190205_Burgwedel gewinnt in Berlin
Beide Teams begannen nervös und zerfahren. Schon in der ersten Spielminute vergab Artjom Antonevitch für die Gäste einen Strafwurf. Danach machte er seine Sache besser und war mit acht Feldtoren bester HHB-Torjäger in der mit nur knapp 50 Zuschauern verwaisten Lilli-Henoch-Sporthalle. Auch die Füchse hatten Startschwierigkeiten und konnten den Ball nicht im HHB-Tor unterbringen. Es dauerte bis zur 5. Spielminute, ehe Artjom Antonevitch das 1:0 für Burgwedel erzielen konnte. Dann nahm die Partie Fahrt auf und Berlin ging nach acht Minuten beim 3:2 erstmalig in Führung. Es sollte die einzige Führung der Gastgeber in Halbzeit 1 bleiben. Der HHB übernahm wieder das Kommando, setzte sich auf 6:4 ab und lag bis zum Halbzeitpfiff ständig vorn. 8:6, 12:9, 13:10 und 15:12 waren die weiteren Zwischenstände. Die Seiten wurden mit einer 15:13-Führung für Burgwedel gewechselt. Neben Artjom Antonevitsch waren Nenad Bilbija, Steffen Dunekacke, Mustafa Wendland und Marius Kastening die auffälligsten Burgwedeler Akteure in Halbzeit 1. Kastening löste Antonevitch als Siebenmeterschütze ab und konnte mit vier Treffern aus vier Versuchen überzeugen.
Neues Trainertrio tut der Mannschaft gut
Nach der Pause änderte sich zunächst nichts am Spielverlauf. Rückraumshooter Nenad Bilbija, dem insgesamt sieben Tore glückten, erzielte mit dem 16:13 für Burgwedel den ersten Treffer in Halbzeit 2. Dann hatte Berlin die besseren Szenen und konnte ausgleichen (17:17, 39.). Doch Burgwedel hielt wieder dagegen und kämpfte mit viel Herz und Leidenschaft. Ein Leistungsunterschiede zwischen beiden Mannschaften war jetzt nicht festzustellen. Es wurde mit offenem Visier und auf Augenhöhe um jeden Ball gekämpft. Auch in der Folge war es ein Spiel auf des Messers Schneide. Keine Mannschaft konnte sich absetzen, die Führung änderte sich ständig. Ein Team legte ein Tor vor, der Gegner konnte stets ausgleichen. Zwischen der 41. und 56. Minute gab es nur Unentschieden (19:19, 20:20, 21:21, 22:22, 23:23, 24:24, 25:25 und 26:26). Dann setzten die Gäste den entscheidenden Punsch. Artjom Antonevitch erzielte das 27:26 und knapp zwei Minuten vor dem Ende brachte Nenad Bilbija den HHB mit 28:26 nach vorn. Burgwedel bog jetzt auf die Siegerstraße ein und den Gastgebern gelang nur noch der Anschlusstreffer. Frederik Simak konnte zwar noch das 27:28 erzielen, zu mehr reichte es aber nicht. Mit Geschick und Cleverness wurde die Partie über die Zeit gebracht und die letzten Sekunden überstanden. Der Rest war Jubel über den dritten HHB-Auswärtssieg der Saison.
In der Tabelle konnte Burgwedel um einen Platz klettern und die Abstiegsplätze verlassen. Wie schon vor Wochenfrist beim Sieg gegen Hildesheim überzeugte der HHB mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und ganz viel Herz und Leidenschaft. Das Spielertrainertrio Behnke, Kastening und Bilbija scheint der Mannschaft gut zu tun. Am kommenden Samstag spielt Burgwedel in Braunschweig und will die kleine Siegesserie weiter ausbauen.