reichmann, Martin Strobel, Steffen Weinhold, Fabian Wiede, Patrick Wiencek - Trainer: Dagur Sigurdsson
Deutsche Ergebnisse: Vorrunde: 32:29 gegen Schweden, 32:29 gegen Polen, 30:33 gegen Brasilien, 28:25 gegen Slowenien, 31:25 gegen Ägypten – Viertelfinale: 34:22 gegen Katar – Halbfinale: 28:29 gegen Frankreich – Spiel um Platz 3: 31:25 gegen Polen
Abschlussklassement Frauen:
Gold: Russland, Silber: Frankreich, Bronze: Norwegen, 4. Niederlande, 5. Brasilien, 6. Spanien, 7. Schweden, 8. Angola, 9. Rumänien, 10. Südkorea, 11. Montenegro, 12. Argentinien