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Drei Derbys und viele Spiele der krassen Kontraste

10.12.2021

Staffel A

VfL Fredenbeck – HG Hamburg Barmbek – Immens wichtiges Heimspiel für den VfL: Der Aufsteiger liegt mit bislang bloß einem Sieg auf dem letzten Platz und benötigt dringend Punkte für den Klassenerhalt – auch und gerade gegen mögliche Konkurrenten in der Abstiegsrunde. Dort könnten die Hamburger am Ende der Spielzeit landen, aktuell liegen die Gäste auf Platz acht mit drei Zählern Rückstand zum rettenden Ufer. Für Fredenbeck könnte ein Sieg am Ende also wichtig werden, für die HG bereits jetzt, um den Anschluss herzustellen.

Mecklenburger Stiere Schwerin – 1. VfL Potsdam – Gelingt dem VfL die perfekte Halbserie. Sämtliche neun Partien konnten die Potsdamer unter Coach Bob Hanning bislang gewinnen, der Vorsprung auf Verfolger TSV Altenholz beträgt bereits jetzt komfortable fünf Punkte. Die gastgebenden Stiere hingegen liegen auf Rang fünf bloß zwei Zähler vor dem ungeliebten siebten Rang, der die Abstiegsrunde bedeuten würde.

 

Staffel B

Wilhelmshavener HV – ATSV Habenhausen – Bloß nicht vor dem Fest von der Spitze rutschen: Nach der überraschenden Niederlage in Ahlen ist Tabellenführer Wilhelmshaven um die schnellstmögliche Rückkehr in die Erfolgsspur bemüht. Einen Zähler Vorsprung haben die Hausherren noch auf den zweitplatzierten TuS Spenge. Auch deshalb will sich der WHV in den beiden jahresbeschließenden Aufgaben gegen Habenhausen und LIT II schadlos halten. Der ATSV hat als Siebter indes vier Punkte Rückstand auf den rettenden sechsten Rang und benötigt wichtige Punkte für den Klassenerhalt.

TV Bissendorf-Holte – Ahlener SG – Pflichtaufgabe für ASG: Die sechstplatzierten Gäste können beim Schlusslicht wichtige Punkte für den Klassenerhalt sammeln und den Abstand zur gefährdeten Region gegebenenfalls vergrößern. Dass den Ahlenern zuletzt der überraschende 34:28-Erfolg über Spitzenreiter Wilhelmshaven gelang, lässt die Favoritenrolle in diesem ungleichen Duell noch klarer erscheinen. Die Hausherren schafften hingegen in zwölf Partien erst einen Sieg und sind immens abstiegsbedroht.

 

Staffel C

HC Burgenland – TSV Burgdorf II – Ein Duell zweier Teams, die um den Anschluss an die gesicherten Ränge kämpfen. Zwar gewannen die Jungrecken das Hinspiel gegen Burgenland mit 29:24, verloren dabei aber Torjäger Louis Ewert, der bis heute an den Folgen des Kreuzbandrisses laboriert. Doch die Gäste reisen mit dem Rückenwind vom Derbysieg über Burgwedel zum HC und wissen um die Schwere der Aufgabe: „Burgenland wird alles reinwerfen, um den Rückstand auf uns nicht größer werden zu lassen“, erklärt Coach Heidmar Felixson.

HC Eintracht Hildesheim – HSV Hannover – Die Favoritenrolle liegt klar beim Aufstiegsaspiranten Hildesheim. Doch ein wenig kehrte zuletzt auch die Lockerheit beim HSV nach dem ersten Sieg und zuvor sieben Niederlagen zurück. Umso mehr ist Hannovers Trainer Robin John darauf bedacht, den Druck von seiner Sieben zu nehmen: „Wir können befreit aufspielen. Ich möchte, dass wir uns gut verkaufen“, sagt der Coach, für den die Rückkehr an die frühere Wirkungsstätte noch einmal besonderen Charakter aufweist.

 

Staffel D

SG Menden Sauerland Wölfe – Leichlinger TV – Der LTV ist gefordert: „Wir müssen jetzt liefern, wen wir noch die Chance auf Platz sechs wahren wollen. Das gilt auch für die beiden Partien danach“, vermittelt Co-Trainer Achim Symannek. Aktuell rangieren die Gäste auf Platz acht, Menden liegt auf Rang zehn – gewann aber das Hinspiel mit 32:29. „Wir haben 40 Minuten ordentlich gespielt und in der Folge das Spiel aus der Hand gegeben. So war es ja leider schon in einigen Partien dieser Spielzeit“, sagt Symannek.

TuS Volmetal – SGSH Dragons – Dank der Krefelder Niederlage grüßen die Dragons aus Schalksmühle kurz vor Weihnachten von der Spitze. Um dort auch den Jahreswechsel zu verbringen, ist ein Patzer verboten. Zumal es bei diesem Duell eine klare Ausgangssituation gibt: Während die Gäste über der Liga thronen, befindet sich der TuS auf dem vorletzten Rang mit bloß vier Zählern in akuter Abstiegsgefahr. Das Hinspiel ging mit 36:23 bereits klar an die Drachen – so soll es aus ihrer Sicht auch im Rückspiel laufen.

 

Staffel E

HSC Coburg II – HSG Hanau - „Wir fahren zu einem Gegner, der sich seine ersten Schritte in der Dritten Liga verdient. Sie zeigen immer wieder, was sie können, deshalb dürfen wir nicht eine Sekunde denken, dass das im Vorbeigehen läuft. Von Beginn an gilt es da und wach zu sein, wenn wir mit zwei Punkten im Gepäck die Heimreise antreten wollen“, sagt HSG-Coach Hannes Geist. Auf dem Papier ist es ein Duell der Gegensätze: Während Coburg mit bloß zwei Punkten am Tabellenende steht, grüßen die Hanauer mit 20:4 Zählern von der Tabellenspitze – und wollen diese verteidigen.

DJK Sportfreunde Budenheim – HSG Bieberau-Modau – Aufsteiger Budenheim gilt als gefährlich in der eigenen Halle – dessen sind sich die Falken der HSG bewusst. Trotz Verletzungssorgen überzeugten die Gäste zuletzt und wollen auch im letzten Spiel des Jahres erfolgreich bleiben. „Damit blieben wir auf Zielkurs in der Tabellenspitze und können die spielfreie Zeit nutzen, um wieder zu Kräften zu kommen und Verletzungen auszukurieren“, sagt Falken-Manager Georg Gaydoul.

TV Kirchzell – HSG Rodgau Nieder-Roden – Derbytime in Miltenberg, wo der TVK seit dieser Saison seine Heimspiele austrägt. Die Odenwälder liegen aktuell auf Rang sieben und unterlagen der HSG sowohl im Ligapokal als auch im Hinspiel. Davon wollen sich die Rodgauer Baggerseepiraten aber nicht blenden lassen. „Kirchzell ist eines der heimstärksten Teams der Liga. Für uns wird es drauf ankommen, vom Anpfiff weg den Kampf anzunehmen“, formuliert HSG-Coach Jan Redmann. „Es muss uns gelingen, die Fehlerquote zu minimieren, nur dann haben wir eine Chance in Kirchzell.“

 

Staffel F

SG Leutershausen – TVG Großsachsen – Das Hirschberg-Derby findet statt – auch vor dank 2G+ vor Zuschauern. Nachbarschaftsduelle haben so ihre eigenen Gesetze; und die SGL den Gästen aktuell den zweiten Platz zu verdanken. Denn dank des überraschenden Großsachsen-Erfolgs gegen Dansenberg rückte Leutershausen auf diesen Platz und geht als Favorit ins Duell. Doch gerade das jüngste Resultat ist Warnung genug für Trainer Marc Nagel und sein Team. Mit halbherziger Handhabe kann es jeden erwischen. „Nach den jüngsten Leistungen herrscht eine große Vorfreude aufs Derby, doch auch hier gibt es nur zwei Punkte“, ordnet TVG-Coach Stefan Pohl die Situation ein.

Rhein-Neckar Löwen II – mHSG Friesenheim-Hochdorf II – Ein Erfolg über die Hochdorfer könnte den Junglöwen ein besonderes Weihnachtsgeschenk bereiten und die Tabellenspitze unter den Baum zaubern. Angesichts der zehn Siege aus zwölf Spielen wäre das für den Bundesliga-Unterbau absolut verdient. Doch durch das überraschende Remis gegen Schwetzingen lauert Verfolger Leutershausen mit bloß Punkten Rückstand auf die Löwen. Und auch das Hinspiel gestaltete die mHSG mit 15:15 zur Pause noch offen, ehe es am Ende eine 30:35-Niederlage gab.

 

Staffel G

TSV Blaustein – HC Oppenweiler/Backnang – Der HCOB hatte den Ligaprimus HSG Konstanz beim 32:33 jüngst am Rande des ersten Punktverlustes, rutschte durch die knappe Niederlage aber wieder auf den siebten Rang ab, der am Ende die Abstiegsrunde bedeuten würde. Dass der Druck auf sein Team zugenommen habe, sieht Coach Matthias Heineke vor dem Duell bei Kellerkind Blaustein nicht, denn „der Druck ist seit dem ersten Spieltag sehr hoch und wird es bis zum Schluss bleiben.“ Nun gehen die Gäste als Favorit in die Partie. „Wir müssen dem Spiel unseren Stempel aufdrücken und 60 Minuten auf Tempo gehen“, so Heineke.

TSG Söflingen – TV Willstätt – Dass die Hausherren jüngst mit der Verpflichtung von Matthias Gerlich einen Volltreffer landeten, ist den Gästen nicht verborgen geblieben – auf diese eine Personalie will TVW-Coach Ole Andersen den Gegner aber nicht reduzieren. Schließlich hat sich Söflinger Mannschaft in der Halbserie derart verändert, dass sie mit dem Gegner aus dem Hinspiel nicht mehr zu vergleichen ist. „Die können alles gewinnen und befreit aufspielen“, sagt Andersen. Umso mehr fokussieren sich die Gäste ob des Ziels Klassenerhalt auf das eigene Spiel.

VfL Pfullingen – TV Plochingen – Klar verteilte Rollen: Der Dritte empfängt das weiterhin sieglose Schlusslicht. Während Pfullingen in direktem Kontakt zu den Aufstiegsrängen steht, beträgt der Plochinger Rückstand auf Platz sechs bereits 13 Zähler. Nach dem 40:33-Hinspielsieg ist ein Erfolg im Rückspiel für den VfL absolute Pflicht. „Für mich war Plochingen eigentlich eine Mannschaft, die mit ihren individuellen Möglichkeiten ebenfalls um die ersten sechs Plätze hätte mitspielen können. Dass sie so schlecht dastehen, überrascht mich sehr“, sagt Pfullingens Coach Daniel Brack.

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(ENI)