Derby-Kracher in Konstanz und im Odenwald
Staffel A
VfL Potsdam – Oranienburger HC – Für den OHC ist die Partie beim souveränen und weiterhin ungeschlagenen Spitzenreiter der Abschluss der Hinrunde – und für Potsdam bereits die Möglichkeit, das Ticket zur Aufstiegsrunde nahezu perfekt zu machen. Denn die Oranienburger liegen auf dem dritten Rang, der bei einem Sieg des VfL aus Sicht der Hausherren auf acht Punkte in weite Ferne rücken würde. Dass sich die Potsdamer in der Rückserie dann noch von einem der beiden obersten Plätze verdrängen lassen, scheint bei der aktuellen Serie mit acht größtenteils deutlichen Siegen in acht Partien eher unwahrscheinlich.
Stralsunder HV – HSG Eider Harde – Vom Ergebnis in Potsdam könnten die Stralsunder durchaus profitieren, sollten sie ihr Duell mit der HSG erfolgreich gestalten. Bei einer Niederlage des OHC könnte der SHV nämlich auf Rang drei springen – bei drei Zählern Rückstand auf den TSV Altenholz, sollte dieser seine Partie gegen die HSG Ostsee gewinnen. Doch auch Eider Harde kann den Sieg gut gebrauchen, mit 7:11 Punkten steht die Spielgemeinschaft auf dem neunten Rang, der in der Endabrechnung die Abstiegsrunde bedeuten würde.
Staffel B
Wilhelmshavener HV – Team HandbALL Lippe II – Der Hinrundenabschluss steigt für den THL beim Spitzenreiter. „Wenn man zum Tabellenführer fährt, ist die Favoritenrolle geklärt“, formuliert Gäste-Trainer Matthias Struck. „Für uns ist es aber schön, ein Spiel zu haben, zu dem wir fahren und den Jungs sagen können, dass sie viel Spaß haben und alles reinpacken sollen.“ Den Druck sieht Struck also klar bei den Hausherren, die den Spitzenplatz verteidigen wollen. Einzig der ATSV Habenhausen konnte dem WHV bislang eine Niederlage beifügen.
Staffel C
MTV Braunschweig – TSV Burgdorf II – Der Bundesliga-Unterbau aus Hannover ist von Verletzungen geplagt, entsprechend zufrieden ist man beim TSV mit dem aktuell sechsten Rang. „Sicher ist die Platzierung aber nicht, mahnt Trainer Sven Hylmar, der deshalb auch beim Vierten erfolgreich sein will. „Das ist eine schwierige Aufgabe, der MTV hat eine gute Mannschaft, spielt variable Systeme und steht zurecht da oben.“ Während die Braunschweiger bislang nur gegen die Top Drei verloren, haben die Burgdorfer keine Partie gegen Teams über ihnen gewonnen. Ob die Trends an diesem Wochenende halten?
Staffel D
Leichlinger TV – TuS Opladen – Derbyzeit in Burscheid: Dabei scheinen die Rollen zwischen dem LTV und dem TuS klar verteilt, denn die Hausherren finden sich aufgrund vorherrschender Trainingsproblematiken und Verletzungen mit teils schwankenden Leistungen auf Rang neun, während Opladen als Aufsteiger eine stabile Saison spielt und auf dem dritten Platz liegt. „Das wird eine ganz schwierige Aufgabe, Opladen schwimmt seit Wochen auf einer Erfolgswelle“, weiß LTV-Co-Trainer Achim Symannek. „Natürlich wollen wir alles dafür tun, dass wir dagegenhalten und unseren Zuschauern ein tolles Spiel bieten.“
Staffel E
HSG Bieberau-Modau – HSG Hanau – Dieses Derby hat das Zeug zum Kracher: Zum Vorrundenabschluss gastiert Spitzenreiter Hanau bei den viertplatzierten Falken, die nur einen Zähler hinter den Gästen und dem punktgleichen HC Erlangen II liegen. Beim HCE unterlag Bieberau erst vergangenes Wochenende, ist nun auf Wiedergutmachung aus. Unser Ziel ist es, 60 Minuten Vollgas zu geben und das umzusetzen, was wir uns die Woche erarbeitet haben. Dafür sind wir gut vorbereitet und hoffen, dass uns viele Fans des Blauen Blocks bei unserem Vorhaben unterstützen werden“, sagt Hanaus Trainer Hannes Geist. Immerhin spricht die Statistik mit fünf Siegen aus acht Vergleichen für die Falken. Deren Trainer Thorsten Schmid sagt: „Gegen Hanau müssen wir unsere beste Leistung abrufen und kompromisslos zur Sache gehen.“
Staffel F
TSG Haßloch – TVG Großsachsen – Die Wende ist Schlusslicht Großsachsen gegen Saarlouis nicht geglückt, die Gäste zieren weiterhin das Tabellenende. Nun soll die Überraschung bei der TSG gelingen, die ähnlich schwach mit 2:8 in die Spielzeit gestartet ist, seit Anfang Oktober aber kein Spiel mehr verloren und sich mit nun 9:9 Punkten auf Rang sieben vorgekämpft hat. „Nach schwachem Start kommt Haßloch immer besser in Schwung“, weiß auch TVG-Coach Stefan Pohl. „Es ist sicherlich schwer, gegen sie zu gewinnen, aber auch nicht unmöglich. Das zeigen die Ergebnisse zu Beginn der Saison.“
SG Leutershausen – HG Oftersheim/Schwetzingen – Die Favoritenrolle im Derby liegt klar bei der SGL, die im oberen Feld mitmischt und die Spitzenteams teils bereits ärgern konnte. Doch einen Selbstläufer sehen die Hausherren gegen den Vorletzten keinesfalls – denn auch die HG zeigte starke Leistungen gegen Favoriten, die aber oftmals unbelohnt blieben. Ein Zwischenfazit kommt für Leutershausen kurz vor Rückrundenstart aber zu früh: „Wir hatten einen Umbruch und es ist klar, dass nicht alles direkt gut läuft. Aber wir haben uns von Spiel zu Spiel gesteigert“, erklärte SGL-Rechtsaußen Lucas Bauer.
TuS Dansenberg – TGS Pforzheim – Der TuS will die Hinrunde mit einem Sieg abschließen. Ob das gelingt, hängt davon ab, ob die Mannschaft den Elan und die Sicherheit aus den ersten 45 Minuten beim 30:29-Auswärtssieg gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen mitnehmen kann. Die von großem Verletzungspech geplagte TGS reist mit einer 22:26-Schlappe im Stadtderby gegen die SG Pforzheim/Eutingen an. „Nach dem Auswärtserfolg möchte die Mannschaft im Heimspiel unbedingt einen weiteren Sieg folgen lassen. Aus einer kompakten Abwehrheraus müssen wir wieder zu unserem Tempohandball kommen“, sagt TuS-Coach Kai Christmann.
Staffel G
HSG Konstanz – HBW Balingen-Weilstetten II – In diesem Derby steckt mehr als bloß ein Lokalduell: Immerhin empfängt der verlustpunktfreie Spitzenreiter den Vierten im letzten Hinrundenspiel. Die Hausherren wollen die perfekte Serie ausbauen, die Gäste den Favoriten zu Fall und Spannung in die Liga bringen. „Wir wollen die Hinrunde selbstbewusst und erfolgreich abschließen, wissen aber, dass davor noch ein echter Gradmesser steht“, sagt HSG-Coach Jörg Lützelberger. Sein Gegenüber, HBW-Trainer Micha Thiemann, blickt entspannt auf den Kracher: „Wir fahren unbeschwert an den See und wollen den Tabellenführer maximal ärgern.“
TV Willstätt – VfL Pfullingen – Willstätt und seine Heimspiele – im bisherigen Saisonverlauf ein echter Krisenpunkt. Alle vier Partien in eigener Halle gingen verloren, dafür ist der TVW auswärts mit 9:3 Zählern hinter Konstanz und Fürstenfeldbruck das erfolgreichste Team der Staffel. Nun soll gegen ambitionierte Pfullinger, die laut Willstätts Coach Ole Andersen über „eine hohe individuelle Klasse“ verfügen, der Turnaround daheim gelingen. Doch Vorsicht ist geboten, denn der VfL ist auswärts ähnlich erfolgreich und ließ nur beim Spitzenreiter in Konstanz die Punkte liegen. „Da wartet Schwerstarbeit auf uns, Willstätt wird mit der bisherigen Punkteausbeute nicht zufrieden sein“, vermutet VfL-Coach Daniel Brack.
HC Oppenweiler/Backnang – TV Plochingen – Zuletzt fand der HCOB nach langer Niederlagenserie zurück in die Spur und gewann in Söflingen. „Wir haben die Fehler des Gegners schneller bestraft, als in den Wochen zuvor“, befand Trainer Matthias Heineke. Doch das soll für den Coach erst der Anfang gewesen sein, gegen den noch sieglosen Vorletzten aus Plochingen soll nachgelegt werden. Dabei findet Heineke, „dass sie vom Potenzial und von der individuellen Qualität eher weiter vorne anzusiedeln wären.“ Vom Tabellenbild wollen sich die Hausherren also keineswegs blenden lassen, mit hoher Konzentration soll der nächste Sieg gelingen.
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(ENI)