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HSG Rodgau Nieder-Roden verpasst die Pokalüberraschung

30.08.2021

Keine Sensationen: Gleich sieben Drittligisten forderten ihre klassenhöheren Gegner in Runde eins des DHB-Pokals. Am Ende erreichte aber keines von ihnen die nächste Runde. Teuer verkauften sich nahezu alle, am knappsten scheiterte die HSG Rodgau Nieder-Roden erst in der Verlängerung.

Die SG Pforzheim/Eutingen verkaufte sich trotz 20:25-Niederlage teuer gegen den ambitionierten Zweitligisten VfL Gummersbach. Nach 15 Minuten stand es 5:5, als die Partie einen Knackpunkt erfuhr: Janko Bozovic der Routinier der Gummersbacher, traf einen Spieler der SG hart im Gesicht und wurde mit Rot vom Platz gestellt. Diese Aktion sorgte jedoch nicht für Auftrieb der Pforzheimer, stattdessen zog der VfL das Tempo an und ließ sich häufig nur durch Fouls stoppen. Gummersbach nutze die Gelegenheit für schnelle Gegenstöße und konnte bis zu Halbzeit auf vorentscheidende 14:8 davonziehen.

Auch der OHV Aurich verlangte dem TV Großwallstadt trotz des 27:31 so einiges ab. Auch mit vier Treffern Rückstand ließen sich die Hausherren zur Pause nicht abschütteln, kämpften sich im Anschluss noch einmal heran. Doch der Zweitligist, angeführt vom zehnfachen Schützen Tom Jansen, brachte den Sieg letztlich souverän, aber mit viel Einsatz über die Ziellinie.

Ein mächtiges Ausrufezeichen setzte der SV Zweibrücken gegen Bundesligaaufsteiger TuS Nettelstedt-Lübbecke – zumindest zwischenzeitlich. Denn nach einem Viertel der Spielzeit führte der Drittligist mit 10:6. Doch noch vor der Pause drehte der Favorit das Duell, lag mit 12:11 in Front und ließ einen erneuten Turnaround auch nach dem Seitenwechsel nicht mehr zu und gewann 30:23.

Der ATSV Habenhausen bot Bayer Dormagen ein packendes und hitziges Duell, in dem der Drittligist gleich zwei Rote Karten kassierte und sich damit selbst schwächte. Doch der ATSV glaubte durchweg an seine Chance und verkürzte immer wieder den Dormagener Vorsprung. Erst zum Ende heraus wurde es kurz deutlicher, ehe Habenhausen mit dem 24:27 Ergebniskosmetik betrieb.

Recht früh entschieden war das Pokalspiel zwischen Drittligist TGS Pforzheim und dem ASV Hamm-Westfalen. Der Zweitligist führte nach einer Viertelstunde mit 10:0 und machte deutlich, nichts mehr anbrennen zu lassen. Die Gäste erwiesen sich beim 36:26-Sieg in allen Belangen als eine Nummer zu groß für die Pforzheimer.

Am kräftigsten schnupperte die HSG Rodgau Nieder-Roden an der Sensation und dem Einzug in die zweite Runde. Der Drittligist zwang die klassenhöheren DJK Rimpar Wölfe mit einem 27:27 in die Verlängerung – angeführt vom zehnfachen Torschützen Philippe Kohlstrung. Doch in der Extrazeit behielt der Favorit schließlich die Nerven und setzte sich auf drei Treffer ab. So unterlag die HSG am Ende mit 31:33 und verpasste die Überraschung.

Zwanzig Minuten lang bewegte sich auch der HC Oppenweiler/Backnang auf Augenhöhe mit Zweitligist TV Hüttenberg, der sich aber letztlich mit 32:25 (19:15) durchsetzte. Während die Hausherren zu viele Fehler produzierten, präsentierte sich der TVH routiniert und setzte sich vor der Pause auf vier Treffer, anschließend gar vorentscheidend auf 24:16 ab.

 

Die Ergebnisse der ersten Pokalrunde (Drittligisten gefettet):

VfL Potsdam – EHV Aue 26:28 (11:15)

SG Pforzheim/Eutingen – VfL Gummersbach 20:25 (8:14)

VfL Eintracht Hagen – TuS Ferndorf 30:32 (16:18)

HC Empor Rostock – SG BBM Bietigheim 19:26 (8:14)

OHV Aurich – TV Großwallstadt 27:31 (13:17)

SV 64 Zweibrücken – TuS Nettelstedt-Lübbecke 23:30 (12:15)

ATSV Habenhausen – TSV Bayer Dormagen 24:27 (10:12)

TGS Pforzheim – ASV Hamm-Westfalen 26:36 (8:19)

HSG Rodgau Nieder-Roden – DJK Rimpar Wölfe 31:33 (15:18)

HSV Hamburg – HC Elbflorenz 30:25 (14:14)

VfL Lübeck-Schwartau – ThSV Eisenach 31:35 (11:18)

HC Oppenweiler/Backnang – TV Hüttenberg 25:32 (15:19)

 

(ENI)