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Spitzenspiele in Krefeld und Östringen – die Verfolger lauern

11.02.2022

Staffel A

HSG Ostsee – VfL Potsdam – Das Team mit dem besten Torschützen empfängt den absoluten Staffelprimus. Trotz bloß drei Minuspunkten und einer Tordifferenz von 129 Treffern stellen die Potsdamer nicht den besten Schützen – das ist Piet Möller von der HSG. Dennoch: der VfL ist absoluter Favorit in diesem Duell. „Potsdam hat schon vor der Saison keinen Hehl daraus gemacht, dass sie um den Aufstieg in die Zweite Liga spielen wollen. Für den Handballgroßraum Berlin, in dem viele wirklich gute Talente zu finden sind, ist das aus meiner Sicht auch mehr als sinnvoll, denn nur so lassen sich für junge Spieler Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten aufzeigen“, erklärt Frank Barthel, Sportlicher Leiter der Gastgeber. „Wir wissen um die Stärke der Potsdamer Mannschaft und ich erinnere mich nur ungern an das Hinspiel, bei dem wir mit 20 Toren eine derbe Klatsche mit einer Rumpftruppe hinnehmen mussten, weil Potsdam einer Spielverlegung wegen einer Sponsorenveranstaltung nicht zugestimmt hat.“

Stralsunder HV – Füchse Berlin II – Gelingt die vorzeitige Sicherung? Der Sieger aus diesem Duell darf mit zumindest hoher Wahrscheinlichkeit den sicheren Klassenerhalt und damit ein weiteres Drittligajahr planen. Stralsund liegt aktuell mit vier Zählern auf die Abstiegsränge auf Platz vier, punktgleich folgen die Jungfüchse auf dem fünften Rang. Und da die direkten Verfolger aus Schwerin und von der HSG Ostsee gegen das Topduo der Liga gefordert sind, könnte der Gewinner einen großen Schritt machen. Das Hinspiel ging mit 29:24 an die Berliner, nun wollen die Stralsunder in heimischer Halle die Zähler einfahren.

 

Staffel B

TSV GWD Minden II – Wilhelmshavener HV – Spannender Vergleich beim Bundesliga-Nachwuchs in Minden. Denn die Zweitvertretung – aktuell auf Rang sieben mit drei Zählern Rückstand zum sicheren Klassenerhalt bedeutenden sechsten Platz – empfängt den Spitzenreiter. Die Wilhelmshavener können bei aktuell fünf Punkten Vorsprung auf Rang drei und noch fünf ausstehenden Partien einen großen Schritt in Richtung Aufstiegsrunde gehen. Zuletzt holte sich der WHV dabei Ende Januar mit einem Heimsieg über den drittplatzierten TuS Spenge mächtig Selbstvertrauen für die entscheidenden Wochen.

OHV Aurich – Ahlener SG – Wer darf weiter auf Platz zwei und die Aufstiegsrunde hoffen? Zumindest theoretisch wäre das für den Gewinner dieser Partie noch möglich, stehen Aurich und Ahlen aktuell doch mit drei Punkten Rückstand auf den Plätzen vier und fünf. Neben einem eigenen Erfolg und einer Siegesserie wären dafür aber auch entscheidende Patzer des ASV Hamm-Westfalen II und des TuS Spenge auf den oberen Rängen notwendig. Sicher ist in jedem Falle: Der Gewinner sollte auch mit der Abstiegsrunde nichts mehr zu tun haben.

 

Staffel C

HC Eintracht Hildesheim – SC Magdeburg II – Die Tabellenführung leichtfertig verspielt – und direkt den nächsten Brocken vor der Brust. Die Eintracht aus Hildesheim muss im Kampf um die Aufstiegsrunde schnell wieder in die Spur kommen, nachdem es vergangenes Wochenende beim abstiegsbedrohten HC Burgenland eine überraschende Niederlage – die überhaupt erst zweite – setzte. Dass nun der drittplatzierte SCM zur zweitplatzierten Eintracht kommt, macht die Angelegenheit keineswegs leichter. Noch liegen die Hildesheimer mit einem Drei-Punkte-Polster vor Magdeburg im Aufstiegsrunden-Bereich. Doch ein Sieg des SCM könnte die Sache spannender den je machen.

SV Plauen-Oberlosa – TuS Vinnhorst – Der Spitzenreiter aus Vinnhorst kann an diesem Wochenende einen riesigen Schritt in Richtung Aufstiegsrunde machen. Denn während die Hannoveraner beim abstiegsbedrohten Aufsteiger in Plauen, aktuell Vorletzter, gefordert sind, duellieren sich direkt hinter dem TuS die Verfolger aus Hildesheim und Magdeburg. Im Idealfall könnten nach diesem Spieltag sechs Punkte Vorsprung auf Rang drei bei noch fünf Spielen zu Buche stehen. Voraussetzung dafür sind allerdings ein eigener Sieg sowie ein Hildesheimer Erfolg.

 

Staffel D

HSG Krefeld Niederrhein – SGSH Dragons – Es ist DAS Topspiel der Staffel, der Erste empfängt den Zweiten. Dabei könnte die Paarung auch andersherum lauten, sollten die Dragons ihr Nachholspiel gewinnen. Dann nämlich stünden die Schalksmühler mit vier Verlustpunkten einen Zähler vor den Krefeldern. Ein Sieg würde den Gästen mächtig Aufschwung Richtung Aufstiegsrunde verleihen, schließlich könnten es dann bereits drei Zähler Vorsprung an der Spitze sein. Bereits das Hinspiel ging mit 32:26 an die Dragons, es war eine von bislang zwei Niederlagen der HSG. Der Druck dürfte also eher bei den Hausherren liegen, nicht durch eine neuerliche Niederlage noch aus den Top Zwei zu rutschen. Denn auf Rang drei lauert der TuS Opladen bereits mit zwei Punkten Rückstand. Spannung garantiert!

Bergische Panther – TuS Opladen – Dass auch hier ein echtes Hochklasse-Duell steigt, geht im Schatten der Partie in Krefeld beinahe ein wenig unter. Doch das könnte den Gästen aus Opladen auf Rang drei sogar durchaus recht sein, wenn sie zu den viertplatzierten Panthern reisen. Sollte der TuS nämlich gewinnen und auch Schalksmühle in Krefeld siegen, läge Opladen mit letzteren gleichauf im Kampf um Rang zwei. Die Panther selbst können den Gästen indes kaum noch gefährlich werden: Trotz tabellarischer Nachbarschaft trennen beide Teams sechs Zähler bei noch sechs Partien.

 

Staffel E

HSG Rodgau Nieder-Roden – HC Erlangen II – Im Spiel gegen die Bundesligareserve des HCE gilt es für die Baggerseepiraten nun zu beweisen, dass man die richtigen Lehren aus der Niederlage in Dutenhofen gezogen hat. Mit 21:9 Punkten liegen die Mittelfranken nur drei Punkte vor den Rodgauern, die bei einem Sieg wieder nah an die Tabellenspitze heranrücken können. Im Hinspiel feierte das Team um Kapitän Marco Rhein mit einem furiosen Endspurt und dem Siegtreffer von Timo Kaiser mit dem Schlusspfiff einen knappen Erfolg. Dieser Stachel wird bei den Erlangern von Trainerfuchs Tobias Wannenmacher sicherlich noch tief sitzen. Bei den Rodgauern geht man aber angesichts der zuletzt gezeigten Leistung mit breiter Brust in die Partie. In der Abwehr mit Rückkehrer Philipp Wunderlich zeigte man sich aufmerksam und bissig, im Angriff nutzte man bis auf einen kleinen Durchhänger die sich bietenden Chancen (allen voran Michael „Air“ Weidinger) konsequent und zwischen den Pfosten machte Philipp Höpffner in der zweiten Hälfte mit zahlreichen Paraden Werbung in eigener Sache.

HSC Coburg II – HSG Bieberau-Modau – Corona birgt so manche Tücken, durch Verlegungen hatten die Falken aus Bieberau zuletzt vier Wochen Pause – nachdem das Jahr mit der Niederlage gegen HaSpo Bayreuth bescheiden begann. Nun also geht es ohne Spielpraxis, dafür aber mit Wut im Bauch zum Schlusslicht nach Coburg. Denn die Gäste haben weiterhin den Anspruch, Platz zwei und damit die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga zu erreichen. Doch einen Spaziergang erwarten die Falken nicht, denn trotz tabellarischer Ausgangslage verfügt der HSC über eine junge Mannschaft mit einigen erfahrenen Akteuren.

 

Staffel F

SG Leutershausen – TuS Dansenberg – Es ist ein Top-Spiel. Ein Spiel, in dem es für beide Teams um einiges geht. Der Sieger hat gute Chancen, sich aus eigener Kraft für die Aufstiegsrunde zu qualifizieren. Der Verlierer muss indes auf Schützenhilfe hoffen, ohne sich einen weiteren Ausrutscher leisten zu können. Für die SGL ist diese Lage besonders ärgerlich, denn das Team von Trainer Marc Nagel hatte sich zum Jahreswechsel in eine aussichtsreiche Position gespielt. Doch seit dem knappen Sieg in Saarlouis bleiben die Punkte aus. Die Spiele bei Pforzheim/Eutingen (19:27) und zu Hause gegen Haßloch (28:30) gingen verloren, der direkte Vergleich mit Pforzheim ebenfalls. Dansenberg ist dran und der Druck auf der krankheitsbedingt etwas dezimierten SGL groß. “Wenn wir noch oben dranbleiben wollen, dann sollten wir das Spiel positiv gestalten. Außerdem ist es ein Heimspiel und es ist nie gut, zwei davon in Folge zu verlieren. Allerdings ist Dansenberg auch ein extrem starker Gegner”, erklärt Rechtsaußen Max Schmitt.

Rhein-Neckar Löwen II – SG Pforzheim/Eutingen – Das aktuelle Tabellenbild mag den Schein trügen, doch im Duell zwischen den Löwen an der Tabellenspitze und der SG auf Rang vier steckt das wahre Verfolgerduell um die Tabellenführung. Weil die Pforzheimer noch ein Spiel weniger haben, bleibt ihnen aktuell Rang zwei verwehrt, der ihnen mit den zweitwenigsten Minuspunkten aber zusteht. Gewinnen die Gäste also sowohl die Partie bei den Löwen als auch die ausstehende Partie, sitzen sie dem Primus mit nur einem Zähler Rückstand mächtig im Nacken. Dass sich parallel Leutershausen und Dansenberg auf den Rängen zwei und drei duellieren, kann dem Sieger noch zusätzlich in die Karten spielen.

 

Staffel G

TV Willstätt – TSV Blaustein – Zuletzt verlor der TVW überraschend gegen Schlusslicht Plochingen – nun wartet der neue Tabellenletzte auf die Willstätter. „Wir haben 14 freie Chancen vergeben und zu viele technische Fehler gemacht“, fasst Cheftrainer Ole Andersen die Geschehnisse vom letzten Sonntag zusammen. „Wir wissen was falsch gelaufen ist und wollen am Samstag gegen Blaustein ein anderes Gesicht zeigen. Dieses Spiel müssen wir gewinnen“, gibt Sportchef Marius Oßwald die Richtung für die Aufgabe gegen Blaustein vor. Sollte der TV Willstätt in die Abstiegsrunde gehen müssen, werden die Punkte gegen die Mannschaften aus der eigenen Staffel mitgenommen. „Der Modus in der Abstiegsrunde ist nicht ganz einfach. Wir wissen, dass wir Punkte mitnehmen, es ist aber nicht klar gegen welchen Gegner. Aus diesem Grund ist das nächste Spiel besonders wichtig. Zum einen wegen der drohenden Abstiegsrunde und zum anderen, weil wir uns keinen Ausrutscher erlauben dürfen, um die Abstiegsrunde doch noch zu verhindern“, ist sich Ole Andersen der Lage bewusst.

VfL Pfullingen – HC Oppenweiler/Backnang – Der HCOB steckt mitten im engen Kampf um den begehrten sechsten Rang. Und da müssen auch mal Zähler aus Duellen her, in denen man nicht mit Gewissheit damit rechnen kann. Das Match in Pfullingen fällt in diese Kategorie. Seit 2013 treten die beiden Teams regelmäßig gegeneinander an. Oft waren es knappe und enge Spiele. In den vergangenen beiden Duellen hatten die VfL-Handballer das Momentum auf ihren Seiten. „Sie haben ihr Spiel mit wenig Fehlern auf den Platz bekommen“, erinnert sich HCOB-Coach Matthias Heineke, und das war kein Zufall, „denn das gelingt ihnen in fast allen Spielen.“ Aber klein beigeben ist nicht sein Ding, im Gegenteil: „Auch wenn sie das sehr verlässlich hinbekommen – wenn wir unseren Top-Speed über weite Strecken der Partie abrufen können, sind für uns Punkte möglich.“ Die Pfullinger haben indes chaotische Tage hinter sich, Chef-Trainer Daniel Brack fiel zeitweise selbst wegen eines positiven Tests aus. „Wir müssen versuchen, die zähen zwei Wochen in positive Energie umzuwandeln. Das Spiel gegen Oppenweiler stellt für mich ein absolutes Schlüsselspiel dar. Matthias Heineke hat die Mannschaft immer top eingestellt, sie haben ein sehr gutes Kreisläufer-Spiel und mit Jürgen Müller einen Torhüter mit Champions League-Erfahrung“, betont Brack.

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(ENI)