Fernduell zwischen SGL und Dansenberg – spielfreie Falken zittern
Staffel A
HSG Ostsee – TSV Altenholz – Die Chance ist gering, doch noch ist sie da: Mit zwei Siegen gegen Altenholz und nächste Woche gegen den Stralsunder HV könnte die HSG Letzteren noch überholen und auf Rang sechs klettern, sollte der SHV seine übrigen drei Partien verlieren. Um diese rechnerische Wahrscheinlichkeit am Ende zu bemühen, ist aber ein immenser Krafteinsatz erforderlich. Schließlich zählt der TSV Altenholz zu den Top-Teams, mit Platz zwei geht es für die Gäste Ende März in der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga weiter. Letzte Chance also für die Ostsee-Handballer, der Abstiegsrunde noch zu entkommen. „Wir haben eine Saison mit viel Verletzungspech hinter uns, dafür ist das Erreichte aller Ehren wert“, sagt Frank Barthel, Sportlicher Leiter der HSG, der realistisch mit dem siebten Platz rechnet.
HSG Eider Harde – Stralsunder HV – Ebenfalls Druck, aber deutlich positiveren, haben die Stralsunder. Ein Sieg aus den drei verbliebenen Partien bei der HSG Eider Harde, der HSG Ostsee und Schlusslicht VfL Fredenbeck langt den Gästen, um Platz sechs und damit vorzeitig die Klasse zu halten. Die Gastgeber stehen bereits länger als Teilnehmer an der Abstiegsrunde fest, der Abstand zu den Stralsundern beträgt bei bloß fünf Saisonsiegen mittlerweile neun Zähler.
Staffel B
TSV GWD Minden II – TuS Spenge – Staffelfinale: Für ein ostwestfälisches Team wird das Wochenende enttäuschend verlaufen. Die Gäste haben auf Rang zwei beste Karten, mit einem Sieg die Aufstiegsrunde hinter Spitzenreiter Wilhelmshaven zu buchen und damit den OHV Aurich im Kampf um Platz zwei endgültig auszustechen. Für die Mindener Zweitvertretung bietet sich indes die Chance, den Sprung von Rang sieben ins sichere Mittelfeld zu schaffen und damit den Klassenerhalt vorzeitig klarzumachen.
Team HandbALL-Lippe II – Wilhelmshavener HV – Die Lipper spüren den heißen Atem der Mindener, beide Teams haben 24 Punkt gesammelt, der THL aktuell noch eine Partie weniger absolviert. Nun steht den Hausherren mit der Partie gegen den Staffelmeister die vermeintlich schwerste Aufgabe, zum Abschluss geht es noch nach Bielefeld zum Abstiegsrundenteilnehmer. Nun aber eventuell im Heimspiel bereits den Klassenerhalt perfekt zu machen, dürfte die Lipper zusätzlich motivieren.
Staffel C
TSV Burgdorf II – MTV Braunschweig – Am Wochenende endet für einige Mannschaften bereits die Saison. Nicht so für die Jungrecken, die Platz sechs verfehlt haben und in die Abstiegsrunde müssen, um den Ligaverbleib zu sichern. „Dafür werden wir alles tun“, sagt TSV-Trainer Hylmar Felixson. Gegen Braunschweig möchte die TSV ihre aktuell gute Verfassung bestätigen. Der MTV hat sein Ziel erreicht, mit 25 Punkten Platz vier inne und mit dem Abstieg früh nichts zu tun gehabt. Allerdings verletzte sich zuletzt der beste Braunschweiger Torschütze Marko Karaula. „Trotzdem wird das ein schweres Spiel, der MTV hat eine starke Mannschaft, die zurecht so weit oben steht“, sagt der Coach.
SV Anhalt Bernburg – SC Magdeburg II – An den Bernburgern hängt das Schicksal dreier Teams: Neben dem eigenen auch das des HSV Hannover und des TSV Burgdorf II, die sich beide noch Hoffnungen machen, den SV von Platz sechs zu stoßen. Zunichte machen könnten die Gastgeber derlei Gedankenspiele der Kontrahenten aus eigener Kraft mit einem Sieg in den übrigen beiden Partien. Dabei scheint die Aufgabe im Heimspiel gegen Magdeburg ungleich leichter als zum Abschluss gegen Staffelmeister TuS Vinnhorst. Somit wird Bernburg all seine Kräfte in das Heimspiel gegen den drittplatzierten SC legen, um selbst Fakten zu schaffen und den Klassenerhalt zu sichern.
Staffel D
VfL Gummersbach II – SGSH Dragons – Drei Partien müssen die Dragons aus Schalksmühle noch absolvieren – ein Sieg reicht, um mindestens die Aufstiegsrunde zu sichern. Und auch die Staffelmeisterschaft können die Gäste noch holen. Auf den VfL kommt also eine wahre Herkulesaufgabe zu, zumal die Gastgeber auf Rang sechs aktuell noch um den Ligaverbleib kämpfen. Und das in zwei Partien gegen die Dragons und den drittplatzierten TuS Opladen, während der siebtplatzierte GSV Eintracht Baunatal den Gummersbachern dicht im Nacken sitzt.
GSV Eintracht Baunatal – SG Menden Sauerland Wölfe – Für die Eintracht ist es das vorerst letzte Saisonspiel – und sollte sie es gegen Schlusslicht Menden gewinnen, dürfen die Hausherren auch auf den sicheren Klassenerhalt hoffen. Denn Gummersbach II steht um zwei Punkte besser da, könnte mit Niederlagen gegen Schalksmühle und Opladen aber noch hinter Baunatal auf Rang sieben rutschen. Neben dem Fokus auf den nötigen Sieg über die Wölfe dürfte sich mindestens ein Auge der Eintracht also auf die Gummersbacher Leistung richten.
Staffel E
HSG Rodgau Nieder-Roden – DJK Sportfreunde Budenheim – Was für eine kuriose Situation: Mit der Möglichkeit, den Sprung auf Platz sechs noch in der eigenen Hand zu haben, hat bei den Rodgauern niemand mehr gerechnet. Doch weil die HSG Bieberau-Modau verletzungsbedingt die Punkte gegen Spitzenreiter HSG Hanau abschenkt und bloß einen Zähler vor den Baggerseepiraten liegt, können diese nun mit einem Sieg gegen Aufsteiger Budenheim der Abstiegsrunde entgehen. „Es passt in diese seltsame Saison, dass wir alle von so einer Nachricht überrascht wurden. Jetzt gilt die volle Konzentration dem kommenden Samstag, denn da haben wir das, was wir uns erhofft hatten: ein echtes Endspiel. Die Jungs wissen worum es geht, da brauchen wir überhaupt nicht rum zu diskutieren“, erklärte HSG-Pressesprecher Rene Marzo. Für Bieberau kann es noch bitter kommen: Denn sollte auch der TV Gelnhausen seine beiden Partien gewinnen, rutschen die Falken in die Abstiegsrunde.
HSG Dutenhofen-Münchholzhausen II – TV Gelnhausen – Die verletzungsgeplagten Falken der HSG Bieberau-Modau werden nicht nur nach Rodgau schauen. Sie werden auch verfolgen, was Gelnhausen bei der HSG anstellt. Denn der TVG kann, ebenso wie die Baggerseepiraten, noch an Bieberau vorbeiziehen. Um das zu vermeiden, müssten die Gäste beide Spiele verlieren – zunächst in Dutenhofen, anschließend bei Schlusslicht Coburg II. Die HSG ist auf Rang vier bereits sicher gerettet, Coburg kann den Gang in die Abstiegsrunde ohne einen einzigen Saisonsieg auch nicht mehr verhindern. Es spricht vieles dafür, dass der TVG die Falken noch überholt.
Staffel F
TVG Großsachsen – TSG Haßloch – Für beide Mannschaften geht die Saison Ende März in der Abstiegsrunde weiter. Für den TVG wohl als Vorletzter der Hauptrunde, Haßloch wird wohl auf Rang sieben in den Kampf um den Ligaverbleib gehen. Noch kann sich einiges verschieben – auch weil die Ergebnisse bisweilen kurios waren. Im Hinspiel zwang Großsachsen die Gäste mit 27:24 in die Knie. Die wiederum fügten Staffelmeister Rhein-Neckar Löwen II die erste Niederlage zu und besiegten auch das Spitzenteam der SG Leutershausen. Die Hausherren hoffen nun auf einen erneuten Erfolg, um mit einem guten Gefühl in die Abstiegsrunde zu gehen und eventuell noch den vorletzten Rang zu verlassen. Die Gäste indes wollen Rang sieben mit einem Sieg verteidigen und den positiven Schwung durch den Monat tragen.
HG Oftersheim/Schwetzingen – SG Leutershausen – Fernduell zwischen Leutershausen und Dansenberg um den zweiten Platz für die Aufstiegsrunde. Dabei hat die SGL leichte Vorteile, ein Sieg bei Schlusslicht HGOS würde die Teilnahme sichern. Zuletzt vergaben die Gäste bereits zwei Matchbälle gegen die Junglöwen und Heilbronn. „Es wäre deutlich angenehmer für die Nerven gewesen, wenn wir schon qualifiziert wären, aber jetzt müssen wir halt in Schwetzingen performen“, weiß Linksaußen Gianluca Pauli. Die Tabelle rückt hierbei in den Hintergrund. „Gegen die HG sind es meistens enge Spiele. Außerdem ist es ein Derby, in dem alles passieren kann. Aber uns muss egal sein, gegen wen es geht – wir müssen gewinnen“, ergänzt Pauli.
TuS Dansenberg – TGS Pforzheim – Noch besitzt der TuS Dansenberg die Chance auf die Aufstiegsrunde. Doch dafür sind die Lauterer auch abhängig von der SG Leutershausen. Während die SGL parallel ihr letztes Spiel absolviert, hat der TuS noch zwei Duelle gegen Pforzheim und TSB Heilbronn-Horkheim vor der Brust. Bei aktueller Punktgleich bedeutet das: Leutershausen darf nicht gewinnen und Dansenberg darf maximal einen Verlustpunkt mehr kassieren als die SGL.
Staffel G
VfL Pfullingen – TV Willstätt – Während Pfullingen den zweiten Rang und die Aufstiegsrunde bereits sicher hat, geht es für den TVW noch um den direkten Klassenerhalt – und gegen den Rutsch auf Platz sieben. Schon allein deswegen will der VfL nicht mit angezogener Handbremse auftreten. „Wir wollen versuchen, den regionalen Teams aus Kornwestheim und Balingen Schützenhilfe zu geben“, formuliert VfL-Trainer Daniel Brack. Auch die 29:34-Hinspielniederlage wollen die Hausherren mit einer verbesserten Leistung nun wettmachen. „Ich bin gespannt, wie sie mit dem Druck, den sie bei uns haben, umgehen werden“, ergänzte Brack mit Blick auf Willstätt.
HBW Balingen-Weilstetten II – HSG Konstanz – Balingen empfängt den souveränen Staffelmeister. Die Jung-Gallier brennen auf dieses Spiel, denn sie haben die die Riesenchance, mit einem Sieg den Klassenerhalt frühzeitig fix zu machen. Und Coach Micha Thiemann gibt die Marschroute vor: „Wir gehen mit der Grundüberzeugung ins Spiel, dass wir eine Siegchance haben, legen dann alles rein, was wir haben, um dieses Ziel zu erreichen.“ Allerdings wird die Aufgabe auch maximal anspruchsvoll werden, denn die HSG hat einen breiten Kader, der auf jeder Position auf höchstem Niveau doppelt besetzt ist. Als herausragenden Akteur sieht Thiemann den „Spielmacher Tim Bornhauser, der im Angriff die Entscheidungen trifft, er ist Dreh- und Angelpunkt.“ Aber nicht nur ihn gilt es beim Wiedersehen mit den Ex-Galliern Aron Czako und Fynn Beckmann zu stören und auszuschalten, „wir brauchen eine außergewöhnliche Leistung in vielen Mannschaftsteilen.“
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(ENI)