Mit Leib und Seele dabei
Seit August 2016 ist der Chef aller deutschen Handball-Schiedsrichter, am ersten Weihnachtsfeiertag (25. Dezember) feiert Wolfgang Jamelle seinen 70. Geburtstag. „Ich bin mit Leib und Seele Handballer und Schiedsrichter“, hatte der Jubilar bei seinem Amtsantritt gesagt – und Wort gehalten. Jamelle trat die Nachfolge des am 16. Juli 2016 gestorbenen Peter Rauchfuß als Schiedsrichterwart des Deutschen Handballbunds an.
Und Jamelle wusste, dass die Fußstapfen groß waren: „In seiner langen Amtszeit hat Peter Rauchfuß den sehr guten nationalen und internationalen Ruf der deutschen Schiedsrichter maßgeblich geprägt. Diesen hohen Standard gilt es zu halten und weiter zu entwickeln. Ich werde diese Aufgabe respektvoll und engagiert angehen, um die Arbeit von Peter Rauchfuß bestmöglich fortzuführen.“
Gesagt, getan machte sich der frühere Polizeikommissar an die Arbeit. In seine Amtszeit fällt als größtes Projekt das neue Online-Schiedsrichterportal des DHB, daneben hat sich Jamelle immer wieder für den Nachwuchs eingesetzt, auch, was die internationale Reputation betrifft. Unter ihm wurden zum Beispiel Meike Merz und Tanja Schilha zum IHF-Gespann, viele Nachwuchsgespannen wie die Hannes-Brüder sind mittlerweile auf internationalem Parkett im Einsatz.
„Wir gratulieren Wolfgang Jamelle sehr herzlich zu seinem runden Geburtstag und wünschen ihm weiterhin viel Glück, Gesundheit und Energie für seine ehrenamtliche Arbeit als DHB-Schiedsrichterwart“, sagt Axel Kromer, Vorstand Sport des Deutschen Handballbundes. „Wolfgang ist Handballer durch und durch und lebt das Schiedsrichtersein – erst als Spitzenreferee, dann mittlerweile seit Jahren als Gestalter des Schiedsrichterwesens und Förderer des Nachwuchses.“
Bevor Jamelle zum DHB-Schiedsrichterwart wurde, war er seit 2003 Mitglied in der DHB-Schiedsrichterkommission und somit bestens mit den Strukturen vertraut. Jamelle, früher Torwart (Halle und Großfeld), wurde bereits mit 17 Jahren Schiedsrichter. Von 1982 bis 1998 leitete er Spiele in der Handball-Bundesliga. Im Anschluss an seine aktive Karriere übernahm Jamelle das Amt des Schiedsrichterwarts im Westdeutschen Handball-Verband.
Von 2010 bis 2016 kümmerte sich der Kriminalbeamte im Ruhestand als Schiedsrichterwart der 3. Liga um den pfeifenden Nachwuchs und hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Gespanne für den Bundesligakader vorbereitet. „Mit jungen Leuten zu arbeiten und sie an immer neue Aufgaben heranzuführen, macht mir richtig Spaß“, hat Jamelle einmal seine Motivation beschrieben.
In Kürze bekommt er einen neuen Kollegen an seine Seite – der hauptamtliche Leiter Schiedsrichterentwicklung beim DHB, die Stelle soll im März besetzt werden. „Wir arbeiten seit Jahrzehnten mit leidenschaftlichem Einsatz und großer Fachkenntnis. Jetzt ist es an der Zeit, dem Schiedsrichterwesen weitere neue Impulse zu geben. Das verlangt die immer weiter fortschreitende Professionalisierung des Handballsports“, sieht Jamelle dieser Entwicklung positiv entgegen. „Wir können unser Ehrenamt entlasten, und mehr Energie für die Nachwuchsgewinnung einbringen.“
Dass wird der Jubilar auch in seinem 71. Lebensjahr mit allem Enthusiasmus und aller Begeisterung angehen. Der Deutschen Handballbund gratuliert Wolfgang Jamelle herzlich zum 70. Geburtstag!
(BP/tok)