Wer ist der Deutsche Handballbund (DHB)?
Der Deutsche Handballbund (DHB) ist der größte Handball-Dachverband weltweit und vereint die deutschen Regional- und Landesverbände unter einem starken Netzwerk. Seit seiner Gründung am 1. Oktober 1949 in Mülheim an der Ruhr engagiert sich der DHB für die Förderung des Handballs in Deutschland und zählt heute über 736.000 Mitglieder in rund 4.000 Vereinen mit etwa 22.000 Mannschaften. Der DHB hat seinen Hauptsitz in Dortmund und organisiert unter anderem die Handball-Bundesligen in Zusammenarbeit mit der Handball-Bundesliga (HBL).
Ein zentraler Schwerpunkt der DHB-Aktivitäten liegt in der Betreuung der deutschen Handball-Nationalmannschaften aller Altersklassen. Diese Teams treten auf internationaler Ebene für Deutschland an und setzen regelmäßig Maßstäbe im Handballsport. Der DHB stellt verbindliche Regelwerke und Konzepte bereit, die sowohl auf nationaler Ebene als auch im Einklang mit internationalen Vorgaben, wie denen der Internationalen Handballföderation (IHF), angewandt werden.

Geschichte des Deutschen Handballbundes
Die Geschichte des Deutschen Handballbundes (DHB) beginnt offiziell am 1. Oktober 1949, als der DHB in Mülheim an der Ruhr gegründet wurde. Dieser Moment markierte den Startschuss für die strukturierte Förderung und Entwicklung des Handballsports in Deutschland. Heute ist der DHB der größte Handballverband der Welt, der mit über 700.000 Mitgliedern Handball in Deutschland erfolgreich repräsentiert.
Bereits in den Anfangsjahren legte der DHB die Grundlagen, die bis heute die Geschichte des Handballs in Deutschland prägen. Ein entscheidender Wendepunkt war 1966: Der Wechsel vom Feldhandball zum modernen Hallenhandball forderte neue Trainingsansätze und veränderte das Spielgeschehen. Mit der Olympischen Premiere 1972 in München erlebte der deutsche Handball durch die Teilnahme an den Olympischen Spielen einen enormen Aufschwung, und zahlreiche neue Hallen in ganz Deutschland schufen die Basis für den wachsenden Erfolg des Sports.
Ein weiterer Meilenstein in der DHB-Geschichte war der Weltmeistertitel der deutschen Männer 1978. Unter der Führung von Heiner Brand legte das Team die Grundlage für viele weitere goldene Erfolge im internationalen Handball. Die Integration des DDR-Handballverbandes (DHV) nach der Wiedervereinigung stärkte den Handball in Deutschland zusätzlich und brachte auch die Olympiagoldmedaille der Männer mit sich.
Die Geschichte des DHB ist nicht nur von sportlichen Erfolgen, sondern auch von Innovationen geprägt. So werden heute durch den „historischen Handball“ – eine Plakette, die an wichtigen Orten installiert wird – besondere Momente in der deutschen Handballgeschichte gewürdigt. Aktuell bewegt sich der DHB in das „goldene Jahrzehnt des Handballs“, das mit internationalen Turnieren wie der Männer-Europameisterschaft 2024 und der Frauen-Weltmeisterschaft 2025 die Begeisterung für den Handball in Deutschland weiter fördern soll.
Die DHB-Geschichte verbindet Tradition und Zukunft – ein Erbe, das den Handballsport in Deutschland noch viele Jahre prägen und begeistern wird.
Auf Handball.net gibt es einen ausführlichen Newsbeitrag zur 75-Jahr-Feier des DHB am 11. Oktober 2024 in Mühlheim an der Ruhr: DHB Geschichte: Blick zurück, Blick nach vorne – und ein historischer Moment
Organisation und Struktur des Deutschen Handballbundes (DHB)
Der Deutsche Handballbund (DHB) ist als Verband organisiert und besteht aus verschiedenen Mitgliedern, darunter 20 Landesverbände und Ligaverbände, die den deutschen Handball in allen Regionen des Landes vertreten. Die Landesverbände umfassen unter anderem den Handballverband Niedersachsen-Bremen, den Handball-Verband Sachsen-Anhalt, den Hamburger Handball-Verband, den Handball-Verband Sachsen und den Bayerischen Handball-Verband. In 2025 fusionieren der Handballverband Württemberg, der Südbadische Handball-Verband und der Badische Handball-Verband zum Baden-Württembergischen Handballverband (BWHV), um die regionale Zusammenarbeit weiter zu stärken.
Die Ligaverbände, darunter die Handball-Bundesliga (Männer) und die Handball Bundesliga Frauen, sind ebenfalls im DHB integriert und spielen eine zentrale Rolle bei der Verwaltung und Organisation der obersten Ligen des deutschen Handballsports. Historisch waren auch Regionalverbände Teil des DHB, doch trat der letzte Regionalverband, der Westdeutsche Handball-Verband (WHV), 2023 aus.
Zu den besonderen Auszeichnungen im DHB gehört die Ehrenmitgliedschaft, die an Persönlichkeiten vergeben wird, die sich außergewöhnlich für den Handballsport verdient gemacht haben. Ehrenmitglieder nehmen auch am Handball-Bundestag teil und haben somit Einfluss auf die Entwicklung des Verbandes.
Die Führung des DHB wurde seit seiner Gründung von verschiedenen Präsidenten übernommen, darunter Willi Daume (1949–1955), der erste Präsident, Ulrich Strombach (1998–2013) und seit 2015 Andreas Michelmann.
Diese detaillierte und umfassende Struktur ermöglicht es dem DHB, den Handballsport in Deutschland optimal zu organisieren und die Interessen seiner Mitglieder und des Handballsports auf nationaler und internationaler Ebene zu vertreten.

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Wettbewerbe und Erfolge des Deutschen Handballbundes (DHB)
Der Deutsche Handballbund (DHB) organisiert und verwaltet die wichtigsten Handballwettbewerbe Deutschlands und repräsentiert den deutschen Handball auch international. Zu den bedeutendsten nationalen Turnieren zählen die Deutsche Meisterschaft, der DHB-Pokal und der DHB-Supercup, sowie die A-Jugend-Bundesliga. Die Deutsche Meisterschaft ist der renommierteste Titel im deutschen Handball. Bei den Männern wurde der Titel seit 1949 jährlich vergeben, wobei der THW Kiel als Rekordmeister herausragt. Bei den Frauen startete die Meisterschaft 1951; Rekordhalter ist hier der HC Leipzig.
Der DHB-Pokal, der seit 1975 ausgetragen wird, vereint Bundesligisten und regionale Pokalsieger in einem K.-o.-Turnier. Beim DHB-Pokal der Männer gewann erstmals der TSV Grün-Weiß Dankersen, während der THW Kiel hier Rekordtitelträger ist. Bei den Frauen siegte erstmals der TSV GutsMuths Berlin; TSV Bayer 04 Leverkusen hält die meisten Titel.
Internationale Erfolge zählen ebenfalls zur Geschichte des DHB. Die deutschen Männer wurden Handball-Weltmeister 1938, 1978 und 2007 und gewannen die Europameisterschaft 2004 und 2016. Im Olympischen Handball haben die Männer mehrere Medaillen erreicht, darunter Gold im Großfeldhandball 1936 sowie Silber und Bronze in der Halle. Die Frauen feierten 1993 ihren Weltmeistertitel und sicherten sich zudem mehrfach Bronze.
Die Junioren und Jugendmannschaften des DHB haben ebenfalls bedeutende Titel errungen. Die U-21-Männer wurden dreimal Weltmeister (2009, 2011, 2023), und die weiblichen Junioren holten den U-20-Weltmeistertitel 2008.
Im Beachhandball ist Deutschland ebenfalls erfolgreich: Die Frauen-Nationalmannschaft siegte bei Weltmeisterschaften 2022 und 2024 sowie bei Europameisterschaften 2006, 2021 und 2023.
Der DHB repräsentiert damit auf höchstem Niveau das deutsche Handballtalent und steht für eine erfolgreiche Geschichte in nationalen und internationalen Wettbewerben.