Rechenspiele überall – Wer folgt Potsdam und Konstanz ins Finale?
Gruppe 1
Wilhelmshavener HV – TuS Spenge – An dieser Partie hängt die Entscheidung, wer Gruppensieger VfL Potsdam in die Finalspiele folgt. Dass die Spenger überhaupt noch die Chance haben, sich den zweiten Platz zu schnappen, kommt allerdings überraschend. „Ich habe mit allem gerechnet, aber nicht damit“, kommentierte TuS-Coach Heiko Holtmann nach der Wilhelmshavener 27:43-Niederlage bei Schlusslicht HC Eintracht Hildesheim. Sie hat zur Folge, dass sich vor dem Gruppenfinale nun Wilhelmshaven, Spenge und auch der TuS Vinnhorst mit jeweils 4:4 Punkten Chancen ausrechnen dürfen. Die Voraussetzungen sind allerdings unterschiedlich: Während Wilhelmshaven gegen den vorherigen Staffelrivalen Spenge ein einfacher Sieg für Platz zwei reicht, müsste der TuS im Erfolgsfall gleichzeitig darauf hoffen, dass Vinnhorst parallel nicht gegen Hildesheim gewinnt. Denn sollte der WHV nicht siegen, Vinnhorst aber Hildesheim schlagen, wären die Hannoveraner lachender Dritter.
TuS Vinnhorst – HC Eintracht Hildesheim – Auch der TuS Vinnhorst jubelte vergangenes Wochenende über den Hildesheimer Sieg gegen Wilhelmshaven. Ohne die ersten Eintracht-Punkte wäre für die Gastgeber der Aufstiegszug aufgrund des verlorenen Vergleichs mit dem WHV bereits vorzeitig abgefahren. Nun aber ist die Rechnung simpel: Gegen Hildesheim muss ein Sieg her, während im anderen Duell ein Unentschieden oder ein Spenger Sieg nötig sind. Dann erst würden die Hannoveraner dem VfL Potsdam in die Finalspiele folgen.
Gruppe 2
HSG Konstanz – VfL Pfullingen – Was für ein Endspiel um Platz eins! Mit 6:2 Punkten belegen Konstanz und Pfullingen vor dem Gruppenfinale die beiden begehrten Plätze – doch auch die drittplatzierte SG Pforzheim/Eutingen darf sich noch Hoffnungen machen. Sicher in den Finalspielen dabei ist in sämtlichen Konstellationen einzig die HSG Konstanz, Pfullingen muss indes noch bangen, sollte es nicht zum Sieg reichen. Und bereits in der Staffel boten beide Teams zwei hochwertige Duelle, die jeweils der Gastgeber für sich entscheiden konnte – für Konstanz war es nach Sicherung des Meistertitels die erste Niederlage überhaupt. „Das Spiel hat Derbycharakter, bietet Emotionalität und Intensität“, weiß HSG-Co-Trainer Fabian Schlaich. „Wir wollen das Heimspiel gewinnen und die bestmögliche Ausgangsposition für die Finalspiele sichern.“ Doch die Pfullinger reisen motiviert an. „Wir haben den Erfolg aus der Rückrunde noch im Hinterkopf und wissen, was wir da gut gemacht haben“, verspricht VfL-Trainer Daniel Brack. „Wir haben genau auf so ein Spiel hingearbeitet und hoffen, dass wir zeigen können, dass wir möglicherweise zurecht in die Finalrunde gehören.“ Sollte es mit dem Auswärtssieg nicht klappen, müssten die Pfullinger darauf hoffen, dass Krefeld im anderen Gruppenspiel mindestens einen Punkt gegen die SGSH Dragons holt. Sollten die Dragons gewinnen, käme es zu einem Dreiervergleich zwischen Pfullingen, der SG Pforzheim/Eutingen und den Dragons – und Pforzheim hätte dank Tordifferenz Platz zwei sicher.
HSG Krefeld Niederrhein – SGSH Dragons – Die Finalspiele können beide Teams nicht mehr erreichen, das Zünglein an der Waage können sie aber dennoch spielen. Mit aktuell 4:4 Punkten steigt der Sieger dieser Partie höchstwahrscheinlich (sofern die Partie in Konstanz nicht unentschieden endet) in einen Dreiervergleich ein. Während bei einem Krefelder Erfolg in allen Varianten am Ende Konstanz und Pfullingen ins Finale gehen, käme Brisanz bei einem Schalksmühler Sieg dazu: Denn sollten die Dragons siegen und Pfullingen verlieren, würden der VfL auf den letzten Metern durch die Niederlage in Schalksmühle noch auf Platz drei fallen und die SG Pforzheim/Eutingen käme weiter. Beide Seiten sind hochmotiviert: Denn die beiden Staffelvergleiche konnten die Dragons für sich entscheiden, nun will die HSG im dritten Anlauf den ersten Sieg – und Schalksmühle die Serie fortsetzen.
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(ENI)