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Spitzenspiel in Krefeld und Derbys im Süden

08.10.2021

Staffel A

HSG Ostsee – DHK Flensborg – Für HSG-Coach Jens Häusler wird es eine besondere Partie, denn sein Ex-Klub reist an. Der DHK schaffte erst in diesem Sommer den Aufstieg und trat bislang keineswegs wie ein Neuling auf. Gegen Stralsund und die starken Mecklenburger Stiere feierten die Gäste aus dem hohen Norden bereits Siege. Nach zuletzt zwei Niederlagen wird das Team von Kai Nielsen umso stärker zurück in die Erfolgsspur drängen.

 

Staffel B

TV Bissendorf-Holte – Team HandbALL-Lippe II - „Wir müssen wieder an die guten Auswärtsleistungen, die wir gegen LIT und Spenge gezeigt haben, anknüpfen, dann bekommen wir auch in Bissendorf die Chance auf zwei Punkte“, fordert Lippe-Coach Matthias Struck vor dem dritten Auswärtsspiel der Saison. Der TV Bissendorf-Holte tritt in dieser Saison erstmals in der 3. Liga an. Zwar konnte das Team um Trainer Jan Thaler bislang noch keinen Zähler auf der Habenseite verbuchen, doch sie zeigten erst vor Wochenfrist in Aurich, dass sie auch mit den Spitzenmannschaften der Liga lange mithalten können und sie fast für eine Überraschung gesorgt hätten. Nach dem Unentschieden im Derby gegen Minden vor einer Woche wollen die Lipper wieder doppelt punkten. „Bei Bissendorf ist eine klare Tendenz nach oben zu erkennen. Sie steigern sich von Spiel zu Spiel“, so der THL-Trainer Struck über den TV Bissendorf, die sich mittlerweile in der Liga akklimatisiert haben.

TV Cloppenburg – ATSV Habenhausen – Ein Auswärtsspiel mit langem Anlauf erwartet die Habenhauser Jungs in Cloppenburg. Seit knapp drei Jahren kam es durch die Pandemie zu keinem Auswärtsspiel beim TVC. Und es dürfte eine schwierige Hürde für den ATSV werden, denn die runderneuerten Hausherren konnten zwar noch keine Punkte sammeln, sich aber Woche um Woche steigern. „Der TVC geht für mich als klarer Favorit in dieses Spiel“, sagt Trainer Matthias Ruckh. „Wir werden versuchen, mit allen Kräften dagegenzuhalten und ein für uns in dieser Situation positives Ergebnis zu erzielen.“

 

Staffel C

TSV Burgdorf II – HSV Hannover – Ein echtes Traditionsduell zwischen dem Bundesliga-Unterbau der Recken und dem HSV. „Ich glaube, dass die Tagesform entscheidet“, meint TSV-Coach Heidmar Felixson vor der Partie zwischen dem Fünften und Sechsten der Liga. Für Felixson zählt daher jeder Punkt, um das Ziel zu erreichen. Auch am Freitag erwartet er keine Geschenke, im Gegenteil: „Auch für den HSV geht es gerade gegen Mitkonkurrenten um jeden Zähler. Wir dürfen uns auf ein interessantes Derby freuen, in dem beide Mannschaften hochmotiviert alles reinhauen werden.“ Dabei weiß der Isländer, dass seine Mannschaft die hohe Anzahl von technischen Fehlern, wie zuletzt beim Zittersieg gegen Plauen-Oberlosa, unbedingt minimieren muss. „Nicht nur das, wir müssen auch wieder sehr kompakt in der Abwehr stehen. Gelingt uns das nicht, machen wir den Gegner stark.“

 

Staffel D

HSG Krefeld Niederrhein – TuS Opladen – Das Spitzenspiel der Staffel steigt am Niederrhein. Beide Teams haben bislang sämtliche Spiele gewonnen, für mindestens eine Mannschaft wird es am Wochenende also den ersten Dämpfer geben. „Wir sind auf einem guten Weg, auch wenn sich unsere Leistung noch in Wellenbewegungen darstellt“, erklärt Krefelds Coach Maik Pallach, der im TuS die „Überraschungsmannschaft der Stunde“ sieht. „Nach dem Sieg über Longerich werden sie vor Selbstvertrauen nur so strotzen und uns alles abverlangen“, mutmaßt der HSG-Trainer.

TuSEM Essen II – Leichlinger TV – „Wir werden auf der Hut sein, wollen aber unbedingt die nächsten beiden Punkte holen“, sagt Achim Symannek, Co-Trainer des Leichlinger TV, vor dem Drittliga-Gastspiel der Blütenstädter bei der bislang noch punktlosen Reserve von TuSEM Essen. Um den dritten Erfolg in Serie einzufahren, müsse der LTV vor allem auf das Tempospiel der Essener achten. „Das ist eine junge Mannschaft, die mit etwas mehr Glück durchaus auch schon den einen oder anderen Punkt hätte holen können. Wir sind gewarnt und haben Respekt vor dem Gegner“, sagt Symannek.

 

Staffel E

TV Kirchzell – HSG Bieberau/Modau – Das Odenwaldderby steht vor der Tür. Kirchzell hat den Heimvorteil, wenngleich die langjährige Spielstätte von Amorbach nach Miltenberg verlegt wurde, und will nach der hohen Niederlage letzte Woche in Erlangen Wiedergutmachung betreiben. Die Falken hatten indes ein spielfreies Wochenende und konnten die unnötige Niederlage in Bayreuth aufarbeiten. Um in der Spitzengruppe zu bleiben, müssen die Gäste siegen. Bieberaus Manager Georg Gaydoul: „Gegen Kirchzell zu spielen ist immer eine Riesenherausforderung, die Mannschaft hat das Kampfgen in sich und wird alles daran setzen das Odenwaldderby zu gewinnen. Aber das wollen wir auch und haben uns gut auf die Partie vorbereitet.“

DJK Sportfreunde Budenheim – HSG Hanau – Unterschiedlicher könnten die Aufgaben der Hanauer nicht sein. Erst vor einer Woche zwangen sie den bis dato ungeschlagenen Spitzenreiter aus Rodgau in die Knie, nun wartet ein um den Klassenerhalt kämpfender Aufsteiger auf die HSG. „Es erwartet uns ein schwieriges Spiel. Wir wissen, dass wir ein gewisses Potenzial haben, nur müssen wir dieses auch kontinuierlich abrufen“, sagt Hannes Geist, Trainer der HSG Hanau. Auch wenn die Ausgangslage nach dem gewonnenen Derby Nieder-Roden kaum besser für die Hanauer sein könnte, wird das Auswärtsspiel in Budenheim sicherlich kein Spaziergang für den Tabellenzweiten. Budenheim agiert in der Deckung sehr robust und forciert immer wieder das Umschaltspiel.

HSG Rodgau Nieder-Roden – HSG Dutenhofen-Münchholzhausen II – Erst vergangenes Wochenende durch die Niederlage gegen Hanau von der Ligaspitze gestürzt, empfangen die Baggerseepiraten direkt den neuen Tabellenführer. „Nach dem gebrauchten Abend in Hanau müssen wir die richtige Reaktion zeigen. Das wird gegen die gut ausgebildeten Dutenhofener nicht einfach aber wir wollen die beiden Punkte unbedingt in Rodgau behalten“, blickt Trainer Jan Redmann auf die bevorstehende Partie. Im „Spiel 1“ nach Sam Hoddersen, der bekanntermaßen nach Schweden gewechselt ist, muss sich die ganze Mannschaft wieder auf ihre Stärken besinnen und mit voller Konzentration die Herausforderung annehmen.

 

Staffel F

HG Oftersheim/Schwetzingen – TVG Großsachsen – Dieses Derby hat richtungsweisenden Charakter. Während die gastgebende HG zumindest beim 30:30 gegen die TGS Pforzheim ihren bislang einzigen Pluspunkt einfahren konnte, ist die TVG nach fünf Spieltagen noch gänzlich ohne Zähler. „Wir müssen realistisch sein. So wie es momentan aussieht kommen die HG und wir in die Abstiegsrunde. Da kann es gut sein das die Punkte vom Samstag schon doppelt zählen! Wir brauchen jetzt endlich auch mal ein Erfolgserlebnis, das ist wichtig für die Jungs“, redet Heiner Mayer, Sportlicher Leiter der Großsachsen, nicht lange um den heißen Brei. Druck ist also auf jeden Fall vorhanden, und das für beide Teams. Der Verlierer rutscht noch tiefer in den Schlamassel, der Gewinner hofft auf die Wende.

SG Leutershausen – SG Pforzheim/Eutingen – Nach dem emotionalen und hochspannenden Unentschieden gegen die HG Saarlouis (28:28) Ende September hatte die SG Leutershausen zwei Wochen Zeit, sich auf den nächsten Gegner vorzubereiten. “Wir haben an den Sachen gearbeitet, die wir bereits gut machen, aber auch an unseren Schwächen. Diese Woche haben wir uns dann Schritt für Schritt auf Pforzheim vorbereitet”, erklärt Co-Trainer Timo Baumann. Dabei kann die SGL durchaus zufrieden sein mit dem Auftakt in der schweren Staffel F der dritten Liga. Siege gegen TGS Pforzheim und den TVG Großsachsen, ein Unentschieden gegen Saarlouis und eine Niederlage gegen Friesenheim-Hochdorf II bedeuten derzeit Platz fünf - direkt hinter Pforzheim/Eutingen. Die Gäste zählen zu den stärksten Teams der Liga, mussten jedoch auch schon eine Niederlage (28:29 in Haßloch) einstecken und haben - wie die SGL auch - gegen Saarlouis einen Punkt liegen lassen (23:23).

TuS Dansenberg – SV Zweibrücken – Der TuS geht mit Sorgen ins Westpfalzderby, denn Torhüter Kevin Klier fällt auf unbestimmte Zeit verletzt aus. Ob die Zweibrücker daraus Profit schlagen können, bleibt abzuwarten. Der SV rangiert mit 4:4 Punkten im Mittelfeld. Wo die Reise hingehen wird, ist noch nicht abzusehen. Trotz der schwierigen Ausgangslage ist TuS-Trainer Kai Christmann zuversichtlich, dass seine Mannschaft an die guten Leistungen der letzten Wochen anknüpfen kann:„Die Jungs freuen sich auf das nächste Derby zuhause, mit voller Halle und der Unterstützung der Zuschauer. Wir haben das spielfreie Wochenende genutzt, um kleinere Verletzungen auszukurieren und den Kopf freizubekommen für neue Aufgaben. Der SV kommt über seine mannschaftliche Geschlossenheit mit einer aggressiven 3:2:1-Deckung und schnellem Umschaltspiel zum Erfolg. Hier heißtes für uns, die Fehler im Angriff zu minimieren und geduldig auf unsere Chancen zu warten.“

 

Staffel G

VfL Pfullingen – TSG Söflingen – Die Favoritenrolle liegt klar bei den Gastgebern, die auf Platz drei liegend mit bloß einer Niederlage im Spitzenfeld mitmischen. Der jüngste Erfolg beim HBW Balingen-Weilstetten II – deren erste Niederlage – soll weiteren Auftrieb bescheren. „Das ist sicher ein Schritt in die richtige Richtung gewesen“, weiß VfL-Trainer Daniel Brack. Im Spiel gegen die TSG Söflingen ist Pfullingen nun der klare Favorit: „Wir brauchen da nicht um den heißen Brei herumreden, wir gehen als Favorit in dieses Spiel und wir nehmen die Favoritenrolle auch an“, so Brack. In der Vorbereitung trafen die beiden Mannschaften in diesem Jahr schon einmal aufeinander. Der VfL setzte sich mit 32:20 deutlich gegen den Aufsteiger durch. Die Söflinger konnten bislang drei Punkte sammeln.

TV Willstätt – HSG Konstanz – Temporeicher Handball erwartet den TVW gegen den verlustpunktfreien Spitzenreiter vom Bodensee. Die Gäste reisen mit einem Schnitt von 37 Treffern pro Partie an – davon können die Hausherren mit über 50 Treffern weniger bislang nur träumen. „Das sind Angriffsspezialisten, die nach zehn bis fünfzehn Sekunden in der Offensive schon wieder auf dem Rückweg sind“, berichtet Willstätt-Coach Ole Andersen. Tatsächlich spielt die Mannschaft von Jörg Lützelberger einen äußerst effektiven Handball. Der TV Willstätt hat dagegen in Neuhausen seine Pflichtaufgabe erfüllt. Auf den Tabellenstand zu vertrauen, wäre gefährlich für die Gäste. Schließlich gelten im Süd-Derby von Baden-Württemberg wie in jedem Derby eigene Gesetze. „Wenn man daher nicht komplett wach und parat ist, wird einem das auf die Füße fallen“, weiß auch Lützelberger.

VfL Günzburg – TSV Neuhausen/Fildern – Die „Mad Dogs“ aus Neuhausen haben ihren Ligatauglichkeit nach dem Aufstieg mit drei Punkten bereits unter Beweis gestellt. Umso mehr bereiten sich die Günzburger in der Abwehr auf Lösungen vor, um die Punkte daheim zu behalten. Neben einer besseren taktischen Disziplin ist für Co-Trainer Sandro Jooß insbesondere der Wille, den einen Schritt mehr als der Gegner zu machen ausschlaggebend für eine effektive Abwehrleistung und eine realistische Chance auf die ersten beiden Punkte. Im Angriff muss das Ziel bleiben, die überwiegend guten Leistungen erneut auf die Platte zu bringen.

SV Salamander Kornwestheim – HC Oppenweiler/Backnang - Mit einem Sieg gegen den Rivalen aus dem gleichen Handballbezirk wollen sich die HC-Schützlinge von Trainer Matthias Heineke im Vorderfeld der Südgruppe etablieren. Und natürlich übt der nachbarschaftliche Charakter des Duells seinen zusätzlichen Reiz aus. Wenn sich der Coach an vergangene Aufeinandertreffen erinnert, dann fallen ihm jede Menge „knappe und intensive Duelle zwischen diesen beiden Teams“ ein. Die Gäste können selbstbewusst zum Nachbarschaftsduell fahren, gab es doch bislang vier Siege aus fünf Duellen. Doch auch die Kornwestheimer haben viele Asse im Ärmel. HCOB-Coach Matthias Heineke findet: „Man merkt ihnen an, dass sie als eines der wenigen Teams eine normale Vorbereitung hatten.“ Kornwestheim verzichtete im Frühjahr auf die Teilnahme am Spielbetrieb, konnte deshalb im Sommer früher anfangen und sein Programm eher in gewohnter Manier als viele andere Teams durchziehen. „Gepaart mit der Tatsache, dass ihr Kader komplett gleichgeblieben ist, hat sie das stärker gemacht.“

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(ENI)